Lebensbeschreibung.
Ich bin am 17. Februar 1867 als Sohn des damaligen evangelischen Pfarrers Ernst Wilhelm Möller
und seiner Ehefrau Marie, geb. Moll, in Grumbach im Kreise Langensalza (Prov. Sachsen) geboren. Meine
Confession ist evangelisch. Mein Vater wurde, nachdem er von 1869 an Pfarrer in Oppin bei Halle a. S.
gewesen war, im Frühjahre 1873 a ' s ordentlicher Professor der Kirchengeschichte an die Universität in
Kiel berufen. Hier besuchte ich von 1873 bis 1876 die Vorschule, von 1876 an das Königl. Gymnasium,
das ich im Herbst 1885 mit dem Zeugniss der Reife verliess. Ich studirte dann in Halle, Leipzig, Bonn
und Kiel Mathematik und Astronomie. Meine Lehrer waren die Herren: Bruns, Clausius (f), Glogau (f),
Haym, Karsten (f), Kreutz, Krueger (f), Lamp, Lipschitz, Mayer, Planck, Pochhammer,
Schönfeld (f), Vaihinger, Wangerin und Weyer (f). Ausserdem hörte ich nach meiner Exmatri-
culirung noch einige Vorlesungen des Herrn Prof. Harzer.
Vom 1. October 1890 bis zum 30. September 1891 diente ich als Einjährig-Freiwilliger bei dem
III. Bat. Infanterie-Regiments Herzog v. Holstein in Kiel. Von December 1891 bis zum Frühjahr 1897 war
ich als Astronom an der Sternwarte des Herrn v. Bülow in Bothkamp bei Kiel angestellt. Die Resultate
der dort von mir angestellten Beobachtungen hoffe ich bald publiciren zu können. Seit dem Frühjahr 1897
bin ich Assistent des Herausgebers der Astronomischen Nachrichten in Kiel. t
Allen meinen Lehrern fühle ich mich zu dauerndem Danke verpflichtet.
Ganz besonders drängt es mich, an dieser Stelle den Herren Prof. Pochhammer und Prof.
Kreutz in Kiel meinen aufrichtigen und wärmsten Dank für ihr andauerndes Interesse an meiner Person
und meinen Arbeiten auszudrücken.
Johannes Friedrich Karl Möller.