Full text: De Schatzgräwer un sien Kind

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In de Strat würd ehr 'ne grote Äwerraschung to Deel, 
indem dat de lütten Göhren 'n En'n lang neben ehr un 
Rätern herdrawten, ahn de Ogen von em to wennen, as 
wenn he 'n Wunnerdier wir, un em dörch vertruliche An 
reden ihrten, wat he äwer in sien' angeburen' Bescheidenheit 
unbeacht't let. „Dat is he," rep 'n lütt' krusköppig' Malen 
een anner to, dat vör de Husdör stünn, un dat wüßt nah 
disse Vorstellung apenbor ganz genau, wat für 'ne Berühmtheit 
ut Marie ehren Begleiter worden wir, denn de Lütt slot sick 
de annern mit den glücklichen Utrop „Ach, de Räter!" an 
un Marie har Mäuh, uptopassen, dat se de lütten Trabanten 
nich up de Hacken pedd'te. — 
De Sorg üm ehren Vadder wir nich ahn Grund west, 
denn se fünn em all to Bedd vör un dat Fewer, dat sienen 
starken Körper schüddeln ded, würd ball so heftig, dat noch 
an densülwen Abend de Dokter ropen warben müßt. An 
den twetneegsten Morgen, as bi dat irste Dagslicht Fritz 
Holm mit dat Husoren- Regiment in dat Feld utrückte un 
ut de Firn nah de grüne Kalkhost, de sien Glück bargen ded, 
still mit de Ogen räwer grüßte mit de ruhige Toversicht, de 
de Besitz von 'n tru' Hart giwwt, an bissen Morgen flog de 
Dodsengel üm dat stille Waldhus in de Kalkhost un luerte 
up den Befehl von baben, intotreden un den ollen Mann, 
de dor mit dat Rervenfewer heftig rüng, mit 'n stillen Kuß 
up de bleeken Lippen von sienen Bedränger to besrien. De 
Dokter set an dat Bedd un verfolgte mit de Taschenuhr vör 
de Ogen den Kampf in den starken Körper, wildeß Marie 
nich möd würd, den Kranken den heeten Kopp mit kolle 
Ümsläg to kühlen. Dat brawe Kind har em sörre vier un 
twintig Stun'n nich vertaten un mit 'ne Ümsicht un Festigkeit 
üm den Kranken sorgt, dat de Dokter in den Stillen sien 
Wunnern har un nich anstünn, all' sien' Anordnungen in 
ehr' Hännen to leggen. Up de Mudder, de den Kopp vüllig 
verlurn har un wegen ehr' Fülligkeit dat lange Stillsitten 
an dat Krankenbedd nich uthollen künn, wir ok ebenso wenig
	        
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