IM. Materia inedies‘
anfänglich mehr gegen rheumatische Dysenterie, denn als Brechmit-
tel gereicht wurde, ist bekannt. : Gleiche Kräfte besitzen die ihr
verwandten und im Vaterlande ihren Namen führenden Manettia
cordifolia, Spermacoce hispida, Fferruginea, Poaya, Richardso-
ia r0SseG „ emetica , Brasiliensis , Psychotria emelicu, crocea,
cordifolia , sambucifolia und Morindu MUsC0OSA, — Verlangen
Wechselfieber Brechmittel, so möchten wohl am passendsten die
aus den Rubiaceen seyn, deren viele, wie die ihnen verwandten
Cinchonen, antifebrilisch sind. Die Rinden von Cinchona triflora
und EKrostemma brachycarpum wirken nach WrıcHt emetisch und
beseitigen deshalb: diese Fieber. Auch Exostemma caribaeum und
Roribundum. sind Brechmittek. Dies sind die sogenannten fal-
schen Chinarinden , und also nicht so ganz unbrauchbar.‘ Gleiche
Wirkung hat auch das von van Mons aus der Cinchona montana
gewonnene Alkaloid, das Montanin. ‚ Zu den Rubiaceen gehört
auch der Caffeebaum; dessen Samen gegen Wechselfieber in An-
wendung kommen, was nicht zu übersehen ist, da der bitter-
schmeckende Samen von Coffea borbonica auch emetisch wirkt.
Endlich darf hier Datisca cannabina L. nicht übersehen: werden,
die nach DeuicLe: in Aegypten Brechmittel ist, und nach Dam-
MERS, DELLA Chase, Rasını und BarsıerRı WechsehkHieber hebt. -—
Hinsichtlich der Kmetica diuretica ist der Nutzen bekannt,
den: bei. Ascites;; Hydrothorar und Anasarca Brechmittel in der
Hand: des ‚gewandten Arztes leisten, zumal, wenn ;jene Vebel
durch unterdrückte Transspiration entstanden sind, und eben so
bekannt ist dass: die gebräuchlichsten Dixrefica: Squilla ,. Digi-
fatis und Cainca in grössern Gaben Brechen erregen.‘ Ausser
diesen. giebt es aber auch viele andere Brechmittel ,‘ die‘ zugleich
diuretisch wirken. Hierher gehören mehrere, schon den Aeltern
bekannte Pflanzen ; z. B. Spartium junceum , das nach Dioskorides
gleich dem Kileborus Brechen erregt, Anagyris foetida, Moringa
pferygosperma. Gleiche Kräfte besitzen die deutschen Arten von
Spartium, Genista, Cytisus, welche um so mehr Berücksichtigung
verdienen, da ihr Brechen erregender Stoff isolirt dargestellt werden
kann. Was vorm Cytisin gilt, gilt anch vom Veilchen — Emetin
oder Violin, dessen Mutterpflanze Brechen erregt und diuretisch
wirkt, wie dies auch mehrere Violaceen thun, z. B. Jonidium
hirsulissimum, brevicaule , urticaefolium, Poaya. Der aus den
Flor, Jaceae bereitete Syrup kam sonst häufig in der Kinderpraxis
als Emeticum vor, und in gleicher Absicht wandte man den Syr.
Aor. Persicorum an. Aus: den Personaten, Celastrineen und
Apocyneen könnte man leicht hierher gehörige Mittel aufzählen. —
Was endlich die Kmetica alterantia betrifft, so sind dies
3olche, welche neben emetischer Kraft noch eine unverkennbare
Wirkung auf das Nervensystem äussern, oder eine Umstimmung
ler Thätigkeiten desselben nach sich ziehen. Sie unterscheiden
sich wesentlich von den antispasmodischen durch Bau, Bestand-
heile und andere Eigenschaften, und leicht wird ihr eigentlicher
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