Full text: Der Ausbau eines Grüngürtels der Stadt Kiel

Sind diese Beispielgärten mehr auf die praktischen Möglichkeiten 
Zugeschnitten, die den Kleingärtnern zugänglich sind, so ist es erwünscht, 
einen oder mehrere größere Versuchs- und Lehrgärten anzu 
legen, die tunlichst unbeeinflußt von den praktischen Erfordernissen des 
Tages neben wirtschaftlichen, objektiv auch wissenschaftliche und technische 
Ziele verfolgen. Hier gilt es, die neuen Forschungen und Versuchs- 
ergebnisse der elektrischen Kraft, der Kohlensäure, der Bodenheizung und 
andere mehr auf die Nutzfähigkeit im Kleingarten und Siedlungsbau zu 
erproben, eine Aufgabe, an deren Lösung und Nutzanwendung auf ihren 
Kreis die künftige Siedlungswirtschaft der Stadt elementares Interesse 
hat. Solch eine Lehrgärtnerei ist zunächst auf Hof Hammer in 
Aussicht genommen, vielleicht in Verbindung mit einem Volkshoch 
schul h e i m, wozu Zeit und Ort besonders einladen. 
». Errichtung eigener Produktionsstätten. 
Ilm die von der Stadt Kiel zu vertreibenden Intensivierungsmittel 
zu propagieren und ihre richtige Anwendung ZU sichern, bedarf es einer 
langjährigen Vorarbeit. Das lebendige Beispiel muß den Leiten stets 
vor Augen führen: soviel könnt ihr erreichen bei richtiger Kultur mit 
soviel Arbeitskraft. Ohne sich mit unrentablen Ausgaben zu belasten, 
wird man Schritt für Schritt vorgehen müssen, Muster- und Versuchs 
betriebe einzurichten. 
Zu den ersten bodenwirtschaftlichen Aufgaben der Stadt würde 
die Einrichtung und der Betrieb von Komposteien gehören, die nn 
Grüngürtel plangemäß rings um die Stadt zu verteilen waren (stehe 
Teil HI). Den Anfang würde diejenige auf dem Gelände der Straßen 
reinigung machen. Ein Teil der dorthin anfallenden Abfälle, das Äluu, 
ist bereits in der neu zu errichtenden Müllverwertungsfabrik neu organi 
siert. Die ebenso kritische Fäkalwirtschaft daselbst verlangt gebieterisch 
nach Amstellung und Regelung. 
Mit den Erfolgen dieses Düngergeschäftes wäre dann allmählich 
die Wasserwirtschaft planmäßig zu entwickeln. 
Nach dieser mittelbaren Beeinflussung der städtischen Bodenwirt 
schaft käme die unmittelbare. 
Als Anfang wäre auf den Gemüse- und Obstmarkt Sinfluß zu ge 
winnen durch intensive Plantagenwirtschaft unter Ausnutzung 
gegebener Möglichkeiten im Anschluß an die Industrieverwertung der 
Kohlensäure, warmen Kondenswassers, der Abwässer der Stadt, der 
Fäkalien und sonstigen Dungstoffe, schließlich rationeller Maschmen- 
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