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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-06-12_47
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-06-12
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

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Silionncniciit§l>rcis: 
Jährlich 4$ 4 ,t!, vierteljährlich 17 /.5; — frei ins HauS 
geliefert J0 /3; — für Auswärtige, die das Vlntt durch 
die Past adcr Commissionaire beziehen 20 /,! Ct, 
60stcr Jahrgang. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Margen?, 
Jiiserationsgebühr: 
Für die Petitzeile I V, ß, für die CorpnSzeile 2 ß Lrt 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Nr, bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Nr, bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
Mittwoch, 
12. Sum 1867. 
Zur Tagesgeschichte 
Berlin, 7. Jum. Bekanntlich geht die 
Staatsregierung schon längere Zeit mit dem 
Plane um, Reformen in Betreff der Stellung 
°er Militärärzte eintreten zu lassen. Wie uns 
Ms zuverlässiger Quelle mitgetheilt wird, sind 
die hierüber gepflogenen Berathungen nunmehr 
geendet und als Resultat derselben soll nach- 
lvlgende Einrichtung vielleicht schon am I. Ok 
tober d. I., spätestens aber am 1, Januar 
1868 ins Leben treten: Die Militärärzte bilden 
R Zukunft ein gesondertes Corps, ähnlich dem 
êgenienr-Corps, unter dem Titel „Sanitäts- 
^orps." Die einzelnen Rangabstufungen der 
Aerzte werden sodann nach Maßgabe der ge 
wöhnlichen militärischen Chargen bezeichnet, 
'0 daß z. B. ein Assistenzarzt „Lieutenant vom 
Sanitäts-Corps" heißen würde. Mit dieser 
Bezeichnung soll'gleichzeitig eine Gleichstellung 
der Aerzte mit den Combattanten, sowie eine 
allgemeine Rang- und Gehaltserhöhung ein 
treten. 
— Der Staats-Anzeiger bringt eine Verord 
nung vom 28: Mai betreffend die Bildung von 
Genossenschaften zu Bewässerungs- und Ent- 
wässerungsarbeiten in den neu erworbenen 
Landestheilen. 
Berlin, 7. Juni. Den „Hamb. Nachr." 
wird telegraphirt: Die Ministerverhandlungen 
führten zum Abschluß einer Uebereinkunft, wel 
che den Fortbestand des Zollvereins auf 10 
Jahre sichert und den süddeutschen Staaten 
einen Einfluß auf die Vereins-Angelegenheiten 
gewährt. 
Berlin, 7. Juni. Laut einem Süulen-Pla- 
cat des Polizei-Präsidiums hat der König von 
Preußen nicht in dem Wagen gesessen, ans 
welchen in Paris der Pole schoß; letzterer heißt 
Perorosti, hat als Mechanicus 2 Jahre in 
Paris gearbeitet, der Schuß verletzte eine Frau 
aus dem Volke nicht unerheblich, der Thäter 
U der That geständig. 
Berlin, ö. Juni, fRH.Z.) Schon Uiicbcr einmal 
r j» Slttnital, uali'uiidjctuöffidjltcd. Cs kommt kaum 
"itcr als alle Jahrhiindert eiiunal vor, daß von 
n Mordverflicheii, denen zahlreiche Fürsten und 
! liknde Slaalsmämier nnsgcsetzļ jind, einer »ach 
Wm Sinne des Thäters gelingt. Meistens sind 
die Streiche von vornherein so schlecht angelegt, 
baß sie gar nicht gelinge» können and der ernst 
liche Wille zu tobten fast zweifelhaft erscheinen 
wag. Man braucht nicht gerade Aiilllenewissen- 
ichafk stndirt zu haben, um zu begreifen, daß Je- 
Wand, der sich in Anfiegiing befinde!, unsicher 
fchicßt und gar n>lt einer überladenen Pistole. Ans 
finer solchen Pistole mit einer Kugel zu liegen, 
ist schon eine Kunst, vollends aber mit gehacktem 
Blei. Das gehackte Blei geht eben eher nach al 
len andern Richtungen, nur nicht in der des Pi- 
stolenlatifeS. Der polnische Maschinciihancr Be- 
reyonski, der gestern in Paris dem Kaiser von 
Rußland davon eine Ladung zugedacht halte, ver 
sieht sich ans das Mordhandmerk ganz entsetzlich 
schlecht. Berlin hat diesen Vorfall verhällnißmä- 
ßig spät erfahren, erst beute früh durch das Bulle- 
tin Nr. 754 von Wolff's telegraphischem Dcpc> 
schenbnrcan. Dasselbe enthält fünf Pariser De 
peschen, die alle vom ,6. Juni, Abends", datirt 
sind, von denen 4 zugleich über das Attentat be- 
rlchicn und die 5. bloß die große Parade schildert. 
Den Zeitnngsredactioiicn ist gestern spät bloß diese 
fünfte Depesche inltgethcilt tvorden, so daß sämmt 
liche Berliner Morgcublälter ohne Nachricht über 
das Attentat erschienen sind. Dafür übernahm 
die hiesige Polizei es, die Kunde davon dem grü 
ßen Publikum, beizubringen. Zwischen 11 und 
12 Uhr Mittags ließ der Präsident van Wurmb 
rothe Plakate anheften, in welchen er „um irri 
gen und bcnnruhigendcn Gerüchte» vorzubeugen" 
den Verlauf des Attentats erzählt. Es ist Vie 
len nicht klar, welche für uns beimriihigeiiden Ge 
rüchte ans den schon vorliegenden Telegrammen 
Hütten entstehen könne». Vielleicht Hai Herr von 
Wlirmb an das bereits hier iiinlaufeube Gerücht 
gedacht, daß die pariser Bevölkerung auch dem 
Besuche des Königs von Preußen mir geringe 
Sympathie» zu erkennen gebe. Dieses Gerücht 
hat sich so festgesetzt, daß man in bürgerlichen 
Kreisen vielfach cs bedauern hört, daß der König 
der Eliiladung des Kaisers gefolgt sei. Der ge 
meine Mann setzt dabei eben voraus, daß Kaiser 
Napoleon für das Verhallen der Pariser verant 
wortlich sei. Wir brauchen wohl nicht erst zu sa 
gen, daß wen» Kaiser Alexander ll. gestern von 
der Hand eine« Mörders gefallen wäre, er nach 
unserer Ueberzeugung das niischnldigstc Opfer des 
Hasses gewesen sei» würde, den die Regierung 
seiner Vorgänger schon in so reichem Maße aus 
gestreut hat. Den Polen ist Alexander II. freilich 
eben so sehr wie seine Vorgänger ein Feind ihrer 
Nationalität wie ihrer Confessio»; aber für das 
arme rassische Volk hat er »usäglich viel Gates 
gethan. Seinem gcivaltsanie» Tode würde in 
Rußland eine böse Reaction gefolgt sein. Auch 
jetzt scholl werden schlimme Wirkungen im Allge 
meinen nicht ausbleiben. Der CäsarismnS wird 
nicht ermangeln, ans der That eines einzelnen 
Menschen den Beweis zu versuchen, daß die In 
teressen der Dynastien gegen die Ideen des Libc- 
ralismns solidarisch seien. Es müßte wunderbar 
zugehen, wenn der europäische Continent es nicht 
schon bald zu spüren bekäme, daß eine gelinde 
Art von heiliger Alliance lviedcr zn Stande ge 
bracht sei. Zunächst wird wohl die polnische Emi 
gration daran glaube» müssen. 
Pesth, 8. Juni. Der Krönungszug ist soeben 
beendet, die Kaiserin und der Kronprinz waren 
beide in ungarischem Costünl und wurden en 
thusiastisch begrüßt. Der Jubel war nnbeschreib- 
lich, als der König ans dem Königshügel un 
ter Geschützdonner und Glockengeläute vier 
Schwertstreiche führte. Bei der Feier fand kein 
Unfall statt. 
— Die Jndependance bringt ein Pesther 
Telegramm des Inhalts: Der Kaiser von Oest 
reich hat am Krönungstage eine volle unbe 
schränkte Amnestie ertheilt. 
Wien, 5. Juni. (Deutsches Bundesschie 
ßen.) Der Gemeinderath hat sich zur Abhal 
tung des 3. Bundesschießens im Jahr 1868 
bereit erklärt. 
—- Die France schreibt: „Alle Nachrichten, 
die wir aus den besten Quellen sammeln konn 
ten, bestätigen die Hoffnungen, die wir seit 
einigen Tagen über das Geschick des Kaisers 
Maximilian ausgesprochen haben. Sie stim 
men darin überein, daß der unglückliche Fürst 
gefangen ist, aber keine läßt annehmen daß 
die Juaristen das Attentat vollzogen haben, 
welches, atnerikanische Depeschen befürchten 
ließen. 
— Der ministerielle „Globe" bringt die offi- 
ciense Ncotiz, daß die letzten amtlichen Depeschen 
ans Mexico vom 18. Mai datiren. Nach den 
selben hatte sich der Kaiser Maximilian mit 
dem General Mejia und anderen Offizieren 
auf Gnade und Ungnade ergeben. Juarez solle 
den anterikanischen Gesandten, Herrn Campbell 
zwar sehr höflich empfangen, sich jedoch gewei 
gert haben, die bestimmte Zusage zn geben, daß 
das Lebetl des gefangenen Kaisers geschont wer 
den solle. 
Dresden. Die Prinzessin Georg ist von 
einem Mädchen entbunden worden, das in der 
demnächst folgenden Taufe — ein trauriges 
Zeichen der durch den norddeutschen Bund auf 
erlegten Ersparungsrücksichten — nur acht 
Namen erhalten hat. Im sächsischen Hause 
florirte sonst das übervolle Dutzend. 
Berlin. Wie es heißt/wird die Trennung des 
Marineministeriums voll dem Kriegsministerium 
also die Einrichtung eines besonderen Ministe 
riums, beabsichtigt. 
Hamburg, 8. Juni. Die „A. N." schrei 
ben: Dem Vernehmen nach sind von der preu 
ßischen Regierung Verhandlungen mit dem 
Hamburger Senat angeknüpft über die even- 
tllelle Einführung des peußischen Münzfußes in 
Hamburg. 
Jtzeboe. 7. Jimi. Der gestern Abend hier 
angelangte Herr Ober-Präsident v. Scheel-Ples- 
sen, begleitet voll dem Herrn Regierungsrath 
Griebel, begab sich heute Bormittag mit meh 
reren Herren nach dein Kndensee, — dem Ver 
nehmen nach wegen der Entmässerungsangele- 
genheit desselben. 
Itzehoe, 6. JlUti. Nach einer Bekanntma- 
Der Brandstifter. 
Novelle von F Arolf. 
(Forts.) Oswald Halle seine Blicke mir sehr 
schüchtern zn der viclgcseicrten Tochter des Hauses 
ZN erhelle» gewagt; oller dies war hinreichend gc- 
>vese>, um ihr z» llrweiscn, daß ihre eigene Nci- 
lping nicht unerwidert sei. 
Wir wallen diese Scene, die so uralt ist wie 
die Well, nicht Meiler ansmale», und uns dafür 
'ÏU'îct) prosaisch nach dcu Ellern »luschancn und 
hör 
reu, was diese dazu sagen werden. 
Bon Henriette, der noch immer lirlllirhcn Mut- 
1 er , erroaiten wir sicher, das; dc» Liebendenfein 
Hinderniß in den Weg gelegt ivird, uub so ist cs 
P der Thal. Mit freudiger Rührung lleirachict 
Üc ihre Kinder; hätte sie ihr eigenes Glück jemals 
üev Öi'fse„ können, dieser Augenblick würde es ihr 
wieder lrbrndig machen, und' daß cs ihrer Tochter 
vergönnt ist ei» ähnliches Glück zn genießen, läßt 
Pr Herz ,» Wonne emporschwellen. Aller der 
Vater? 
^Heinrich Wahlberg war ein viel zn praktischer 
Man» geworden, öl« daß er diesen Licbrslnmd 
ühr vort'hrilhaft hätte finden sollen; er hatte frci- 
bch ein klein wenig seine eigene Vergangenheit 
vergesse», oder dies waren, — seiner Anficht ge 
lüst — ganz andere Verhältnisse gewesen. 
Auch waren die Weigcrniigsgründe, die der 
ckdvocat in Vereitschafl hatte, Legion: Oswald 
i0 °r ju jung, seine Mittel zn beschränkt, seine Zn- 
ll »ft zu unsicher, die Neigung eines jungen Man- 
"rs zn wechselnd und ungewiß, »>n das Lebens- 
Bück eines geliebten Kindes einzig und allein hier 
auf zn bauen; dann wurden die Vorzüge Elisens 
^örtert, die gcrcchlen Ansprüche, zil denen ihre 
Schönheit und ihr Reichthum sie erhoben, und in 
diesem Tone ging es fori; dagegen erschöpfte die 
zärtliche Mutter die ganze Logik ihres Herzens 
nni die Haltlosigkeit derselben Zug für Zug zn 
beweise». 
Wnklich durfte sich die gute Fra» rüljnicii, das 
ciftc contra grgni den llcrühnileii Advocate» ge- 
wo»»-» zn Halle»; der Advocal ciklärte sich ans 
die liebenswürdigste Weise von der glänzende» 
Dialektik seiner Fran übel wunde», und Oswald 
»iiö Elise cnipfingen noch an drin »änilichc» Tage 
den elterlichen Segen; doch war die Einivilligiiiig 
dcs Balers »och mit elnigrn Claiiseli, versehen. 
Die ganze Sacke sollte nämlich vorläufig strenges 
Geheimniß bleiben und sogar der Schein eines 
Verhältnisses sorgfältig vermieden werden, ja die 
beidcn Liebenden mußten sich überdies verpsiichle», 
einem etwa hiervon auslnncheiidcn Gerüchte ans 
das Bcslimmleste zu wideriprecheii. Die Weige 
rung dirs zn ihn» war beharrlich,- aller der Äd- 
ooccit bestand fest ans seinem Willen, middle jun 
ge» Leute mußten sich endlich nolhgcdriingcn fügen. 
„Der Umstand, daß Jh> in einige» Tage» auf 
das Gut geht," wandle sich der Advocal an seine 
Iran lind Tochter, „wird dirs wescnllich erleichler». 
„Aller cS ist ja »och grimmig kail, — kein 
Mensch wird daran denken, jetzt die Stadt zn 
verlassen," rief Elise bestürzt. 
„Grimmig kalt, — und doch bist Du ganz 
sommerlich gekleidet," lächelte der Advocnt. Und 
hast Du Vergesscn, Töchterchen, wie viel Abschieds 
besuche Ihr schon bekomme» habt? Die Sladl 
Ivird i» rillige» Tagen verödet sei»; alle Welt 
geht fort." 
Elise konnte dieser für sie so traurigen Wahr 
heit nicht widerspreche»; die Mutter kam ihr zn 
Hülfe. 
chnng des Großcampener Justitiariats wird die 
von dem Hofbesitzer Jacob Schwarzkopf zu 
Krilmmendiecker Campen geführte freiwillige 
Vermögens-Verwaltung für Timm Thode in 
Großcampen nunmehr in eine gerichtliche Ad- 
nlinistration umgewandelt und selbige dem be 
nannten Hofbesitzer übertragen. 
Kiel, 7. Juni. Die Norddeutsche Schiffs 
bangesellschafthat die Erd arbeiten auf dem von 
ihr erworbenen Terrain bereits beginnen lassen. 
Cappeln. Hier traf die Nachricht ein, daß 
feiten« der Regierung die Schlcimnnder Werke 
übernommen worden, sowie, daß die Schleimün- 
dee Schifffahrts-Abgaben ans ca. die Hälfte her 
abgesetzt worden sind, eine Maßregel, die jeden 
falls mit großer Befriedigung aufgenommen wer- 
den wird. 
Friedrichstadt, 4. Juni. Zn Mitgliedern, 
resp. Stellvertreter» für die Beraiilagniig der Gc- 
bäudesteiicr sind auf Vorschlag des Küiilgl. Coin- 
iniffars für den hiesige» District, Herr» Sladl- 
präsideiileii, Kammeijiinker v. Bertoiich, ernannt: 
die Herren Landschrciber Haase in Tönning, Se 
nator Lenipclins daselbst, Weinhändler Windahl in 
Friedrichstadl, Hofbesitzer Detlef Stainpi» Coldeii- 
büttel, Senator Kölln in Garding, Gastivirlh 
Wilckcns in Friedrichstadl. 
Volt der Ģider, 7. Juni. Nach eingegan 
genem Bericht ist auf ein von den beiden älte 
sten Kirchspielvögten Norderdithmarschens, Her 
ren Justizrath Wohlt in Tellingstedt und Dühr- 
sen in Heide, bei der Regierung eingereichtes 
Gesuch um Entlassung aus ihren bisherigen 
Aemtern denselben eröffnet worden, daß sie 
noch eine kurze Zeit in ihren Functiolteit ver 
bleiben möchten. Nicht ohite Grund erblickt man 
in diesem Bescheid einen neuen Beleg für eine 
baldigst bevorstehende Aenderung der hiesigen 
Verhältnisse. Ueber die Art und Weise, wie 
diese erfolgen wird, sind die Ansichten hier na 
türlich nicht geklärt, jedoch können wir aus 
sicherer Quelle mittheilen, daß in dieser Auge 
legenheit höheren Orts Vorschläge eingereicht 
sind, die dahin gehen, es möchte Norderdith 
marschen einen Kreis mit 4 Unterbezirken bil 
den, wofür alsdann ein Landrath mit 4 Un 
terthanen zlt ernennen wäre. (H. N.) 
Rendsburg, 11. Juni. Den kunstsinnigen 
Einwohnern Rendsburgs wird die Mittheilung 
erfreulich sein, daß zu Anfang Juli int Saale 
der Harmonie hieselbst eine große Gemälde 
ausstellung deS Allonaer Knnstvereins statt 
finden wird. Die zur Ausstellung gelangenden 
ca. 290 Kunstwerke repräsentiren einen Werth 
von 60—70,000 Mark Cour. Unter bett Künst 
lern, deren Werke zur Ausstellung kommen, 
befinden sich in der Ktlitstivelt sehr bekannte 
Namen aus Dresden, München, Düsseldorf rc. 
Mit der Ausstellung wird dem Vernehmen nach 
„Nil» da Dil uns begleitest, könntest Dil den 
armen Osivald immerhin initiiehmeii, lieber Heinrich. 
„Das wäre schön! Wo denkst Du denn hi i, 
Mütterchen? Sagte ich Euch nicht, daß Oswald 
durchaus »ichl als erklärter Bewerber aber gar 
als versprochc» gellen darf? Er darf daher nicht 
öfter kommen als jeder andere frcn.bc Besuch, 
das heiß! mir selten." 
Nach mannigfachen Plänkeleien wurde der 'Jroc 
tal endlich, dem »»heugsamen Willen des Vaters 
gemäß, geschloffen, und Friede »nd Freude kam 
in ben kleinen Kreis. 
Der Advocal rcichle dem jungen Manne die 
Hand. 
„Es ist nicht Mißtraue»," jagte er mild, „das 
mich so Handel» läßt, cs ist die peinliche Gewissen- 
Hastigkeit eines zärtlich liebenden Balers; — aber 
. sie ist Dein, mein Sohn, und möge Keiner von 
»ns diese Simidc jemals zu llerenen hallen." 
„Sic werden nnS gleichen, Heinrich," rief die 
liebevolle Mittler, indem sie die beiden Verlobten 
zäiilich nmormle. 
„Ich weiß »ichl," sagte die Hausfrau am an- 
der» Morgen, während sie einen prüfenden Blick 
ans den zierlich geordnete» Frühstückslisch warf, 
„aber ich halle noch niemals mit soviel Widerstre 
be» daran gedacht, die Stadt zn verlassen." 
„Du zärtliches Mütterchen!" drohte der Advocal. 
„Nein, an die Kinder dachte ich jetzt ^wahrhaf 
tig nicht, — ich fühle mich uo» einer geheimen 
Unruhe ergriffen, — von einer Ahnung —" 
„O setze Dir keine Grillen in den Kaps 
„Grillen möchte ich es doch wohl nicht nenne»; 
wann reisen wir?" 
„Nun Ende dieser Woche, dächte ich —* 
„Schon ja früh?" 
„Ich mögte sagen: erst so spät? Aufrichtig ge 
standen, unsere Lenlchen sind noch so jung, — ich 
habe sehr unrecht gethan, ihm» so schnell nach- 
zilgebe»." 
„Aller Heinrich — Heinrich!" 
„Ja Kind, ich kann es nicht anders sagen, — 
nun glücklicherweise werde» sie jetzt getrennt. Os 
wald soll lüchlig arbeiten, ich werde ihn genau 
überwachen; Elise ist Deiner Sorgfalt anheimge 
geben ; suche sie soviel als möglich zn zerstreuen, 
und lasse ihr, das ist bei jungen Mädchen in der 
gleichen Verhältnisse» die Hauptsache, vollständig 
freie Hand; meinclivegen kann sie läglich zehn 
Bogen lange Episteln schreibe» — vielleicht be 
kommt sie cs endlich überdrüßig und, — wahr 
haftig ich halle diese Nacht kein Ange zugemacht, 
das Mädchen hätte die glänzendsten Partien ha 
llen können —“ 
„Heinrich!' 
„Nun, cs sollte nicht sein, — ich werde mir 
die Sache aus dem Kopfe schlage», — ah, da 
ist Elise; guten Morgen, Mädchen." 
, Das Frühstück wurde sehr schweigsam einge 
nommen; sobald es beendet, empfahl sich per 
Hausherr 
„Ihr müsst gleich mit Euren Abschiedsvisiteii 
anfangen, rief er nach unter der Thüre. 
Seine Fran iiicklc ihm Bejahung; Elisen's Mie 
nen zeigten, daß sie von dieser Aussicht nichl son 
derlich erbaut war. 
Nie war eine Woche schneller vcrstogeii; aber 
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