Full text: De Schatzgräwer un sien Kind

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Neeg 'n Telg afbrok un den Marie mit de Ansprak äiver- 
gew: „Der Himmel hat mich der schönen Siegerin vor die 
Füße gelegt, ihr den Preis zu überreichen." 
So 'ne Utteknung har Marie bett dorhin noch nich 
erlewt un se müßt in den irsten Ogenblick nich, wat se dorto 
seggen füll. Wildeß se verlegen vor sick dal seeg, würd se 
äwer gewahr, dat Johannes sien' Hellen karirten Hosen vör 
de Kne mit 'n Poor gröne Placken begawt wiren un de 
Schelm kettelte se, to antwurdten: „Herr Rafael — ick wull 
seggen — Herr Kaiser, nu laten S' sick von den Himmel 
ok 'n bäten Grönseep gewen, dat S' Ehr' Kne wedder 
klor wurden." 
Dat gew nu rings 'n Gekicher un Rafael seeg ganz 
versiürt nah sien' Kne, äwer de Kuntenangs verlür he nich 
un lachend säd he: „Er weiß ja, daß ich mit Farben um 
zugehen verstehe, darum hat er gerade mich dazu erkoren, der 
Siegerin nach alter Ritter Weise" 
'R grot' Geschrei von den Hof her let em nich to En'n 
kamen un de Frugenslüd sprängen all up, üm to sehn, wat 
dor passirt wir. Un nu würd Piepenbrink sien' Stimm lud, 
de heftig schüll un denn wedder rep: „Mien schön' Toback!" 
Dat durte ok nich lang, dünn kem he to Rum un mit em 
sien hoffnungsvull' Sähn Krischan, den he an den Uhrzippel 
ranleigte. Krischan höl mit beide Hännen 'ne grote höltern' 
Büss, dorin steken siw orer söß Fedderposen un ut 'n Loch 
baden kem Rok herut. De annern Jungs folgten sihr benaut 
mit blasse Armensünnergesichter, blot Karl Hagen, wat Gottlieb 
Hagen sien Enkel wir, makte 'n so vergnügt' Gesicht, as wir 
em 'ne grote Heldendaht gelungen. 
„Komm' ich da eben über den Hof," vertellte Piepenbrink, 
„und höre ein verdächtig' Geräusch in die Waschküche, ich 
denke schon, es feint Diebe und schleiche mir an's Fenster — 
was seh' ich da! — all' diese Musche Rüdlichs von Schul- 
jungens, die vorhin ausgeritscht waren — sitzen sie da um 
den kleinen Tisch, darauf steht dies Geschirr mit die Federposen,
	        
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