UB Kiel digital Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-08-14_65
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-08-14
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

Hleàburger 
91 bonncHicntêprciS: 
Jährlich 4 % iß, vierteljährlich 17 ß; — frei ins Hau» 
geliefert 19/3; — für Auswärtige, die das Blatt durch 
die Post oder Commissionaire beziehen 20 /4 CI, 
60ster Jahrgang. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgens, 
Zirserationsgebühr: 
Für die Petitzeile 17, ß, für die CorpnSzeile 2 ß Lrt 
Anzeigen werden für die MiIIwoch-Nr. bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Rr, bis Freitag Mittag l2Nhr erbeten. 
Mittwoch, 
M. «5. 
14. August 1867. 
Zur- Tagesge,cbttkte 
Berlin, 9, August. Die „Spenersche Ztg." 
schreibt: Wie verlautet wird der Minister des 
Innern Vertrauensmänner aus Hessen-Kassel, 
Nassau und Schleswig-Holstein nach Berlin 
berufen. (?) 
Berlin, 8. August. Die .Kiknzzeitnng" 
stellt heute verschiedene Zeiļuugsarlikel über eine 
französisch - österreichische Allianz zusanuiicu und 
knüpft daran solgcudc Bewertung: „Wollte der 
Kaiser der Franzosen lviiklich alsbald Krieg 
gegen Preußen — tun? wir nicht glaube» — 
anfangen, so würde die Frage mit Ernst an das 
wiener Cabinet treten, luic es sich de,» gegenüber 
z» verhalten habe. Wir bleiben bei unsern Mei 
nung stehen, das Oesterreich sich zunächst nicht 
bethciligen würde an irgend eil er Actio». Daß 
wir nnsercrseits übrigens den dringenden Wunsch 
haben, Freundschaft mit Oesterreich zu halten 
»täglichst eng mit ihm verbunden zu sein 
zu Beider Gewinn, haben wir oft genug aus 
gesprochen.' 
— Dieselbe Zeitung meldet: Der Kaiser 
von Oesterreich xutb die kaiserliche Familie lie 
ßen durch Herrn von Beust der preußischen 
Negierung ihre Anerkennung und ihren Dank 
fn.-' die Aufopferung und Hingebung, welche 
B>.ron von Magnus für den Kaiser Maximi 
lian, bewies, aussprecheu. 
Berlin, 8. August. In verschiedenen Reichs 
wahlkreisen sind wieder besondere Militair- 
bezirke gebildet und zu Wahlvorstehern Offi 
ziere ernannt worden. Beides ist ungesetz 
lich. Im §8 des Wahlgesetzes heißt es: „Die 
Wahlkreise werden zinu Zweck des Stnnmab- 
gebens in kleinere Bezirke eingetheilt." Darunter 
können nur räumliche Abgrenzungen nicht Ab 
grenzungen nach Berufsquellen verstanden sein; 
man dürfte sonst ja auch alle Schneider und 
Schuhmacher zu besonderen Stimmbezirken ver 
einigen. Ferner heißt es im § 11 des Wahl 
gesetzes : „Bei der Wahlhandlung sind 
Gemeiudemitglieder zuzuziehen, wel 
che kein unmittelbares Staatsamt be 
kleiden." Offiziere bekleiden aber ein unmit- 
' telbares Staatsamt und sind auch nicht Ge- 
meindemitglieder, dürfen daher nicht im Wahl- 
vorstande sitzen. Der erste Reichstag hat wie 
derholt anerkannt, daß solche Verletzungen des 
Wahlgesetzes, welche die Wahlfreiheit der Mi- 
litairpersouen wesentlich beeinträchtigen, die 
Ungiltigkeit aller in solchen Wahlbezirken ab 
gegebenen Stimmen herbeiführen. Es liegt da 
her im Interesse aller Wähler, die Behörden 
überall, wo in solcher Weise gegen das Gesetz 
verfahren wird, um Abhülfe anzugehen. 
(Volks-Ztg.) 
Hamburg, 6. Aug. (Zollverein.) Wie ans 
guter Onelle verlautet, hat die preußische Regie- 
rung an die in Berlin anwesenden Abgesandten 
ui,seres Senats die Forderung gestellt, die Vor 
stadt St. Panli dem ZollvercinSgebiet anzuschlie- 
ßen. Aus diesem Verlangen geht ans« Bestimm- 
Irsie bcrvor, daß die Eiiiverlcibnng Altonas in 
den Zollverein beschlossen ist, denn die Hinzuzie 
hung St. Paulis wird gerade mit Rücksicht hier- 
auf gefordert. Sie ist nvlhwendig, well ohne sie 
kaum eine Grenzübcewachnng möglich sein würde. 
Unter der Altonacr Kansmannfchaft herrscht dar 
über große Bestürzung; man verhandelt über ei 
nen Protest gegen de» MagistratSbeschluß, der die 
Einverleibung Altonas in den Zollverein alS im 
Interesse der Stadt geboten bezeichnet. 
Hamburg, 8 August. In ihrer gestrige», 
ebenfalls ans Antrag des Senats geheimen, oder 
vielmehr nicht offenllichc» Sitzung har die Bür 
gerschaft die Militärconvention mit Preußen ge 
nehmigt, desgleichen das dazu gehörige Schluß- 
protokoll. Die Anträge, welche der Ausschuß zu 
den Scnalsproposilionen gestellt hatte, wurden 
mit AnSnohmc emeS einzigen, der durchs die Er 
klärung des anwesenden Senators Dr. Sicveking 
erledigt wnrdc, gnlgeheißcii; dieselben berühren 
indeß ihrem Inhalte nach die Convention im Gro 
ßen und Ganzen gar nicht, sie beziehen sich näm 
lich auf die Pensiomrung und Zurdisposilionü- 
stellniig derjenigen Hamburger Ossiciere, Militär- 
beamten in s. tu., die nicht in die preußische Ar 
mee Übertreten wollen. (Zwei Drittel sämmtlicher 
Betreffenden.) — Die Berliner Börsen-Zeitung. 
deren hiesige Nachrichten sich nicht eben besonderer 
Zuverlässigkeit rühmen können, brachte vor einigen 
Tagen einen Artikel über die Verhandlungen ^ der 
hanseatischen Vertreter »nt dem Berliner Mini- 
stcrinln wegen der Zollfrage, der sichtlich nur die 
Wünsche der Zollanschlußpartei anssprach und die 
Freihascnpartci bange machen sollte; wie sich jetzt 
herausstellt, ermangelt der Artikel denn auch sehr 
der Wahrhaftigkeit, da die Vcrhandlnngen noch 
im ersten Stadium sich befinden und z. B. der 
Bremer Senat nichts weniger als für den Zoll- 
anschluß Brenn»S sich gestimmt fühlt. — Auch 
die Nachricht von der Ucbrrbrückung der Elbe 
zwischen Aliona und Haibnrg (jetzt ist noch ein 
zweites Projekt hinzugekomine», die Elbe bei Blan 
kenese, zwei Slnndc» nnterhalb Alivnas zu über 
brücken), schreckt uns nicht mehr, denn die Frage, 
wer soll die enorme» Koste» bestreite», ist bis zur 
Stunde auch noch nicht annähernd befriedigend 
beantwortet. Die VcrMessungen werden eben 
„werthloscs Material" bleibe». 
Zur projectirten Weiustcner schreibt man der 
.Tr. Ztg." ans dem Landkreise Trier, 8. Aug. 
Gott bewahre uns doch vor ferneren Siegen! 
werden unwillkürlich die Wein- und Tabacksbau- 
crn ausrufen, wenn sie mit einer neuen Steuer 
bedacht werde» sollen, ohne auch nur eine Silbe 
davon zu vernehme», daß als Ersatz eine beste 
hende Steuer in Wegfall kommt. Tritt die nach 
dem Protokoll der ZoUconfercnz vom 9. Juli 
in Aussicht gestellte Wcinsteuer in dieser furchtba- 
reu Höhe in Wirklichkeit, so gelangen innerhalb 
10 Jahren drcisünftel unserer Winzer an de» 
Bettelstab. Nehmen wir die Lage der Obermosel 
in Betracht: der dortige Wein wird nur in wirk 
lich guten Jahren wie etwa 1842, 1846, 1857 
und "lt>65 eine verkäufliche Waare, im andern 
Falle steht er im Werthe und im Preise lief un 
ter dem Apfeltrank und ist nur ein Trunk für 
den durstige» Tagelöhner. Nach de» »och vorlie 
genden Registern ‘ der kaum aufgehobenen Wein- 
steuer zahlte die ganze Obermosel, etwa mit einer 
nnbcdentendcn Ausnahme, pro Fuder nur 3 ^ 
und jetzt soll gar pro Ohm 3 $ gezahlt werden. 
Wenn das Faß, welches noch vor 10 Jahren für 
10 $ überall zu haben ivar, jetzt 14 bis 16 
und das 100 Weinpfählc gar 6 bis 8 # kostet 
und der Preis des letztjährigen Gewächses a Fu 
der nach dem zweiten Abstich nur für 30 >.f hin 
und wieder eine» Käufer findet, so läßt sich schon 
an den Fingern ausrechnen, wie viel Procenle 
der Winzer für seine mühevolle Arbeit hat, wen» 
auch das Produkt ganz unbestenerl ist. Soll »im 
nach der neueren Veranlagung der Staat vom 
Fuder 18 $ beziehe», jo blieben dein Winzer 
12 Wenn nun die Zeilen wiederkehren, wie 
etwa zwischen 1830 und 1850, wo zeitweise das 
Fuder für 10 bis 24 losgeschlagen wurde, so 
wird der Fiskus oft in d,e Nothwendigkeit kam- 
me», das Produkt anstatt der Steuer in Empfang 
zu nehmen, oder wir werden hier erleben, was 
sich im Jahre 1829 im Luxemburgischen ereignete, 
das man nämlich, »m der-' damals hohen Wein- 
stei,er von U Kronenlhalcr pro Fuder zu ent 
gehen, auf die qnanlilativ ziemlich reiche Tran- 
hl;nsch'aar verzichtete und solche dem überließ, der 
sie ernte» und die Steuer zahlen wollte. — Glück 
licherweise ist an der gedachten Strecke der Wem- 
bau mehr Nebensache und eignen sich die meisten 
Weinberge ihres gründige», kalkhaltigen Badens 
wegen vorzüglich zr»n Anbau der ansdancrnden 
Klccarle». Man kann darum kühn die Versiche 
rung hinnehme», daß, wenn diese mit Recht ge 
fürchtete Steuer in solch enormer Höhe uns be- 
scheerct wird, die Weinrebe nach und nach einer 
ander», minder besteuerten Cultur Platz machen 
ivird. Doch noch weit schlimmer ist die Unler- 
niojcl >u dieser Angelegenheit bestellt, namentlich 
in deu Kreise» Kochem und Zell, wo daS Fluß- 
thal sich mehr verengt und die überaus steilen 
Abhänge keine andere, auch nur in etwas loh 
nende Verwendung gestalten. Haben schon die 
Jahre von 1846 blS 1857 bei der damaligen 
niedrige» Bestenerung dem Wohlstände so liefe 
Wunden geschlagen, daß man in Häusern, deren 
Keller mehrere Fuder Wein bargen, wochenlang 
kein Stückchen Brod auf dem Tische sah, so mag 
man sich schon im Voraus einen Begriff machen 
von dem, was etwa bei der Wiederkehr ähnlicher. 
Mißjahre eintrifft, wenn das Gerücht erst zur Wahr 
heit geworden. 
In Breslau ist die Errichtung eines Dreier- 
Vereins zur Beschaffung der Diäten für die 
Reichstagsabgeordneten angeregt worden. 
— Man vermuthet hier, daß die Wahlen 
zll dem Abgeordnetenhause in den neuen Pro 
vinzen erst "im October nach Schluß des Reichs 
tages vor sich gehen werden. 
— Die „Ostprcnßische Zeitung", ein bekannt 
lich stockreaktionäres Blatt, schreibt in einem spaß 
haft sein sollenden Artikel, in welchem sie die be 
absichtigte Tabackssteucr so preist, daß einem 
gleich die Pfeife dabei ausgeht, wörtlich: „Da 
nämlich die geringe Sorte von Glimmstengeln 
sich ausnehmend verthcucrii und somit dem Munde 
der armen BolkSclaffcn entziehen wird, so dürfte 
die Cigarre allmählig zur exclusiven Bewohnerin 
der Tasche der Reichen und Edelleute werden, 
der Arme aber dürfte zur Pfeife zurückgreifen. 
Und so ist eS recht!" — „Also so ist cs recht? 
— bemerkt der „Bürger- und Bauernfrennd" 
dazu. Nun gut, wenn ihr für die Cigarren 10, 
12 und 14 Pfennige zahlen wollt, die bisher 4, 6 
und 8 Pf. kosteten, so wählt conservative Abge 
ordnete in den Reichstag. Wollt Ihr aber nach 
wie vor Eure Cigarre zu mäßigem Preise rauchen, 
dann wählt Demokraten, das sind Männer, die 
keine neuen Stenern bewilligen, wenn es nicht 
das Wohl deS Staates gebieterisch verlangt. 
Bei den traurigen Ernteallssichten ist aber sicher 
lich nicht dies Jahr dazu angethan, Euch auch 
noch mit neuen Steuern zu belasten. — Wählt 
aber auch keine Nationallibcralen; die versprechen 
Euch gewiß zu keiner neuen Steuer ihre Zustim 
mung zu geben, aber wie diese Leute ihr Wart 
halte» und die Rechte des Bolks vertheidigen, 
das haben sie im Reichstage und in der letzten 
Sitzung des Abgeordnetenhauses bewiesen. Also 
noch einmal: Wollt Ihr keine Steuern, so wählt 
mir Demokraten!" 
Berlin. Die ,N. B. N." melden: Graf 
Bismarck hat auf der Reise hierher einen Unfall 
erlitten. Auf einer der letzten Eisenbahnsta 
tionen vor Berlin stieg einer seiner Begleiter 
ans und schlug hinter sich die Thür des Conpccs 
zu, ohne sich umzusehen. Graf Bismarck hatte 
mit der rechten Hand das Thürgeürst erfaßt, 
und die zuschlagende Thür quetschte ihm mehrere 
Finger. Der Schmerz war anfänglich ein sehr 
heftiger, und der Gebrauch der Hand soll bis 
jetzt verhindert sein; doch wird eine baldige Hei 
lung der verletzten Glieder gehofft. 
Wien, 6. August. Die Gerüchte gefallen 
sich mit einer gewissen Hartnäckigkeit darin, die 
gegenwärtige innere Lage als von Katastrophen 
Zwischen Vera-Cruz und Pubela. 
Mexikanische Erzählung aas der Neuzeit v. Adels Schirmer. 
(Forts.) Noch war am Morgen nach den 
vorstehenden Ereignissen die Sonne nicht am fer 
nen Horizont deS Meeres aufgetaucht, als ein 
Chinchorio, wie man in Mexico einen Zug Maul- 
thiere nennt, die Stadt Vera Cruz verließ. 
Es war das ein ulajo de mulos, fünfund 
zwanzig Lastlhiere, von einem Oberlucchte und 
fünf ÄrrieroS geleitet. Voran ritt, wie das bei 
solchen Atajo'S »blich, ein Knabe auf einer schecki 
gen Stute, die eine Glocke am Halse trug. Der 
vorankliiigenden Stute folgen die mit Waare» bc> 
ladenen Manlthicre willig überall hin. Diese 
Thiere tragen eine Last von ungefähr 400 Pfnn- 
den oder sechszeh» mexicanischen ArrobaS. sollen 
sie aber im Verein mil Pferden ihre Tagereise. 
Machen, also rascher vorwärts, dann packt man 
ihnen mir 200 Pfund auf. Solche Tagereisen 
sind nicht sehr lang, man legt nie mehr als fünf 
bis sechs Legnas zurück, aber nirgend wird wäh 
rend des Marsches angehalten. 
Dem Atajo, der an diesem Morgen die Küstcn- 
stadt verließ, um sich auf der Hauptstraße über 
Orizaba und Puebla nach Mexico zu begeben, 
hotte sich ein kleiner Zug angeschlossen. 
Zwei Manlthicre gingen eins hinter betn an 
deren, und trugen zwischen sich eine Sänfte, die 
o» Stangen hing, welche am Geschirr der Thiere 
befestigt waren. 
In der Sänfte saß eine junge Dame. 
Nebe» dieser Sänfte ritt ein junger Mann in 
leichten Nakingkleider», den breiten Strohut ans 
die blonden Locken gedrückt, ein kleines, munteres 
mexicanisches Pferd. 
Der junge Mann war gut bewaffnet. Er trug 
einen Dragonersübel an der Seile und halte einen 
mehrläufigen Revolver am Rücken herabhängen; 
ans de» Halslern des altmodischen, spanischen 
Sattels, auf dem er saß, schauten zur Rechten 
und Linken des Pferdehalses Pistolenkolben hervor. 
Die junge Dame unterhielt sich am offenen 
Fenster der Sänfte mit dem Reiter, der stets ein 
Lächeln und einen zärlliche» Blick für die schöne 
Plandcrin halte. 
Hinter den Manlthicre», welche die Sänfte tru 
gen, eilten zwei ältliche Herren, der dicke und weiß 
haarige i» bequemer französischer Sommertracht 
auf einem Maulthier, der andere dagegen, der 
breitschulterige und augenscheinlich rüstigere von 
den Beiden,' ans einem Pferde und in der Reise- 
kleidnng vornehmer hacendados *) — breitran 
diger Hut mit bunter Schnur, weit nmgeschlagc- 
»er Hcmdkragc», vom seidene» bunten ^»alstnche 
leicht" gehalten, über die Schulter» die Scrape ge- 
warfen, die buntgewirkte Decke, am Schlitz, durch 
welchem de»» Regenwelter der Kopf gesteckt wird, 
mit Gold- u. Silbersransen eingefaßt, ferner kurze 
Jacke von feinem, braunen Tuch mit Stickerei 
und vielen silbernen Knöpfen, bis zum Knie ge 
schlitztes Beinkleid von gleichem Stoff, ebenfalls 
gestickt und mit Silbe,knöpfen besetzt, darunter 
hervorschauend und bis zu den riesig bespornten 
Halbstiefeln hinabreichend daS feine weiße und 
faltige klnlerbcinkleid. 
Diese beiden ältlichen, ebenfalls mit einander 
planderndc» Herren waren, wie der junge Mann, 
wohlbewaffnet. 
9 Gutsbesitzer. 
Hinter ihnen folgten drei mit Reisegepäck be 
ladene Manlthicre. 
Den Schluß dieses kleinen Zuges, »eben dem 
zwei Arrieros einherlrabten, bildeten eine Dienerin 
auf einem Maullhier und zwei kräftige und gut 
bewaffnete Mestizen zu Pferde, unstreitig die wo- 
208 oder Burschen der Reisenden. 
Diese ivird der Leser bereits erkannt habeil — 
Scnnora Manuela mit ihrem deutsche» Gatten, 
Do» Perez de Gnijar, Don Lopez Bustainente, 
Crispina, die Zofe der jungen Frau. 
Von de» Mozos war der rechlö reitende der 
Diener Jose, des Don Lopez, der andere ein jun 
ger Mensch, der erst am Abend zuvor von Wer 
ner war in Dienst genoinmen worden. Der Wuth 
hatte diese» Burschen, der sich Francisco oder, 
nach mexicanischen Brauch abgekürzt, Pacho nannte, 
mit großer Wärme n»d vielen Belheuerunge» sei 
ner Rechtlichkeit und Zuverlässigkeit empfohlen. 
Das Antlitz des Burschen rechtfertigte die Eni- 
pfehlnng nicht sonderlich, eS hatte einen verwege 
nen Ausdruck. Auch der nnstätc Blick der klei 
nen schwarzen Augen Pacho'S war keineswegs 
Vertrauen erweckend, denn er schien Tücke und 
Verschlagenheit zu verrathen. Werner hatte den 
Mestize» aber dennoch als Mozo engagirt, weil 
ihm während der kurzen Dauer seines Aufenthalts 
in Vera-Cruz keine Zeit blieb, einen Burschen zu 
suchen, dem er besser als dem Pacho, nach seinem 
Aussehen zu urtheilen, glaubte vertrauen zu dür 
fen. Und ohne einen eigenen Mozo reist cs sich 
noch schlechter alS gewöhnlich in Mexico. Ucbri- 
gens.zeigte sich der Pacho anstellig, gewandt und 
zuvorkommend mit fast kriechender Höflichkeit. 
Werner hatte sein Pferd und das Pacho'S i» 
Vera-Cruz gekauft, und auch die Waffen für den 
Burschen. Die kleine Reisegesellschaft hätte ohne 
weitere Umstände mit der Post nach Mexico rei 
sen können, da aber die deligencia nur dreimal 
wöchentlich geht, so hätte man in der ciudad de 
la mvierte, in der zur Zeit das gelbe Fieber furcht 
bar graffirle, noch einen Tag bleiben müssen. So 
hatte» sic eS denn vorgezogen, sich auszurüsten 
und dem Atajo bis auf Weiteres anzuschließen. 
Fröhlich traten sie Alle die beschwerliche Reise an, 
waren sie doch von deu Folgen der Pestausdün- 
stungen dieser traurige» Stadt, der sie jetzt den 
Rücken wandten, verschont geblieben. 
Der Zug ging am MecreSstraude entlang. Die 
Manlthicre versunken bei jedem Tritte eine» Fuß 
tief in den Sand, der fast glühend heiß war, 
trotzdem das Morgenroth erst den fernen Hori 
zont röthete. 
Landeinwärts in dieser Einöde ohne Gras und 
Slrauch zeigte sich nichts was Lebe» hatte, und 
au der sandigen Küste, welche der gleichmäßige 
Wellenschlag des Meeres bespülte, erblickte man 
nur hier »ud dort über Seetang, langsam rück- 
ivürtS wandernden großen Krabben, ans Ufer ge 
worfener Muscheln und allerlei faulenden Meer- 
gewächsen hinweghüpfend, den nach Mollusken 
haschenden Strandlänfer oder den grauen Peli 
kan, der beim Herannahen des Zuges schwerfällig 
die Flügel ausbreitete, eine Strecke weiter in die 
Flut zu tauchen. 
Nach einer Stmide bog die scheckige Stute links 
in die Hauptstraße Mexico's ein, der Atajo und 
sein Anhängsel folgten, von deu Rufen der die 
Manlthicre aufmunternden Arrieros begleitet. Fünf 
Stunden später erst, nach trostlosem Marsche durch
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitungsband

METS METS (Gesamtwerk) MARC XML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer Eintrag im UB-Katalog
TOC

Ausgabe

PDF RIS

Bild

ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitungsband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Ausgabe

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

URN:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

N.p., 1867. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment