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in mienen Lewen to vergeten, tom al ünner frömde Minschen,
wur Keener sick um mien' Angelegenheiten kümmert un nah
mien' Vergangenheit fröggt."
„Marie," stähnte Fritz un wull sick uprichten, äwer dat
Mäken, dat äwer de Bitterkeit in sien' Würd sülwen er
schrecken ded, höl em an de Schüller fast un säd mit
bäwrige Stimm: „Wist Du mi noch een' Lew erwisen,
Fritz, so bliw hier un bliw mienen Vadding 'n goden
Fründ. — Ick ward gähn — ball" —
De letzten Würd erstickten in 'n Thranenstrom un se
sackte up den Stohl neben Fritz, dat Stine, de mit 'n
Glas Water in de Hand, achter ehr de Reden starr mit
anhürt har, tospringen müßt, üm se vör 't Fallen to
bewahren. Ok de oll' Hagen, de dörch dat Finster nah de
Stiern sehn un mit Verwunnerung nah de snurrigen un
unbegriplichen Reden von sien Kind henhorkt har, dreihte
sick snubbs üm un makte 'n Schritt up Marie to.
Fritz har sick nu doch in de Höcht richt't un Marie
ehr' Hannen fat't. An sien' Ogen blänkerten ok 'n poor
Truppen. Langsam bröcht he in klagenden Ton herut:
„O, Marie, wur heft Du mi doch falsch verstahn! Rich
verschmäht heww ick Dien' Lew. Man verschmäht doch
man, wat Eenen nich god nog is orer wat man nich brukt.
Re, Dien' Lew is jo mien bestes God up de Welt, Marie
un dat ick de as Kräpel nich länger annehmen darw, dat
is jo mien gröttst' Smerz, vör den alle körperlichen Smerzen
swigen." —
„Un wurüm darwst Du denn mien' Lew nich länger
annehmen?" ünnerbrök se em un wischte de Thränen af.
„Heww ick mi denn Di man für de glücklichen un gesunden
Dag anverlawt un nich ok för de weniger goden? Wur
denn, wenn wi nu all Mann un Fru west wiren un so
'n Unglück wir denn äwer Di kamen? — Heft Du würklich
ok man eenen Ogenblick glöwt, dat mien' Lew deswegen
nahlaten orer uphüren künn, blot wil Du künftig langsamer