Full text: De Schatzgräwer un sien Kind

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Antwurd mittogewen har. Dat Schriwen wir für em 'n 
Stück Arbeit, dat glik nah Holthaugen kem. Dorum müßt 
sick Marie an den Schriwtisch fetten, de lang' Pos to Hand 
nehmen un de Antwurd to Poppir bringen. As de Bad 
gähn wir, kloppte de Reu lising wedder bi den ollen Mann 
an un brächt em dorto, dat he den Kopp von sien' Kind 
mit beide Hannen fat'te, em in de verwenten Ogen seeg un 
de Trostwürd säd: „Lat man god sien, Mieking, ward all so 
kamen, as 't kamen fall." 
De Strohhalm, de an bissen Morgen in de Wahnstuw 
funnen wir, har richtig profezeit. Gegen Middag hürte de 
Regen up un an den Nahmiddag, as knapp de Weg updrögt 
wiren, tred noch 'n Besök in de Wahnstuw up. De Fru 
Piepenbrink gung voran un ehr' öllst' Dochder folgte in ehr' 
Fottappen nah. Fru Hagen bed, dat se nah de Staatsstuw 
räwer kamen müggten, äwer wat de Mudder Piepenbrink wir, 
seeg nah ehr natt' Fotwark un lehnte as gebild'te Fru as. 
„Meine Liebe, wozu wollen wir denn die andere Stube 
auch noch vollaasen!" säd se un füng glik an, de nigsten 
Neigkeiten uttokramen. Aewer as Marie Hagen un ehr' 
Tanten nah de Käk gungen, üm den Koffe to besorgen, brok 
se midden in 'ne Geschicht as, schickte ehr' Dochder ok rut, 
üm de Annern to helpen un säd dünn hastig: „So, nu ist 
die Luft rein, meine Liebe. Worum ich gekommen bin, ist 
man, Ihnen zu fragen, ob man wol schon gratuliren darf 
wegen Herrn Kaiser? Die Spalings auf die Dächer er 
zählen sich davon." 
„So, dat vertellt man sick?" frog Fru Hagen un makte 
sick as tokünftige Swiegermudder grad. „Dat nehmen wi grad 
nich äwel. Wat noch nich is, mag jo woll ball wat warben." 
„So haben wir auch gedacht, als Herr Kaiser unseren 
theuren Braden die Ehre schenkte. Abersten da hatte 'ne 
Uhl gesessen*). Und als gute Freundin muß ich Sie rathen, 
) das war ein Irrthum.
	        
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