Full text: Der Lautstand des žym-Gebiets in Dithmarschen

25 
z. B.: lern (leben) mnd. leven. 
loim (glauben) mnd. loven. 
fön (Faden) mnd. faden. 
Im (gelegen) mnd. legen. 
nem (nehmen) mnd. nemen u. s. w. 
Durch Ausgleichung ist die Wirkung des Gesetzes 
öfter aufgehoben: 
hüs (Haus) steht für nom. u. dat. (dagegen plur. hys), 
hoix (mnd. ho ge) Höhe hat sich gerichtet nach hvu/ u. s. w. 
b) Dauer der Konsonanten. 
Reduzierte, normale und lange Konsonanten sind in 
der di. Ma. zu unterscheiden. Die Reduktion tritt besonders 
im Inlaut bei den alten Medien sowie bei l auf (vgl. § 10). 
Sie werden wie die halbkurzen Vokale durch - bezeichnet, 
das reduzierte g durch g. 
ho' l ga (Bürger) fegw (fegen). 
stegfs (Vorrichtung zum Übersteigen eines Zauns). 
reidi (bereit). 
half (Kalb), telgn (Zweig). 
Die normalen Konsonanten umfassen zwei Dauergrade, 
die zugleich als fortis und lenis Unterschiede in der Stärke 
der Exspiration und in der festeren oder loseren Art der 
Engenbildung oder des Verschlusses bezeichnen; fortis gilt 
nach betontem kurzen Vokal, sonst wird lenis gesprochen. 
Lange Konsonanten kommen im Satzzusammenhang 
durch Assimilationswirkung zustande, aber in der unge 
zwungenen Rede tritt Ausgleichung ein. 
Nur io, m und n werden oft lang gebraucht: Sie sind 
nach kurzem Vokal die regelmässigen Träger des Silben 
gewichts der synkopierten mnd. Endsilben -nen, -men, -den, 
-gen. Es findet dabei nur eine Vermehrung ihrer Dauer statt. 
Beispiele : 
vin (gewinnen). 
swom (schwimmen). 
fern (fangen). 
fin (finden). 
pan (pfänden). 
Anm. Geminata kommt in Di. nicht mehr vor.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.