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Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeîtung fRendsburger Tageblatt)
Donnerstag, den 1. Oktober 1031
àst mats / Wie Flachskopf öre Waffeejuchi bekam.
lSchluK.)
Flachskopf war gut weggekommen, und er hatte
außerdem die Zwiebel, ohne daß jemand es gesehen
hatte. Nun wollte er die Probe an sich selbst ma
chen, denn daß man krank davon wurde, das hatte
er wirklich oft gehört.'
Die Zwiebel wanderte also in Flachskopfs Achsel
höhle. Cs war ein sonderbares Gefühl, die glatte,
kühle Knolle auf der bloßen Haut zu spüren. Genau
wie Dries drückte er den Arm fest an seinen Kör
per, aber er tastete ein paarmal hinten an seiner
Hose, um sich zu vergewissern, daß sein Hemd auch
nicht heraushing.
Die „Wassersucht" kam bei ihm ebensowenig wie
bei Dries. Er fing an ^u glauben, daß das nur ein
leeres Gerede sei, und ungeduldig vom langen
Warten, holte er nach einer Weile vorsichtig die be
reits warm gewordene Zwiebel aus der Achselhöhle
wieder heraus. Er betrachtete die glänzende, rote
Knolle mit einem zornigen Blick, roch einmal dran,
und dann fiel ihm plötzlich ein: wenn ich sie nun
aufäße... Ja, das beißt wohl ein wenig, aber er
würde bestimmt davon krank werden und nach
Hause dürfen.
Flachskopf schob also die Zwiebel in den Mund,
biß ein paarmal darauf mit fest zugekniffenen
Augen, schluckte mit einer Schnute, als kaue er auf
feinem eigeiren Magen herum, und dann klang
plötzlich durch den stillen Raum ein ängstlicher
Schrei: „Oeh! Oeh! Oeh!... Ich muß mich brechen!"
Die Knaben erhoben die Köpfe, der Lehrer sprang
hastig herbei, sah Flachskopf, der grün und blau im
Gesicht war, würgen, als müßte er Kieselsteine hin
unterschlucken, und wollte schon zu seinem bewähr-
ten Mittel, den Ohrfeigen, greifen. Es kam ihm aber
zu seltsam vor, er dachte, daß diesmal wirklich etwas
Ernstes mit Flachskapf los wäre, und wollte ihm
gerade beim Aufstehen helfen, als dieser mit einem
Seufzer der Erleichterung und mit heiserer Stimme
sagte: „Sie ist durch!" Er keuchte wie ein kurz
atmiges Pferd, und -der Schweiß brach ihm aus allen
Poren.
„Was ist durch?" fragte der Lehrer verwundert,
während er ihm streng in die Augen sah.
„Nichts, Herr Lehrer... Das inacht, glaube ich,
die Wärme... Ich dachte, daß ich mich brechen
wüßte... Ich wäre beinahe gestorben..."
Aber Tjeef, auf der letzten Dartk, hatte plötzlich
erraten, was geschehen war.
„Ich glaube, Herr Lehrer, da-da-daß er m-m-meine
Zwiebel ver-verschluckt hat, u->u-um die Wassersucht
HU bekommen..."
Das brüllende Gelächter der Knaben bestätigte
diese Worte, und alle riefen, auch die, die nichts
davon wußten: „Jawohl, Herr Lehrer, es kommt
von der Zwiebel." Jetzt wußte der Lehrer Bescheid.
Er brauchte übrigens nur Flachskopfs rotes Gesicht
zu betrachten und seinen Mund, der vom scharfen
Nachgeschmack noch ganz verzerrt war, um sich zu
überzeugen, daß es nicht von der „Wärme" kam.
Dries hatte auch etwas von einer Zwiebel verlau
ten lassen, aber da war er nicht klug daraus ge
worden ...
Es war also wieder dieser verfluchte Flachskopf,
der die ganze Klasse in Aufruhr gebracht hatte.
Anstatt Mitleid zu zeigen, anstatt ihn nach Hause
zu schicken, gab ihm der Lehrer eine tüchtige Tracht
Prügel und beförderte ihn mit einem Fußtritt aus
den Spielplatz. Er sollte eine halbe Stunde nach
fitzen. Dries, der jetzt erst richtig wußte, was gesche
hen war, durfte seinen Hemdzipfel wieder einstecken"
und sich auf seinen Platz setzen-
Flachskapf stand noch eine Viertelstunde lang auf
dem Spielplatz, schnaufte und zog schiefe Gesichter.
Ihm war, als hätte er eine glühende Kohle im Ma
gen. Und an allem war die Zwiebel schuld.
Er war außerdem entsetzlich wütend, hauptsäch
lich auf Tjeef, weil der ihn verraten hatte, während
die Zwiebel doch von ihm stammte. Auch auf diesen
blöden Dries, der eigentlich an allem schuld war,
und auch auf Mul und Petik, die ihn noch ausge
lacht hatten. Er überlegte, wie er sich an ihnen rä
chen könnte.
Wenn er auf den Fußspitzen stand, konnte er
gerade durch das hohe Fenster in den Schulraum
blicken. Er sah nur den Wuschelkopf von Lewieke
Saenen, der gerade unter dem Brett mit den In
haltsmaßen saß. Er hörte, daß der Lehrer mit be
sonders zorniger Stimme über irgend etwas Fra
gen stellte.
Der große Spielplatz lag voll Sonne. Die Spat
zen hatten nun freies Spiel und flatterten lustig
aus den beiden Obstbäumen heran, die armselig an
^er Straßenmauer entlang standen, und von den
Dächern ringsum. Der Spielplatz sah jetzt merk
würdig verlassen und dreckig aus. In der Luft
hing der üble Geruch der Aborte. Dom Dorf her
klang gedämpfter Lärm.
Plötzlich hörte er den Lehrer von neuem losdom
nern. Da wurde einer verprügelt, die Tür flog
abermals auf, und Monne Wizz-e landete mit vec-
störtem Gesicht und tränenden Augen bei Flachs-
kopf.
„Was hast du gemacht?" fragte dieser sofort.
„Nichts, — er fragte, was ein Zugvogel sei, oder
so etwas Aehnliches."
„Und was hast du gesagt?"
, „Ich sagte, 'ne Fliege, und da wurde er so rup
pig, der Affe!" antwortete Monne mit grollendem
Gesicht.
Flachskopf sagte, daß seiner Meinung nach eine
Fliege kein Zugvogel sei, daß aber vielleicht eine
Fledermaus oder ein Kronenkranich so etwas sein
könnte.
„Dann hätte er darüber unterrichten sollen",
muckte Monne...
„Mit seinen Zugvögeln!... Wer hat denn jemals
davon gehört?... Ich dachte erst, daß er ein Zug
pflaster meinte."
2m Schulzimmer war nun alles wieder still.
Flachskopf und Monne hörten, wie Artur Lennes
etwas aufsagte, und ab und zu brummte die schwere
Baßstimme des Lehrers dazwischen- Wenn das
Nachsitzen nicht gewesen wäre, dann hätten sie es
hier draußen sehr angenehm gefunden.
Zwei Meter von ihnen entfernt plusterte sich ein
Spatz im Sande. Monne spuckte danach, der Spatz
flog auf die Schulmauer und fing an, wütend zu
schimpfen. Dann unterhielten sie sich lange über die
Frage, ob Spatzen auch Zugvögel wären.
Es schlug zwölf. Sie hörten, wie drinnen die Bü
cher zugeschlagen und die Schiefertafeln ln die
Pulte geschoben wurden. Es folgte eipe kurze
Stille, während der Lehrer das Gebet sprach. Dann
flogen die Türen krachend auf, und drängend und
stoßend kamen die Jungen herausgestolpert, liefen
wie die Wilden über den Spielplatz auf die Straße
hinaus. Tjeef rief noch im Vorbeigehen zu Flachs
kopf hinüber: „Zwiebelfresser!" Fompe machte ein
paarmal: „Oeh! Oeh!", wie Flachskopf es vorhin tü
der Schule gemacht hatte. Dries steckte ihm die
Zunge heraus, um sich zu rächen für den Hemd
zipfel, und rief: „Das geschieht dir gerade recht!"
„Das werden sie alle büßen müssen", murmelte
Flachskapf und schritt mit Monne in den leeren
Schulraum, um noch eine halbe Stunde lang Straf
arbeiten zu machen.
Um halb eins kam der Lehrer, der inzwischen
schon gegessen hatte, und ließ sie hinaus. Anstatt
Schweigen um „Graf Zeppelin".
sogleich nach Hause zu gehen, bog Flachskapf in die
Breite Straße ein, warf einen flüchtigen Blick durch
dos Fenster in die Wohnung des Lehrers, zog die
Mütze vor dem Gemeindesekretär, der vor seiner
Tür stand und ihm streng nachblickte, und trat et
was weiter bei Mul Tümmer ein. Hier war die
ganze Familie gerade beim Mittagessen, und Flachs
kopf ging direkt auf. Franz Tümmer, Muls Vater,
zu und sagte ohne Stocken: „Franz, der Lehrer
läßt Sie bitten, ihn heute nachmittag mal aufzu
suchen." Dabei warf er einen vielsagenden Blick auf
Mul, der bei Flachskopfs Eintreten verdutzt aufge
sehen hatte und jetzt, als er dessen Botschaft ver
nahm, rot bis ins Haar wurde- Franz Tümmer
blickte sofort mit gerunzelter Stirn auf seinen
Sohn, und bevor Flachskopf zur Tür hinaus war,
hatte Mul bereits ein paar Ohrfeigen erhalten.
Denn der Vater konnte die Aufforderung des Leh
rers nur dahin deuten, daß sein Sohn irgend etwas
Schlimmes angestellt hatte. Von dort begab sich
Flachskapf zu Tjeefs Eltern und wiederholte die
selbe Botschaft. Tjeef wollte sofort ausreißen, aber
sein Vater hatte ihn beim Kragen und hieß ihn vor
dem Kruzifix knien, — er sollte den ganzen Tag
nichts mehr zu essen bekommen. Tjeef glaubte fest
daran, wegen der Zwiebel. Bei Locke, Fompe, Dries
und noch fünf anderen Schulkameraden wurden die
Väter von Flachskopf eingeladen, am Nachmittag
den Lehrer in der Schule aufzusuchen. Und überall
war die unmittelbare Folge davon, daß diese Schul
kameraden eine Tracht Prügel bekamen. Die Väter
brauchten nicht einmal zu wissen, was der Lehrer
ihnen zu sagen hatte, sie erkannten sofort ihre
Pflicht.. — So wußte Flachskopf sich zu rächen.
Er wäre zwar gern dabeigewesen, wenn diese
zehn Väter nachmittags in der Schule ankamen und
einer noch dem anderen vom Lehrer erfahren muß
ten, daß er von nichts wüßte, aber er befürchtete,
selbst zehnmal verprügelt zu werden, und...
Als Flachskapf nach Hause kam. drückte er mit
beiden Händen auf seinen Magen und klagte so
jämmerlich über Bauchschmerzen, daß er ins Bett
durfte und seine Mutter ihm eine Schüssel Milch
mit Zwieback kochte.
Aus Ernest Elaes, „Flachskopf", imt einem Vorwort
und mit Bildern von Felix Timmermans. Uebertragen
ans dem Flämischen von Peter Mertens. Insel-Verlag
Leipzig.
Das Ziel ist erreicht.
„Sic transit gloria mundi!" — so rasch also welkt
Ruhm, der anfangs unsterblich schien! So wäre man
versucht, zu sagen, wenn man jetzt die Nachricht,
daß „Graf Zeppelin" von seiner zweiten Brasilien-
fahrt nach Zurücklegung von 8000 Klm. in 79 Stun
den zurückgekehrt und in Friedrichshafen glatt ge
landet ist, klein und unscheinbar in 6 oder 8 Zeilen
zusammengefaßt iir irgendeinem Winkel der Zeitun
gen findet. Aber es ist gut, sich dabei zugleich des
anderen Sprichwortes zu entsinnen: „Reden ist
Silber — oder, um mit dem Berliner zu reden —
Tinnef — und Schweigen ist Gold. Es hat ja in der
Tat Zeiten gegeben, wo man des vielen Redens
um die Pläne des Luftschiffs und seiner Führer
schon beinahe müde zu werden begann, wo die Ver
heißungen in einem ziemlichen Mißverhältnis zu
den Leistungen standen, um dann allerdings doch
schließlich immer wieder vollauf gerechtfertigt zu
werden.
Nun also schweigt man oder registriert wenig
stens die wundervollen Leistungen des deutschen
Luftschiffes nüchtern und sachlich neben Vorgängen,
die ehemals vor der Tatsache einer Ozeanüberque
rung des „Grafen Zeppelin" restlos verblaßten, ja
überhaupt keiner Aufmerksamkeit gewürdigt wur
den- Ist es undankbar, dieses Schweigen?
Seien wir uns darüber klar, daß es das keines
wegs ist. Es ist zwar der Lauf der Dinge, daß das
Außerordentliche von gestern das Uebliche von mor
gen wird. Das mag manchmal traurig und ernüch
ternd fein, ist es aber in diesem Falle nicht.
Sein vorgestecktes Ziel und die vollkommene
Rechtfertigung der daran gewandten Aufwendun
gen hat der „Graf Zeppelin", haben seine Erbauer
und Führer erst dann erreicht, wenn es einfach eine
Selbstverständlichkeit ist, daß morgen oder übermor
gen das Luftschiff nach Südamerika fährt uno daß
man mit der Sicherheit eines gelernten Kursbuch
benutzers darauf rechnen kann, daß man dann vier
oder fünf Tage später abermals Uber den Ozean
heimfliegen kaun. Die Tatsache, daß jetzt schon die
Transozeanflüge des „Graf Zeppelin" in der Ru
brik „Neues vom Tage" unscheinbar und anspruchs
los registriert werden, beweist, daß man auf dem
besten Wege ist, jenes von Anfang an ins Auge ge
faßte und von jo vielen für unerreichbar gehaltene
Ziel dennoch zu erreichen. Die Tatsache also, daß
diese Flüge des „Graf Zeppelin" nicht mehr jeweils
ganze Zeitungsfeiten 'füllen, nicht mehr die halbe
Welt in Atem halten, ist alles andere, als be
dauerlich. Eie ist ein Beweis dafür, daß dir 'n
Friedrichshafen geleistete Arbeit in stiller stetiger
Entwicklung ist, daß der richtige Weg gefunden
wurde und daß die noch vor einem Menschenalter
als utopisch verschriene Idee des Grafen Zeppelin
im Begriff ist, eine der verkehrstechnischen Realitä
ten des Tages zu fein.
KêZà lilt
Musik statt Bridge.
Die geistlose Oede modernen Gesellschaftslebens
wird allmählich selbst dort empfunden, wo sie sich
besonders breit gemacht hat. Alan sucht neuen In
halt, und man findet wieder zur wahren Kunst zu
rück. Die Damen der Gesellschaft, die in tllewyork,
in Philadelphia, in» Boston und Washington den
Ton angeben, wollen die Musik wieder auf den Platz
stellen, den sie ehedem in der großen Gesellschaft
eingenommen hat. Zur Lösung der Aufgabe gehört
nicht wenig Mut! Handelt es sich doch darum, die
Alleinherrschaft des allmächtigen Bridge zu brechen,
es handelt sich weiter darum, dem Talent der Di
lettanten den Platz an der Sonne zu erobern und
es handelt sich endlich vor allem darum, die Herren
der Schöpfung dahin zu bringen, daß sie von etwas
anderem als Golf, Angelsport und den Wertpapie
ren der Börse sprechen. An die Spitze dieses Kreuz
zuges hat sich Frau Mitchell gestellt, die dem Reich
der Mode die Gesetze gibt. Frau eines Milliarden-
schweren Bankiers, hat sie eine Ehopiniche Polo
naise für Orchester instrumentiert, eine Bearbei
tung, die soeben von dem berühmten „Philharmo
nie Symphony Orchestra" aufgeführt wurde. Auf
die Frage, was ihr Gatte dazu sage, antwortete sie
mit einem schmerzlichen Lächeln: „Mein Gatte inter
essiert sich zwar angelegentlich für meine Pläne,
aber die einzige Musik, zu der ich ihn bringen kann,
sind alte Studentenlieder. d:e er mit seinen Kolle
gen singt, und leider immer falsch!" Dann erzählte
sie, daß sie auf einer Gesellschaft, die sie einem be
kannten Staatsmann, dem Grafen Apponyi, zu
Pfarrersfrau erwirbt das Goldene
Sportabzeichen.
Fran Paula Müller,
die Gattin eines Königsberger Pfarrers, hat
das Deutsche Sportabzeichen in Gold erwor
ben. Frau Pfarrer Müller ist die erste ost
preußische Mutter, die diese hohe sportliche
Auszeichnung besitzt.
Ehren veranstaltete, diesen dazu bewogen habe,
ihren Gästen etwas von Beethoven zu erzählen, der
der Zeitgenosse seines Großvaters gewesen war. Als
dann der Graf Apponyi eine bemerkenswerte Anek
dote erzählte, mußte es Frau Mitchell erleben, daß
einer ihrer Gäste während der Erzählung des be
rühmten ungarischen Staatsmannes seinem Nach
barn zuflüsterte: „Ich hätte zehn Dollar gewonnen,
wenn beim dritten Loch..." Frau Vincent Astor,
die ebenfalls ein beachtenswertes pianiftifches Ta
lent besitzt, vereinigt ihre Anstrengungen mit denen
von Frau Mitchell, um in ihren Kreisen Verständ
nis für die Musik zu wecken.
Wasser in Kristall.
Das Vorkommen kleinster Wassertropfen oder
Bläschen in Mineralien ist zwar sehr selten, immer
hin aber schon beobachtet worden- So enthält zum
Beispiel der Opal winzige Teilchen Wasser in sei
nem Innern, doch wo immer man bisher Flüssigkei
ten in Mineralien fand, waren es stets nur die
allerkleinsten Mengen. Vor kurzem wurde jedoch in
den Bleiminen bei Rosste im Staate Rewyork ein
schöner großer Kalkspat-Kristall gefunden, in dessen
mittlerem Innenteil sich eine Höhlung befindet, die
etwa ein Zwanzigstel Liter einer wasserhellen Flüs
sigkeit enthält. Diese Flüssigkeit, die zweifellos seit
mindestens einer Million Jahre in dieser Höhlung
eingeschlossen ist, besteht vermutlich aus Wasser,
dem gelöste Mineralteilchen beigemischt sind. Das
seltene Stück wuvde sofort von der Akademie für
Naturwissenschaften in Philadelphia erworben.
Blitzgefahr und Waldbrände.
Der Forscher H. T. Gisborne, der in der forst
wirtschaftlichen Abteilung des amerikanischen Acker
bauamts tätig ist, hat sich damit beschäftigt, die Be
richte über 14 754 Ausbrüche von Waldbränden
während der fünfjährigen Periode von 1924—28
zu prüfen. Dabei konnte er feststellen, daß von 100
Bränden 34 auf Blitzschläge zurückzuführen sind.
Die Feuersgefahr durch Blitzschlag hängt von der
Dauer der Regenfälle vor und nach dem Gewitter,
von der elektrischen Energie des Unwetters und von
der Zahl der Blitze ab, die auf die Wolken beschränkt
bleiben oder den Weg zur Erde finden. Bemerkens
wert ist die Feststellung, daß „trockene Gewitter",
d. h. solche, bei denen kein Regen den Boden er
weicht, ungleich seltener zünden, als man bisher an
genommen hat. Weniger als ein Zehntel aller Ge
witter war trocken, und etwa ein Drittel dieser
trockenen Gewitter bewirkte Brände durch Blitz
schlag. Auch bei den nassen Gewittern kam es nur
bei einem Drittel zu Zündungen. Gisborne erklärt
bas damit, daß bei trockenen Gewittern die Zahl
der Blitze im allgemeinen gering ist und daß diese
Blitze auch selten einschlagen-
Mm àchm mb Lächeln.
„Denken Sie nur, Herr Doktor, seit drei Mona
ten ist mein Mann nun schon tot, und jetzt erscheint
er mir jede Nacht im Traume!"
„So- Würden Sie ihn dann wohl gütigst daran
erinnern, daß er mir noch hundert Mark schuldig
ist?"
*
„Ich hörte, daß du jetzt Sprachunterricht erteilst.
Wieviel verlangst du denn für die Stunde?"
„Fünf Mark."
„Allerhand. Und wieviel bekommst du?"
*
Der Gast: „In meinem Zimmer ist doch wohl
fließendes Wasser?"
Der Wirt: „Ich hoffe nicht, es muß doch endlich
mal trockenes Wetter kommen!"