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in Frage die Unterscheidung von Gelenkrheumatismus, Unterleibs 
typhus, Miliartuberkulose und ev. von epidemischer Genickstarre.“ 
Als Merkmale für die Septicopyaemie giebt Romberg an: „Den 
schweren Allgemeinzustand, die Fortdauer des Fiebers trotz der 
auch bei Septicopyaemie vorkommenden Rückbildung der Gelenk 
affektion, das Fehlen des für Rheumatismus so charakteristischen, 
sauer riechenden Schweisses.“ 
Ferner sagt Romberg: „Vereinzelt verläuft die Septicopyaemie 
mit den Erscheinungen eines über Monate sich hinziehenden 
Gelenkrheumatismus.“ Dass zum Bilde der Septicopyaemie 
masern- und scharlachartige Exantheme oder Roseolen gehören, 
ist eine bekannte Tatsache. 
Nach diesen Bemerkungen wird man jedenfalls die Annahme, 
dass es sich hier um eine atypische Form einer vielleicht vom 
Darmkanal ausgehenden Septicopyaemie handelt, in den Bereich 
der Möglichkeit ziehen müssen. 
Nehmen wir eine rheumatische Polyarthritis an, so soll ja 
der Erreger dieser Krankheit ein angeblich von Riva gefundener 
sporogener Bazillus sein, der nur auf einem aus Gelenkflüssigkeit 
und Pepton eigens zusammengesetzten Substrat wächst; neuerdings 
hat man ja auch Streptococcen dafür verantwortlich machen 
wollen. Eine Bestätigung dieser Hypothesen bleibt freilich ab 
zuwarten. Ob auch der chronische Rheumatismus infektiöser 
Natur ist, bleibt noch sehr fraglich. So nennt der Herausgeber 
des Traite des medicins die Ansicht, dass es sich beim chronischen 
Rheumatismus um eine Infektion handle, vorläufig nur eine Hy 
pothese. Dass man jetzt im allgemeinen für die Entstehung des 
chronischen Gelenkrheumatismus kalte, ungesunde Wohnungen 
verantwortlich macht, dass ferner grade das weibliche Geschlecht 
durch seine kompliciertere Entwickelung in der Jugend das 
grössere Kontingent stellt (Diamantberger) und dass schliesslich 
nach demselben Autor der Vererbung eine grosse Rolle als ätio 
logisches Moment zukommt, soll hier nicht unerwähnt bleiben. 
Auch Nervenerkrankungen werden ja als Ursachen der chronischen 
Arthritis angeführt. 
Die Prognose unseres Falles ist zum mindesten nicht un 
günstiger als die des akuten Gelenkrheumatismus, da im Laufe der