Full text: De Schatzgräwer un sien Kind

- 128 - 
de den Kranken nich laten will, rührt un denn freugt he 
fick, dat he sien swor' Amt nich uttoöwen brukt. 
De kräftig' Natur von den Kranken har mit Hülp von 
de uterorndlich' Pleg den Sieg äwer dat Fewer gewunnen 
un dat gung to Beterung, wenn ok man sihr langsam. An 
Deelnahm leten de Frünnen dat nich fehlen un se schugten 
nich den Weg nah de Host rut, um nah dat Besinnen von 
den Kranken to fragen. 
As de oll' Hagen all wedder in sienen Lehnstohl vor 
den Huf sitten künn, kem de Fru von Halm, de von sien' 
Krankheit hürt har, vörtosühren un bröcht em allerlei Jn- 
gemakt's to Stärkung mit, wat em so rühren ded, dat he 
'ne Tid lang keen' Würd sinnen künn un fick dormit be 
gnügen müßt, ehr' Hand to drücken. 
De gode Dam hülp em äwer mit ehr' Fründlichkeit 
ball äwer de Verlegenheit weg un müßt em so uptomünnern, 
dat de Jrnst in sien' faltig' Gesicht nich lang Stand höl un 
'n roden Schämer sick doräwer utbreden ded. Mit swacke 
Stimm vertellte he sien' olle Fründin, wur he to de 
Krankheit kamen wir un mente toletzt: „Js mi ganz recht 
geschehn, meine Gnädige, so geiht't, wenn 'n ollen Esel 
mit ’n Fassen Kabrusch*) mast. — Har mi ball krägen un 
mien Kind dorto." 
He nehm Marie, de für de Fru von Halm 'n Glas 
Melk rutbröcht, bi de Hand un seeg se mit grote Lew an. 
„Het de lew' Gott ehr ingewen, Rätern ruttolaten, dat 
he mi gegen den flauen Racker bistahn künn. — Har doch 
bi dat Söken nah den Schatz up den Barg ball diffen 
Schatz verlurn." 
Marie wull em de Hand up den Mund leggen, äwer 
he schöw se sachten bi Sid un wildeß se in 't Hus gung, 
vertellte he wider: „Denken S' sick, het ehr' Oellern verlaten 
wullt, wenn se den Komediganten het anverlawt warden 
*) gemeinschaftliche Sache.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.