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res eine Eonttolle aus. 3« biefec JjinfTcht fetten bie
ftanjbfifchen Notärc, ob fie gleich wahre ©taatS-
beamte finb / bennod) »on bet anbcru ©eite eine
(Korporation bar. !£)le ehemaligen beutfchen faifer-
liehen Notare bilbeten eine (Korporation, welche als
foldje unter feiner (Kontrolle flanb.
34 hielt es für Pflicht bie tefpectipcn hohen
Staats • «Ninifterien auf blefc UnterfcheibungSmerf*
male aufrtietfHMtt ju machen, unb ben ©ebonfen ju
entfernen, als gebe eS nur eine Sftbglichfeit, auf bie
Uebetbleibfel beS ehemaligen beutfehen Faiferlichen
Notariats bie gunftion beS franjbfifchen Notariats
ju übertragen.
S)ie im «frerjogthum Naffau h> n «nb wieber
beftehenben knbfchreibereien nähern (ich in ihrem
©efchäftsfreis weit mehr bem franjbfifchen 3 n f*itut.
Nur waren fie bisher blos auf bie Abfaffung unb
Ausfertigung von Kaufbriefen , hw 0t h e farifchen
^ßerfchreibungen unb Erbtheilungcn befebränft, in-
beffen (ich bas franjbfifche Notariat über alle mbgli-
then Jfranblungcn unb 5?erhältniffe bcs bürgerlidjen
Jebens verbreitet. ®ie ianbfchreiber waren bisher
rechtsunfunbige KDlänner, inbefj bie franjbfifchc No
tare vorjüglidje juriflifche Kenntniffe nicht entbehren
fbnnen. — ©efiüfct auf biefe Anfichten, überzeugt
von ber beS bet Notare, unb
noch mehr von ber wefentlidjen ?ßerbinbung beffelbcn
mit bem franjbfifchen Eivilgcfefsbud) fd)lage id) für
baS Jjperjogthum Naffau bie Einführung beS Nota
riats unter fclgcnbcn näheren 55efiimmungen vor.
i) Es muh vor «Ben SDingen eine bem fran-
i.ofifthen ©efefj vom 2«;ten Ventose 3 a h r C i6te
'Äärj 1803) uachgebilbete NotoriatSorbnnng über
bie ^uuftionen, ben ©efchäftsfreis , bie Urfunbcn-
form, bie Negiflratut u. f. w. ber Notare erloffcn
werben. KÜlan fann baS obengenannte @efe£, mo-
bifeirt nach ioealitäten, nebfl bem ©taatsrathsbe-