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123. Jahrgang.
125. Jahrgang.
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Mļîmà IS. Tàmr
deutsches Grenzland — bm Tsr nach dem Osten
Bauern aus den: eigenen Bezirk und aus dem benach
barten Szamaitenland (Russisch-Litauen) anzusiedeln,
aber die mit diesen Arbeiten betraute Kommission
mußte schließlich erklären: „Das Genie und die üble
Disziplinierung der hiesigen Bauern könne durch nichts
als durch Gott allein geändert werden . . . Selbst
wider ihren Willen müßten sie gezwungen werden,
durch gute Tüngung ihres Ackers in guten Stand wie
der zu kommen." So mußten sich die preußischen Könige
nach anderin Siedlermaterial umsehen, und die Sied
ler kamen: aus Magdeburg und Halbcrstadt, aus Bay
reuth, Schwaben, Thüringen, Nasiauen und Westfalen,
vereinzelt aus Frankreich und der Schweiz, vor allem
aber aus dein Salzkammergut die um ihres Glaubens
willen vertriebenen Salzburger. Nur diesen deutschen
Arbeitskräften und der rastlosen Tätigkeit Friedrich
Wilhelms der trotz feiner sonstigen großen Sparsam
keit kerne Ausgaben scheute, um das verödete Land
wieder in Kultur zu bringen, ist es zu danken, daß
dieses Gebiet einen so raschen wirtschaftlichen Auf
schwung nahm. Allein von 1721 bis 1727 wurden für
Preußisch-Litauen 2 430 289 Taler bewilligt.
Daß nicht litauische, sondern deutsche Arbeit die
Kultur des Memelgebiets geschaffen hat. bezeugt der
Oberpräsident Schön in einem Bericht an den König
vom 21. August 1S09:.
„Sie Provinz Litauen hat ihren fetzigen Kultur
zustand größtenteils den eingewanderten Salzburgern
zu verdanken. Sic haben dem Eingeborenen erst ge
zeigt, was ihm von der Vorsehung gegeben ist, und
wie er es, eines vernünftigen Wesens würdig, be
nutzen kann: sie sind die Gründer der jetzigen Geiftes-
Nnd Gewerbekultur."
Die Entente aber — die über die Verhältnissi
des Mcmelgehictes f. Zt. so vorzüglich tnfpr.miefct war.
daß sie in Memel mit einem polnischen Dolmetscher
erschien, obwohl dort kein Mensch polnisch spricht
weiß es besser und behauptet: „Das fragliche Gebiet
ist immer litauisch gewesen."
Wir haben es seiner Zeit leider nicht ändern
können, daß man uns das Memelgebiet wegnahm,
aber wir machen uns mitschuldig, wenn wir es
stillschweigen'd zugeben, daß jetzt das großmanns
süchtige Litauen durch einen Staatsstreich das
Memelgebiet einfach annektiert.
Deutscher Fleiß und deutsches Geld, deutsche Tatkraft
und deutsche Intelligenz haben das Memelgebiet ays
einer öden, versumpften Wildnis in blühendes Kul
turland verwandelt, und deshalb gehört cs zu Deutsch
land kraft äußeren und inneren Rechts.
Der litauische Staatsstreich gegen das Memelgebiet
rückt dieses deutsche Randgebiet an der Nordostgrenze
erneut in das öffentliche Interesse. Und es ist wirklich
allerhöchste Zeit, daß die deutsche öffentliche Meinung
sich um dieses Stück deutschen Landeè mehr als bisher
kümmert. Wenn irgendein Randgebiet an Deutschlands
Grenzen nach Geschichte und Kultur als deut
sches Land bezeichnet werden kann, dann gilt das un
bedingt für das Memelgebiet. Es gibt keine dreistere
und gröbere Geschichtsfälschung, als die Behauptung
der Eroßlitauer, das Memelgebiet sei litauisches Land.
Mit dem gleichen, beinahe mit noch größerem Recht
dürften die Indianer die Rückgabe von Amerika ver
langen, denn das Memelgebiet ist nach Geschichte und
Kultur nicht mehr litauisch, als Amerika indianisch ist.
Deutschland müßte wie ein Mann gegen diese Unver
schämtheit Litauens aufstehen und fordern, teģ dieses
deutsche Land an Deutschland zurückgegeben
wird und daß bis dahin die Selbständigkeit des Me
mel gebiete s nicht angetastet werden darf.
Vor etwa 10 Jahren habe ich bereits auf Grund
Ineiner früheren llsährigen Tätigkeit im Memelgebiet
«nd an Hand wissenschaftlicher Untersuchungen in
Mehreren Aufsätzen nachgewiesen, daß die Litauer
weder geschichtlichen noch kulturellen Anspruch auf die
ses Gebiet erheben können. In der gegenwärtigen
Situation halte ist es für notwendig, auf diese Tat
sache erneut öffentlich hinzuweisen. Leider weiß man
in Mittel- und Westdeutschland fast nichts von der
Geschichte und Kultur dieses kerndeutschen Gebietes,
sonst wurde man den frechen Raub Litauens nicht so
stillschweigend hinnehmen. Ich wiederhole deshalb
nachstehend meine früheren Veröffentlichungen und
hoffe, damit zilm bescheidenen Teil an der Erweckung
eines geschlossenen nationalen Widerstandes des deut
schen Volkes gegen die Wegnahme dieses Gebietes durch
Litauen beitragen zu können. Das Memelgebiet ist
nicht irgend ein beliebiges Stück Boden, es hat für
Deutschland große grenzpolitische Bedeu
tung. Wir tragen vor der Geschichte die Verantwor
tung für das Schicksal dieses Gebietes, das Tor und
Brücke nach dem Osten ist und das für jebc_
fruchtbare Ostpolitik Deutschlands unentbehrlich ist.
Die „alliierten und assoziierten Mächte" haben f. Z.
hie geforderte Abtretung des Memelgebietes mit der
Behauptung begründet: „Das fragliche Gebiet ist im
mer litauisch gewesen, die Mehrheit der Bevölkerung
ist nach Ursprung und Sprache litauisch."
Man kann sich kaum eine ärgere. Verdreh -
u n g der Tatsachen denken, als diese Behauptung
Richtig ist vielmehr, daß es kaum ein deutscheres
Land gibt als das Memelgebiet.
Volk und Land sind ebenso deutsch wie die Kultur
Deutscher Fleiß, deutsche Zähigkeit, deutscher Geist und
deutsches Geld haben in einer 600 Jahre lang getrie
benen Kolonisations- und Pioniertätig-
îeit ans Wildnis und Barbarei blühende Siedlungen
einer gesitteten, kultivierten Bevölkerung gefchaf-
şen. Ich will deshalb die Unrichtigkeit der Behauptung
_ s Memelgebiet sei nach Geschichte, Bevölkerung und
Sprache immer litauisch gewesen, nachstehend kurz be
suchten.
Ist das Memelgebiet iiniger litauisch gewesen?
Das Memelgebiet tritt erst im Anfang des 13. Jahr
hunderts in die Geschichte. Zu dieser Zeit wurde der
ätsche Ritterorden von den Polen in den bei Aus
wertung des Christentums entstehenden Kämpfen mit
Preußen und Litauen zu Hilfe gerufen. Ob das heu-
2® e Memelgebiet vorher zum alten Preußen oder 'szu
^y>ue n gehörte, steht nicht fest. Nach allgemeiner
5». Un 9 damaliger Zeit konnte sich aber der deutsche
^ erorden mit Fug als-den rechtmäßigen Eigen-
p ^ r » als den ersten und alleinigen Grundherrn des
andes ansehen, da ihm das zu erobernde Land voin
und Kaiser, als den Mächten, die damals die
V C ìî verteilten, wie heute die Entente, zugesichert war.
Ķijchrn Litauerfürsten und Orden bestanden zu-
p't freundliche Beziehungen. Besonders Mindany (1239
J S !26?, i und Gedimin (1316—1341) zogen deutsche
eweràeibendc, Handwerker und Künstler, christliche
..conche und Gelehrte in ihr Land, um durch den Ein-
îà E°?°ischer Kultur die staatliche Ordnung in
WêtK Reiche zu befestigen. Die ForŞritte des Ordens
Nachdruck im deutschen Interesse erlaubt
Schluß folgt.
Natten deckt die AbrÄstungsheuchelei in Genf auf.
Italiens Borstoß gegen Frankreich
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