Full text: Der Ausbau eines Grüngürtels der Stadt Kiel

logische entwickelt. Das geschieht am einfachsten durch Ver 
erbung ober Kompostierung nach den neuesten Erkenntnissen und unter 
teiiweisem Zusatz von Kunstdünger (Phosphor, Kali) und Bindemittel 
(Torf). Weniger bodentechnisch als wirtschaftlich beeinflussend wirkt 
3. das Transportproblem. 
Von den Anhängern der Schwemmkanalisation wird nicht selten be 
hauptet. daß der Wasserweg der Kanäle das billigste Transportmittel sei. 
Diese Behauptung wird durch die Abfallkonten fast aller Kanalstädte auf 
das Nachdrücklichste widerlegt und sie führt vollends ad absurdum, wenn 
bei Städten mit starker Bodenbewegung — Wie es in Kiel zutrifft 
außer den riesigen Wassermengen auch noch ebenso riesige Pumpen und 
Kraftanlagen geschaffen und unterhalten werden müssen, überhaupt 
ist es ein rechnerischer Widersinn, die Transportkosten dadurch ver- 
billigen zu wollen, daß man die Transport Masse hundertfach ver- 
wehrt. 3m Gegensatz hierzu muß bei der produktiven Abfallverwertung 
alles getan werden, die Masse zu verringern/) insbeson 
dere die Wassermasse. 
Auch hinsichtlich des Transport weges kann die Kanalisation nicht 
als Vorbild dienen. Sie beseitigt ihren gefürchteten Inhalt gemeinhin 
durch lange Strecken weit über das Weichbild der Stadt hinaus, in Kiel 
$ sie sogar bis ans freie Meer geplant. Eine wirtschaftliche Verwertung 
Zugegen wird alles tun, die Länge der Transportweg e auf 
dasgeringsteMatzeinzuschränken, sowohl von der Statte 
der Abfallproduktion als auch hin zu den Orten des Abfallkonsums. 
Die geplante Verbindung der städtischen Abfallwirtschaft mit der 
c . Insgesamt weisen diese drei Hauptforderungen der produktiven Ab- 
fallwirtschaft gebieterisch auf eine vierte hin, die der grundsätzlichen v e - 
Zentralisation des bodenproduktiven Abfallwesens. Ja im weiteren 
Fortschreiten unserer Untersuchungen auf Grund und in Richtung der 
angeführten Regeln wird sich als fünfte schließlich die Notwendigkeit 
der aktiven Mitarbeit der Bürger an der Verwertung ihrer 
Abfälle als vorteilhaft ergeben. Im Sinne des klassischen Satzes: 
„d^iemnnb könn bet eigenen detnnimotlung füt feinen Xlntnt entgegen. 
des JnbL S «m e i a fl t in seiner erwähnten Schrift sehr richtig: Die Jauche kann wegen 
»rogen Wassergehalts keine Transportkosten tragen. 
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