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DoppàoeK
i» Hambņrg-Sî. ftaufi.
Mutter und Tochter erschossen.
Hamburg, 29. Aug. Eino grauenhafte Tat,
deren Beweggründe noch nicht ganz aufgeklärt sind,
Mt sich in St. Pauli in der Eckernförder Str. zu
getragen. In dem Hause Nr. 94 im dritten Stock
wohnt der 48jährige Packer Heinrich Prüs mit fei
ner Ehefrau und seiner 18jährigen Tochter Mar
garete. Als Prüs heute morgen gegen 7 Uhr 30
von der Arbeit nach Haufe kam, fand er im Schlaf
armer seine Frau und seine Tochter in den Bet
hen liegend tot vor. Ueber die Leichen waren
Blumen gestreut.
Der aufs tiefste erschütterte Prüs fand noch so
viel Kraft, die Polizei selbst zu benachrichtigen.
Die sofort an den Tatort geeilte Mordkommission
îtellte fest, daß Mutter und Tochter erschossen wor
den waren. Bei den Eheleuten Prüs wohnte feit
einiger Zeit der von seiner Frau geschiedene Mok
ier Paul Acker, der dem Prüs seit langen Jahren
bekannt war. In dem Zimmer des Acker wurde
ein Zettel gefunden mit der Aufschrift: „Mich fin
det ihr im Großensee. Meine Waffe hat leider
versagt' wollte gerne an der Seite meiner Erethi
sterben. Lebt alle wohl. Euer Paul."
Acker hat heute morgen kurz nach 6 Uhr das
Haus verlassen. Ob er seine Absicht, feinem Leben
Ende zu machen, inzwischen wahr gemacht hat,
stt noch unbekannt. Als gestern abend der Ehe
wann Prüs zur Arbeit ging, hatte Acker Frau
Prüs und ihre Tochter gebeten, mit ihm ein Kino
ln St. Pauli zu besuchen. Frau Prüs, die noch zu
arbeiten hatte, lehnte dies für ihre Person ab.
Wahrscheinlich ist Acker mit dem jungen Mädchen
zusammen noch im Kino gewesen. Ueber die Be
weggründe zu dem Mord ist vorläufig noch nichts
bekannt.
Isppàord bei Msà.
* Frauen niedergeschossen. — 150 Polizeibeamte
suchen den Täter.
Bei Potsdam wurden am Donnerstag zwei
Frauen von einem anscheinend geisteskranken Mann
erschaffen. Der Mord geschah ohne Motiv. Nach
der Tat wurden sofort 150 Polizeibeamte eingesetzt,
Unr den Möbder zu stellen. Es gelang den Beamten,
d^r Doppelmövder in Drewitz zu umstellen. Bei
eineni Fluchtversuch wunde er angeschossen. Es
i>oudekt sich um einen 48jährigen Weichenwärter
Hriggemann.
* *
*
Vom herabstürzenden Zlugzeug
erschlagen.
TU. Paris, 30. Aug. (Eig. Funkmeldung.)
Ein schweres Flugzeugunglück ereignete sich in der
Nähe von Rochefort fur Marne. Ein kaum 20-
jähriger Flugschüler, der erst am Montag die
Prüfung bestanden hatte, war allein mit einem
Schulflugzeug aufgestiegen und befand sich in einer
Höhe von 300 Metern, als der Apparat plötzlich
abstürzte. Während der Führer mit dem Fall
schirm absprang, fiel das Flugzeug in einen Ear-
ien, in dem sich gerade der Besitzer, ein Eroß-
Urdustrieller, mit seiner Frau und seiner 3jährigen
Tochter befand. Der Großindustrielle wurde durch
den Propeller in Stücke gerissen, während seine
Fran und sein Kind lebensgefährlich verletzt wür
ben. Der Flugzeugführer selbst wurde etwa 800
Meter von der Unglücksstelle entfernt mit zer
schmetterten Gliedern tot aufgefunden. Es stellte
>ich heraus, daß die Träger des Fallschirms zu weit
Sewefen und dem Flieger von der Schulter ge
ätscht waren. Die beiden Schwerverletzten dürf
en kaum mit dem Leben davonkommen.
* * *
Grotzseuer in Güstrow.
Von einem Eroßfeuer wurde das Amtsge-
ņchtsgebäudr in Güstrow heimgesucht. Als die
Feuerwehr am Schloßberg eintraf, hatte der Brand
bereits den ganzen Dachstuhl des Amtsgerichtsgc-
baudes ersaßt. Der linke Flügel, in dem sich der
Schwurgevichtssaal befindet, ist völlig vernichtet
worden. Auch die Bureauräume haben durch
Wasser und Rauch so stark gelitten, daß sie unbe
nutzbar geworden sind. Da Gefahr für das Amts-
gerichtsgefängnis bestand, wurde die Rostocker
Feuerwehr herbeigeholt. Es gelang ihr im Verein
mit der Güstrcwer Wehr, das Gebäude zu schützen,
so daß die Gefangenen im Gebäude verbleiben
konnten. Man vermutet, daß der Brand infolge
der in den letzten Tagen vorgenommenen Legung
der Dampfheizung entstanden ist, wobei bei
Schweißarbeiten ein Ballen Feuer gefangen hat.
* *
Mêrstuànbezahlung für Lchafer-
siündchM.
Kassel, 28. Aug. Der Hausverwalter eines
Kasseler Museums knüpfte mit einer der ihm un
terstellten Bedienerinnen nähere Beziehungen an.
Uni ihr die Freundschaft nicht nur unterhaltend,
sondern auch lohnend erscheinen zu lassen, ge
stattete er ihr, die im Anschluß an die Arbeit
genossenen Schäferstündchen als llebsrftundcn an
zurechnen, die die Stadthauptkasse auf Grund der
Bescheinigung de§ Hausverwalters lange Zeit
prompt ausbezahlte. Einem Revisor fiel bei der
Ueberprüfung der Abrechnungen die Regelmäßig
keit der Ueberstundenabrechnung auf. Man be
schloß eine Stichprobe und fand die junge Frau
in dxn Armen deg Verwalters, während Besen
und Wassereimer bereits in dem Geräteraum auf
geräumt waren. Der verliebte Hausverwalter
wurde fristlos entlassen und es wird noch gegen
ihn ein Strafverfahren durchgeführt.
* * *
Sin üWet SHeez.
Merkwürdige Pariser Sitten.
Paris, 28. Aug. In den französischen Kaffee
häusern ist es üblich, daß jedes bestellte Getränk
auf einer Untertasse serviert wird, die eingebrannt
den Preis der Bestellung ausweist. Der kassie
rende Kellner braucht also nur die Untertassen,
die sich auf dem Tisch des betreffenden Kunden
befinden, zusammen zu „addieren", um die Höhe
der Zeche zu bestimmen. Ein auf der Durchreise
in Paris befindlicher Rumäne, der diese Sitte
nicht kannte, mußte zu seinem Leidwesen erfah
ren, daß fremde Gebräuche nicht immer schön sind.
Er hatte sich auf der Terrasse eines Kaffeehauses
niedergelassen, einen Milchkaffee bestellt und er
halten, und war für einige Augenblicke in das
Innere des Kaffeehauses hineingegangen. Als er
auf seinen Platz zurückkehrte, fand er auf seinem
Tisch eine Säule von aufgehäuften Untertassen
mit Preisangaben über den Gesamtbetrag von
73 Franken, die seinem Milchkaffee als etwas un
verhältnismäßig hohes Postament diente. Am
Nebentisch lachten einige junge Leute aus vollem
Halse über den Streich, den sie dem Fremden ge
spielt hatten. Der Wirt, der herbeigerufen wurde,
bestand auf der üblichen Bezahlung der Unter
tassenbeträge. Der Rumäne war gezwungen, sich
wohl oder übel der Landessitte zu fügen. Diese
Angelegenheit, die bis hierher immer noch als ein
mehr oder weniger gelungener Scherz angesehen
worden kann, wurde aber doch ernster, als die
pungen Leute sich auf Kosten des Rumänen noch
weiter vergnügten, ihn bis nach seiner Wohnung
begleiteten und ihm kurz davor noch 2800 Franken
aus der Brieftasche raubten. Die „Spaßmacher"
rnd noch nicht festgestellt.
* * *
schreibende Telephon.
TU. Berlin, 29. Aua. Wie das „Berlin.
Tagebl." meldet, beschäftigt man sich bei der
Reichspost mit einem Plan, dessen Durch
führung das deutsche Fernsprechwesen zu dem
modernsten der Welt machen würde. Es han
delt sich um eine Konstruktion, bei der der
Fernsprechapparat mit einer Art Ferndrncker
verbunden wird, einer elektrischen Schreib
maschine, die Mitteilungen sowohl schreibt als
auch empfängt. Der Fernsprechteilnehmer
würde mit diesem Apparat seine Mitteilungen
schriftlich telephonisch weitergeben können.
Die neue Telephonschreibmaschine würde auch
dem lästigen Zustand ein Ende bereiten, daß
man einen Teilnehmer, der sich nicht meldet,
keinen Bescheid hinterlassen kann. Nach einer
bestimmten Anzahl von Klingelzeichen schal
tet sich nämlich die Telephonschreibmaschine
des abivesenden Teilnehmers automatisch ein,
und der Anrufer kann seine Mitteilung
schriftlich niederlegen.
Die Einführung des „Schreibenden Tele
phons" wäre nur dann möglich, wenn die
Post den neuen Fernschreiber obligatorisch
als Teil des Fernsprechers vermieten würde.
Nur in diesem Falle einer Massenbestellung
könnte der Anschaffungspreis genügend ver
billigt werden.
Ein Denkmal für General Tilly.
In Hastings (England) wurde ein deur-
scher Tierbändiger von Bären getötet. -i
Än Ostende wurde der 66 Jahre alte Ge
neral a. D. Großmann unter dem Verdacht un
sittlicher Handlungen verhaftet. Scheinbar
liegt ein Mißverständnis vor.
Die Insel Kilöa (England) mußte von
den Einwohnern geräumt werden, da es nicht
mehr möglich war, den notwendigen Lebens
unterhalt zu erwerben. Es handelt sich um
100 Personen.
Eewinnauszug
8. Klaffe 35. Preichisch-SLdbeullche
(261. Preuß.) Klaffen-Lotterie
Ohne Gewähr Nachdruck verboten
Aus jede gezogene Nummer sind zwei gleich
hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer
aus die Loje gleicher Nummer in den beiden
Abteilungen I und II
Der Entwurf des Tilly-Dcnlmals von
dem Münchener Bildhauer Osterrieder.
Auf dem Kapellenplatz in Altötting
(Oberbayern) soll anläßlich des 300. To
destages des bayrischen Generals Tilly,
der bis 1632 die kaiserlichen Truppen im
Dreißigjährigen Kriege führte und der
mächtigste Gegner Gustav Adolfs war,
ein Denkmal errichtet werden. 1682 emp
fing er irr der Schlacht bei Rain am Lech
die tödliche Wunde, der er in Ingolstadt
erlag. Sein Grab ist in Altötting.
A : . : rPost
In Marburg a. d. Lahn wurde ein Geld
briefträger überfallen und ihm 500 Mark ge
raubt.
Zwischen Danzig und Ostpreußen wurden
riesige Schmuggeleien, die von Postbeamten
ausgeführt worden waren, aufgedeckt.
Im Neusiedlersee (Oesterreich) sind 1000
Joch Schilf in Brand geraten, die Haupter
werbsquelle der dortigen Bevölkerung.
Durch ein Großfeuer wurden in Schmelz
dorf zwei Stallgebäude und eine Scheune ver
nichtet.
In Schnellmannshauscn bei Eschwegc
wurden 5 Gehöfte mit Scheunen, Ställen und
allen Erntevorräten durch Feuer vernichtet.
Der Berliner Stadtsekretär Wolfs vom
Anschaffungsamt der Schuldeputation hat
60 000 RM. veruntreut und wurde verhaftet.
Die holländischen Luftpiloten sind in
Streik getreten.
Nach einem bei dem Berliner Polizeiprä
sidenten eingegangenen Schreiben ist ein Ber
liner in Westafrika von französischen Bandi
ten gefangen genommen worden.
Zwischen England und Indien soll ein
drahtloser Telefondienst eröffnet werden.
18. Ziehungstag L9. August 1930
2n der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne
über 150 M. gezogen
4 Gewinn« zu 10000 Dl. 10867 2861 SS
4 Gewinne zu 6000 M. 90056 263163
4 Gewinn- zu 3000 M. 114526 271717
269317^M7Ss"s7M2^ 84684 Ş2 212706 242848
.„.%5 cto . inne » u 1000 301 66443 84007 91328
W4S47 143722 149802 16984g 182637 234031
237287 248997 253556 260890 264883 293023
307174 309822 317711 319641 323777 347051
360908 374485 394842 398196
«°Z?.Ģ-winn- «u 500 M. 2649 15713 32213 83078
Mou? 4 ?nlLi 52237 65977 68362 74235
3)341 107656 126581 128140 128240 137103
j 43 w1 147100 156696 168310 166828 169050
W6263 200380 209150 209245 212707 246226
249891 262556 264134 293118 313735 322324
332334 334063 338467 340196 341229 342155
348939 353916 355243 379187 393427
2S2 Sewinne ,u 300 Dl. 1047 1844 5639 8513 17008
23563 32923 33364 34598 35351 36119 39171
5 953 62574 54079 56066 66517 67312 69079
21036 73009 74608 79249 83998 84220 88740
39475 101852 104095 104931 108056 111975
112424 115018 120556 120960 122267 122985
123921 124221 130014 1§feS59 139180 139821
lä*™ 3 146311 146598 151403 152267 154276
1g 5 298 169008 162551 166361 168967 171494
j 7 ' 6 Z2 171887 178849 185484 135547 187768
198687 188690 190417 196086 197813 199322
29W13 203821 207612 208664 209303 209412
212249 217866 217961 219656 223923 227671
232151 233853 236055 237607 241423 247686
248312 255957 262005 270306 273554 278173
278208 278959 282498 291903 304323 307897
129245 313035 315457 315563 317782 323163
335577 ||9659 339849 341285 348664 349560
349752 351914 354182 360569 363768 364435
367392 369324 375411 387674 387716 388563
390310 391392 391395 397754
3n der heutigen Nachim'ttagsziehung wurden Gewinne
über ISO M. gezogen
2 Gewinns zu 5000 M. 47014
304^3^336900“ 8666 ®* 74828 92240 2634005292236
»" 2000 M. 12118 76939 121805 227843
262623 277188 290944 330410 339486
, -Lä^fi'nne ,u 1000 M. 5680 126972 141144 149857
153038 173953 176101 187012 210539 215840
230247 264593 318516 362524
76 Gewinn- jn 500 M. 9493 18334 40847 46588
02971 65646 85942 92491 93502 99899 107424
102o27 110234 112645 127648 129978 144986
I 242521 S S? M Œ
35927? SI 394003 351613 357117
202 Gewinne zu 300 Dl. 2259 2646 3012 5186 6435
7407 9707 11499 15809 16674 20359 20835 25020
26647 35851 37385 39700 45412 48643 53645
57119 58456 65664 70501 72157 78401 79349
93327 95802 96288 98911 105731 1078091i0727
'ļ 93 17 128692 129758 134621 140371 143346
1 45 Z66 146265 15o586 156646 161196 168735
17W35 173586 174013 177887 185781 203246
203421 207480 208307 212564 222951 223446
227070 234273 236018 238829 249381 252850
254150 260368 262471 268769 269099 275075
276246 279467 290870 291631 296540 303007
307486 308962 309947 314873 320002 321569
.323934 328803 329296 331623 335969 337500
*344420 345118 353292 356230 359166 363293
373612 375306 381823 382646 391092 391324
o?7 2oo
Im Gewinnrabe verblieben: 2 Prämien zu 1e
500000, 2 Gewinne zu je 50000, 8 zu je 25000,
38 zu je 10000, 56 zu je 5000, 144 zu je 8000,
S04 zu je 2000, 712 zu je 1000, 1748 zu je 500,
4428 zu je 300. '
Woàre gimoeife.
Formen, die nicht zu verbessern sind. Es gibt
Dinge, die nicht zu verbessern sind, trotz aller Fort
schritte der Technik. Cie entsprechen ihrem Zweck so
vollkommen, daß jeder Versuch, sie noch vollkommener
zu machen, an dieser Zweckmäßigkeit zum Scheitern
gebracht wird. Solche Dinge sind z. B. die Nähnadel
und die Odolslasche. Es existieren über 200 Versuche,
die weltbekannte Odolslasche in Material und Form
zu verbessern — bisher ist es noch nicht gelungen
Die Ausstellung „Die Hallig" im Schloß zu Hu
sum hat solchen Anklang und zwar besonders bei Schu
len als anschaulichste Form der Heimatkunde gefun-
den, daß sie jetzt noch ein« weitere Woche bis zum
7. September einschl. geöffnet bleiben soll. Der Be
such ist dauernd stark und Schule über Schule hat schon
hier reichsten Stoff und Anregung empfangen.
als Sonder-Angebot zeigt ab heute
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