Full text: Einige Fälle von Fettgewebsnekrose

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Kalk und Drüsenzellen, bald aus Strahlenbüscheln von 
wahrscheinlich margarinsaurem Kalk bestand. 
Hooper 17 ) fand 1861 im Pankreas eines 22jährigen 
Mannes, der innerhalb 2 Tagen unter Ileuserscheinungen 
und Haematemesis zu Grunde gegangen war, dunkelrote 
Flecke und bei der mikroskopischen Untersuchung in vielen 
Follikeln fettigen Inhalt und Margarinsäurenadeln neben 
zahlreichen Körnerzellen im Zwischengewebe. 
Klebs erwähnt in seinem Lehrbuch 1870 das Vor 
kommen einer Eindickung des Pankreassecretes zu fettigem, 
kalkigem Brei und das Auftreten von öligen Veränderungen 
einzelner Teile einer Fettgeschwulst im Verein mit Verkalkung. 
P o n f i c k 18 ) sah 1872 im Fettmark der Röhrenknochen 
bei einem 21jährigen kachektischen Mädchen zahllose clisse- 
minierte kleine weisse Heerde, die aus auffallend grossen 
Fettkörnchenkugeln bestanden und zur vollständigen Nekrose 
des Markgewebes führte. 
Die sichere nosologische Stellung wurde dem Krank 
heitsbilde erst durch Baiser gegeben, der sich dahin 
ausspricht, dass man bei vielen erwachsenen, teils mageren 
teils fettreichen Leichen weisse, im interacinösen Gewebe 
des Pankreas, seltener in dem dieses umgebenden Fett 
gewebe punktförmige, bis linsengrosse, opake gelb weisse 
Heerde findet. In seltenen Fällen nimmt deren Ausdehnung, 
Zahl und Grösse zugleich mit centraler Nekrose bedenklich 
zu, zuweilen findet man ähnliche Heerde im Fettgewebe 
des Knochenmarks und des Herzens. Bei spärlichen der 
artigen Veränderungen findet man selten, bei ausgedehnten 
reichlich auf alte und frische Blutungen deutende Infiltrati 
onen des den Nekrosen zunächst liegenden Gewebes. Die 
Nekrosen können als solche confiuiren und durch ihre Aus 
dehnung und gleichzeitige Sequestration grosser Teile des 
Fettgewebes, in dem sie liegen, Todesursache werden. Baiser 
sah in der Nähe ausgesprochner Nekrosen ein feines Netz 
feinster, gelbweisser Streifchen, welche mit vielen kleinen 
Fetttröpfchen erfüllt waren. Diese hielt er für neugebildete 
Fettzellen, „Belegzellen“, während er die in den eigent 
lichen Nekrosen vorkommenden hyalinen, gut färbbaren
	        
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