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heftigkeit meistens nicht so gross wie beim akuten Gelenkrheu
matismus. Hierin liegt ein merklicher Unterschied zwischen der
Polyarthritis rheumatica und dieser Erkrankung. Während dort
gerade das sprunghafte, das fortwährend wechselnde in dem Be
fallensein der einzelnen Gelenke, imponiert im Gegensatz zur
gonorrhoischen Arthritis, die sich fast stets nur auf ein Gelenk
beschränkt und sich dort mit einer Hartnäckigkeit und Schmerz
haftigkeit festsetzt, die ihres Gleichen sucht, scheint bei unserem
Krankheitsfalle eine Prädilektion für gewisse Gelenke zu bestehen,
die dann stets symmetrisch und immer und immer wieder mit
jeder neuen Fieberattaque befallen werden.
Besondere Erwähnung verdient noch das Befallensein der
Hals- und Brustwirbelsäule. Wir wollen hier zur Veranschau
lichung die Statistik von Garrod über 400 und die von Bannatyne
über 293 Fälle folgen lassen; danach waren befallen
Garrod (500) Bannatyne (293)
Ellbogen
.
. 25% .
o
o
CO
oo
Hand
. .
• 86 „ .
• • 97,4 „
Knie
gelenk
. 60,6 „ .
• • 73 „
Fuss-Sprung
.
• 27,4 „ .
. . 69,9 „
Halswirbel
• •
• n
• • 8,2 „
Garrod hat also bei 500 Fällen von chronischem Gelenk
rheumatismus niemals eine Beteiligung der Halswirbelsäule ge
sehen ! Auch der niedrige Prozentsatz von Bannatyne weist deut
lich auf das seltene Vorkommen dieser Beteiligung hin.
Es sei noch zur Veranschaulichung eine Statistik von Pri-
brarn angeführt, in welcher Reihenfolge die einzelnen Gelenke
befallen werden:
Sternoclaviculargelenk
1,6 %
Ellenbogen . . . .
3,25 „
Hüfte
6,5 „
Sprunggelenk . . .
6,5 „
Schulter
11,3 „
Knie
17,7 „
Fuss
24,2 „
Hand
29,0 „