Volltext: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

UL. Materia:; medics; 
und ist dies richtig , so’hätte man wohl manches früher: gebräuch- 
liche Mittel: dieser Art ‘beibehalten, ‚und die tiefer als die Abs 
führmittel in:'die Organisation eingreifenden ,. in ihren Folgen 
meist viel. vermögenden Brechmittel, wie diese, genauer unter; 
scheiden sollen. — Zur-richtigen Auswahl der hierher gehörigen 
Mittel wäre.‚eine passende pharmakologische- Eintheilung sehr zt 
wünscheni: ; Wie die Purgirmittel nach den Graden ihrer Wirkung 
unterschieden worden sind, so könnte man diesen KEintheilungs- 
grund auch bei den Brechmitteln befolgen, wenn es nicht sehr 
schwer wäre, zwischen den einzelnen Mitteln strenge Gränzen 
zu ziehen, und wenn nicht der Grad der Wirkung eben so von 
der Körperbeschaffenheit, als. won den Bestandtheilen: der Drogue 
bestimmt würde. Der Eintheilung der. vegetabilischen Brechmittel 
nach chemischen Prineipien in, Kmetica cum principia elcatoideo, 
resiNOSAUNd wm Princhpio eXtractivo acri naussoso steht besonilert 
entgegen, dass dabei Kmetkin: und: FVerattin, deren Wirksamkeit 
gewiss sehr verschieden ‘ist, neben einander. gebracht. werden 
müssen; . Besser: dürfte ea:spnach seyn, die BrechmitteF:nach 
ihren. ;:besonders. deutlich .bemerkbaren Nebenwirkungen ‚in Kmei 
fica resolventia, antispasmodica, diaphoretica:;. diuretica und al- 
terantia. oder nervina, zu theilen. Diese Klassen deuten zugleich 
die von; dieser Mitteln vorzugsweise ‚ergriffene Organenreihe an, 
und mit diesen Ansichten stimmt. SUNDELIN nahe zusammen ; ’wens 
derselbe-sagt, dass die im Rede stehenden Mittel zur Erreichung 
mannigkaltiger Heilzwecke zu benutzen. wären; da’ sie als schwä- 
chende, ‚aufregende; ableitende , krampfstillende, kräftig auf- 
lösende: Mittel betrachtet werden könnten, :— Doch nun zur Be- 
leuchtung jener 5 Classem und zur Rechtfertigung ihrer Aufstel- 
lung; Was die Kmetica resolventia anlangt, so empfichlt 
SunDaLIf ‚bei. chronischen Katarrhen, Blennorrhöen und. Ver- 
schleimungen, se wie beim schleimigen Asthma und bei Schleim- 
febern theils ,zur Ausleerung des Schleimes; theils zur Anregung 
und Verbesserung der secernirenden Thätigkeit der Schleimmem- 
branem die Brechmittel , und unter diesen den Tartarus emeticus: 
Sollten statt seiner nicht Pflanzen, welche neben der emetischen 
Kraft; die schleimauflösende und ausführende besitzen, zu be- 
nutzen seyn? Hierher würden zuerst mehrere Arten von Kuphor- 
bia gehören, und schon in den Hippokratischen Schriften werden 
in dieser Hinsicht £. Peplis, falcata und spinosa gerühmt. Fürch- 
tet man wegen heftiger Wirkung und Unsicherheit des Erfolgs 
ihre Anwendung, so darf man nur nach ScHuiz die gleichförmi- 
ger und dauernder wirkenden Samen, welche eine genaue Be- 
stimmung: der Gabe zulassen, verordnen. Sueht man aus dieser 
Familie ausländische , besonders die Schleimhäute affieirende 
Mittel, so sind ausser der Wurzel der E. Ipecac. die der K. cor 
rollata, Tirucalli, picta, so wie die des Pedilanthus crassifolia 
und myrtifolia, die Rinden der Alchornea latifolia und der Hura 
trepitans zu nennen. Die schleimausführende Kraft besitzen fer-
	        
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