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An Geräten des Kleingärtners wären dann noch diejenigen zu
nennen, die den Pflanzen günstige Wachstumsbedingungen verschaffen,
in erster Linie die K l e i n - S ä m a s ch i n e n ff. Abb.) mit ihrer Samen-
ersparnis dem Handsäen gegenüber, was sie gewöhnlich schon in kurzer
Zeit bezahlt macht. Sie ermöglichen aber auch meist günstigeren gleich
mäßigen Standort und leichtere Bearbeitung während der Kultur durch
Hackgeräte. Wir erwähnen hier die Maschinen der Firmen Sembdner
und Busse, Löhner, Franke, für Großbetrieb die Beetmaschinen von
Semdbner und Löhner.
Die Arbeit des Pickierens will Sembdners Pickierrechen ersparen,
in Berbindung mit dessen Sämaschine. (Siehe Abbildung.)
Im allgemeinen sind die Handgeräte die wichtigsten für intensive
Bodenkultur. Sie lockern durch Lüften nicht nur den Boden und ver
tilgen das Unkraut, sondern sind entscheidend für einen sparsamen
Wasserhaushalt des Bodens und eine rationelle Bakterienpflege. Dem
Siedler leisten ebenso wie in den Plantagen die kleinen Radhacken (am
besten heute die Einradhacke von Busse) die vorteilhaftesten Dienste.
o. Generalabrechnung.
Was steht in Frage?
Nichts weniger als dies: Soll die Stadt weiter sich darauf beschrän
ken, ihre zahlenmäßig immer mehr wachsende Grünwirtschaft lediglich
bureaukratisch zu gängeln, im übrigen aber werden zu lassen,
was will? Oder soll sie nicht vielmehr eingedenk sein der großen mensch
lichen und matierellen Werte, die in dem Grüngürtel unserer Stadt heute
schon stecken, und sie mehren und sichern, wo immer Gelegenheit dazu
sich bieten sollte?
Und diese Gelegenheit ist wahrhaft nahe. Sie liegt in der
Krisis der Zeit begründet, die unabsehbar ist und die auch unsere Stadt
vor neue Aufgaben stellt. Ein Teil dieser kommunalen Borsorge-Politik
ist mit den neuen Hafen- und Industrie-Unternehmungen Kiels ein
geleitet. Es sind zum größten Teil Unternehmungen auf l a n g e S i ch t.
Und gerade deshalb nach Lage der Sache nicht ungefährdet.
Um so wichtiger ist die Entlastung, die sich durch unsere
Bodenindustrie der Stadt geradezu aufdrängt.
Sie hat den Borzug größtenteils sofortigerWirkung. Auch
das Risiko ist hier weniger groß, denn ihre Betriebsmittel sind reichlich
und billig vorhanden: das Land ist da, es braucht nur gesichert zu
werden: Dung undWasserist reichlich da, es will nur angewendet
werden: auch ein fester A r b e i t e r st a n d ist mit unseren 30 000 Klein
gärtnern schon vorhanden, er braucht nur ein wenig geschult zu werden.