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anwendung. Wir denken dabei beispielsweise an das städtische Gas- und
Elektrizitätswerk auf der Wik. Hierfür wären städtische Gelände frei
zubekommen: billige Wärmebeschaffung, Glaskulturen.
Die nächsten Betriebe wären im Anschluß an die Kompostanstalt
der Straßenreinigung im Westen zu errichten: billige Dungbeschaffung,
Mastkulturen. Desgleichen im Anschluß an die Kläranlagen der Stadt.
Als Vorposten der Stadtversorgung schließlich Obstplantagen und Feld
gemüsebau: billigeres Land, auf dem die Maschinen den Ausschlag geben.
Alle diese verschiedenen Bodenprodukte sind schließlich in Konserven
fabriken, Kühlschuppen, Kohlscheunen und einwandfreien Lagerräumen
vor raschem Verderben zu schützen, in haltbare Fertigfabrikate zu ver
wandeln oder nur zu lagern für Zeiten des Bedarfs.
Im einzelnen wie insgesamt sollen sich bei diesen Unternehmungen
Einnahmen und Ausgaben durchaus die Wage halten. Die Lage unserer
Städte erlaubt nur wirtschaftliche Betriebe.
Die Kleingartenorganisationen haben sich grundsätzlich
für die Abnahme des Komposts und die Einrichtung von Regenanlagen
ausgesprochen. Es fehlt ihnen nur an der nötigen Beweglichkeit und
größerem Kapital. Auf alle Fälle erhalten sie auch durch die Regelung
durch die Stadtlandkulturgesellschaft ganz bedeutende Vorteile. Die
Verbilligung in der Kleingartenwirtschaft kann zugunsten beider Teile
geschehen, wodurch die Durchführbarkeit gesichert ist.
Für die Geräteherstellung kann natürlich keine rechnerische Ga-
' rantie gegeben werden. Maßstab ist hier jedoch der steigende Bedarf
an Maschinen, die Umstellung großer Werke wie Krupp, Rheinmetall,
Siemens & Schuckert und ähnlicher, auf Produktion von Landmaschinen.
Andererseits wird durch eine planvolle Kleinmaschinenerzeugung unserm
Maschinenmarkt neues Blut zugeführt, neue Möglichkeiten erschlossen
(besonders für die kleine Landwirtschaft).
Bon der Gesamtwirtschaft her gesehen liegt die Sache so: Man stelle
sich die undisziplinierte Erzeugung gärtnerischer Produkte, wie sie heute
gang und gäbe ist, vor. Wie von der Witterung beeinflußt, wie von den
krisenhaften Schwankungen hin und hergetrieben, Konjunkturjäger
Einfluß auf den Markt gewinnen konnten, welche Unmenge von Land
produkten verdarben infolge ungezügelter Produktion, während sie zu
anderen Zeiten fehlten. Derartige Schwankungen kann sich eine ver
nünftige Stadtwirtschaft nicht mehr erlauben. Eine planvolle
Wirtschaft wird auch die R a h r u n g s - P r o d u k t i o n
von unten auf erfassen, tunlichst bis zum Fertig
produkt, das jederzeit, dem Bedürfnis entspre
chend, dem Markt zugeführt werden kann.
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