an diese Ausführungen nahm Hofbesitzer WrlheM
Blocker als Vorsitzender des neu gegründeten Vcr«
fuchsringes Bordesholm das Wort. Dein Versuchs-
ring Bordesholm sind bisher 81 Mitglieder beigetre-
ten, die über eine Landfläche von reichlich lşķ Hektar
verfügen. Jedes Mitglied hat sich anf drei Jahre nar-
pflichtet und bezahlt pro Hektar 60 Pfennige. Dem
Ring können bis zu 60 Mitgliedern beitrcten. Die §>“
nanzierung des Ringes ist sichergestellt.
Ueber „Beobachtungen und Erfahrungen aus d«
VerfU'chswirtschaft Friedrichsort" sprach Diploinlan^
wirt Wiehr von der Forschungsanstalt Kiel. Hofba-
sttzcr Briining-Dätgen regte an. der Verfuchswirtschast
Friedrichsort im Sommer dieses Jahres einen Besuch
abzustatten. — Dr. Doose-Vordesholm nahm zu den
Ausführungen eingehend Stellung, desgl. Hofbesitzer
Do-ose-Grosibuchwald. — Busch-Kiel gab Aufschluß über
di« Erhaltung von Silo bau Zuschüssen. — Der Vorstand
wurde beauftragt, die nötigen Schritte in die Wege S"
leiten zu einem gemeinsamen Besuch der Forschung^
anstalt Friedrichsort. Auch die Damen der -Mitsind
der sollen daran teilnehmen.
Einen aufklärenden Vortrag ittet die Dordeshob
mer Mittelschule hielt Rektor Lage. — Ein gemein
sames Essen schloß sich der Versammlung an.
häufig einer scharfen Kritik unterliegen, wenig
stens soweit als irgend möglich, iviedcr den ein
heimischen Produkten, insbesondere landwirt-
schaftlichen Erzeugnissen zugute käme. Dabei sollte
man unter Umständen auch nicht vor geeignet er
scheinenden Maßnahmen bei der Durchführung
der Erwerbslosenunterstützung zurückschrecken.
Ein Versuch in dieser Richtung sollte in Deutsch
land um so näher liegen, als ja bekanntlich schon
die großen Konsumanstalten wichtiger Industrie-
konzerne in dieser Richtung freiwillig rnit einem
guten Beispiel vorangegangen sind.
Em mist? SLützurrgsplsm fm ismöw. ļrrmgmşşs.
Es bedars keiner besonderen ausführlichen eine mehr oder weniger freiwillige Steigerung
Läuterung mehr, daß die landwirtschaftliche des Verbrauches einheimischer Erzeugnisse zu er-
üse, in der sich z. Zt. die deutsche Landwirtschaft reichen, da die dafür erforderlichen Maßnahmen
it dem Absatz ihrer Erzeugnisse befindet, sich lediglich die innerpolittschcn Verhältnisse jedes
cht nur auf Deutschland beschränkt, sondern ab- einzelnen Landes angehen, also keine unmittel
sehen von den Ueberschußgebieten in Uebmsee bare Wirkung auf die außenpolitischen Bezichun-
ch in allen europäischen Produktionsgebieien gen ausüben können.
st in dein gleichen Umfange festzustellen ist In dieser Richtung nun unternimmt z. Zt.
iensowenig bedarf es keiner besonderen Erör- die Tschechoslowakei einen interessanten und be-
cung, daß in allen europäischen Produktions- sonders auch unter dem Gesichtspunkt der deutschen
bieten Stützungsmaßnahmen der verschiedensten Verhältnisse beachtenswerten Versuch. Neben den
ct für den Absatz einheimischer Erzeugnisse ge- neuen Zollerhöhungen nämlich beabsichtigt man
cht und ausprobiert werden. In der letzten Zeit dort, durch gesetzliche Vorschrift alle öffentlichen
winnt es sogar den Anschein, als ob unter den Anstalten und staatlichen Institute zu zwingen, für
isgebrochenen europäischen Ländern in dieser die Deckung ihres Bedarfes lediglich den Jn-
msicht ein edler Wettstreit ausgebrochen wäre, landsmarkt heranzuziehen. Dies kann naturge-
dem jedes Land sich beeilt, einen neu auftau- maß gerade in der Tschechoslowakei sür den Ab-
mden Versuch irgendeines Nachbarstaates als- satz von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und he
ld auch selbst auszuprobieren. Dabei sind natür- sonders non Getreide von größter Bedeutung
h die verschiedenartigen Versuche in den cinzel- werden, da bekanntlich die Tschechoslowakei ein im
n Ländern von ganz verschiedener Qualität. Verhältnis zu seiner Bevölkerung sehr großes
Eins aber scheint sich jedenfalls mehr und Heer besitzt, dessen Bedarfsdeckung naturgemäß
ehr als allgemeine Ueberzeugung durchzusetzen, für den Jnlanüsmarkt eine große Rolle spielen
id das ist die Erkenntnis, daß mit Zollcrhöhnn- muß. Abgesehen davon aber ist sicherlich auch der
n von noch so großem Ausmaß allein der Ab- Bedarf der anderen öffentlichen Anstalten, Kran
tzkrise in den europäischen Ländern nicht bet- kenhäuser, Wohlfahrtseinrichtungen aller Art,
kommen ist. Dies aus dem Grunde, weil eine nicht zu unterschätzen.
ollerhöhung, die ausreichen sollte, um die in- Hier liegt nun ein Vergleich mit Deutschland
lge der stets weiteren Ausbreitung des Mäh- besonders nahe. Zwar besitzt Deutschland nur ein
eschers fortdauernd sinkenden Produktionskosten verhältnismäßig kleines Heer, dessen Nahrungs-
den Uebersceländern und das von dort geübte bedarf naturgemäß gegenüber dem Bedars des
rrke Dumping mit staatlichen Mitteln auszu- Frtedenshecres nor dem Kriege nur verhältnis-
eichen nichts anderes als völlig prohibitiv wir- mäßig klein ist. Dafür aber sind die erwähnten
nüe Zölle bedeuten und damit einem Einfuhr- Wohlsahrtseinrichtnngeu in Deutschland in einem
erböte gleichkommen würden. Derartigen drako- ganz besonderen Umfange ausgebaut, so daß durch
scheu außenhandelspolitischcn Maßnahmen sie- deren Bedarfsdeckung, wenn sie gleichfalls ledig
en aber die größten Hindernisse wegen der inter- lich aus dem Jnlandc erfolgen würde, eine nicht
rtionalen Verflechtung der Wirtschaftsbcziehun- unerhebliche Erleichterung des Absatzes für die
!N der einzelnen Völker entgegen. deutschen landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu er-
Mehr und mehr wird daher der Weg ve- reichen sein sollte. Es wäre auch keineswegs eine
jritten, eine nachhaltige und ausreichende Be- unbillige Forderung, daß die für diese Einrich-
jränkung der Zufuhren vom Auslande durch tungen aufgewendeten öffentlichen Mittel, die
Landwirtschaftsrat Doofe-Grotzüuchwald gab in der
im Alten Haidkrug stattgefundenen Mitgliederver
sammlung bekannt, daß die Landpostverkraftung sür
den hiesigen Bezirk im Jahre I960 nicht mehr in Frage
kommt. In der Angelegenheit betreffs Verlegung der
landwirtschaftlichen Schule nach Bardesholm ist nach
kein Ergebnis erzielt. Es besteht die Möglichkeit, daß
Neumünster eine Schule erbaut.
Zwecks Angliederung einer Feldfruchtschan an die
im Herbst stattfindende Kreis-Geflügel-. Gartenb-au-
imd Jmkerausstellung wurde ein Arbeitsausschuß ge
wählt, bestehend aus den Herren Blöcker-Hoffeld,
Doose-Eroßbuchwald und Kuhrt-Ochsenweide. Die
Kreisticrsch.au ist für 1S30 in Aussicht genommen. Aus
stellungsort wird Kiel sein.
Kassierer Iah. Hainann-Vissce erstattete den Kas
senbericht, Die Einnahme betrug im Jahre 1.929 ins
gesamt 834,-— RM.. die Ausgaben dagegen 1628,71
RM., so daß ein Minus von 774.71 RM. verbleibt.
Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt.
Dr. Schoenemann-Kicl verbreitete sich über das
Thema: „Die Entwicklung des Bersuchsringwesens in
Schleswig-Holstein". In der Provinz Schleswie>-Hol-
stein bestehen 71 Ringe. Die meisten Versuchsringe
in Preußen hat Schleswig-Holstein. In anschaulicher
Weise sprach der Referent im allgemeinen von dem
Nutzen und den Aufgaben der Ringe. Auch die Fi-
nanzierungsfrage wurde angeschnitten. — Im Anschluß
Berlin, IS. Mürz. Reich scrnü h ru ngsmin i sb £
Diertrich hat heute vormittag mit den ļaàoirtsaķ
lichen Sachverständigen der Regierungsparteien c ^ {
neue Besprechung über die Agrar-Reform gehabt.
endgültige Verständigung ist no>ch nicht erzielt wordeu,
da die Fraktionen heute nicht mehr zn den Vovsch^
gen des Ministers Stellung nehmen konnten. Immer
hin ist man in Kreisen der Parteiführer einander nahes
gekommen. Es scheint, daß die Zollerhöhungen aul
Hafer, Gerste und Malz sowie für Malta-Kartoffel
Aussicht auf Verwirklichung haben. Unsicher ist nom
die Frage des Roggen- und Weizenzolles. In der
Mais-Frage ist statt des Monopol-Gedankens der Piu6
einer zentralen Einkaufsstelle aufgetaucht.
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