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zweites Mal in der Nähe der Drüse am Netz und Mesente
rium, ebenso im retroperitonealen Gewebe und an der Ober
fläche des Pankreas. Einmal sab er noch Injeetion von
Staphylokokken neben einem Pankreasabscess Fettgewebsne-
krosen im Mesenterium und dem Duodenum entlang. Die
in den elf Versuchen dreimal erzielten Fettgewebsnekrosen
traten in ihrer Intensität gegenüber den anderweitigen Ver
änderungen des Pankreas weit zurück.
Carnot 5 ) injicirte Tuberkelbazillen und sah nur
Sklerosen des Pankreas, niemals Fettnekrosen.
111 a v a und W e 11 n e r injicirten einer Reihe von
Tieren Magensaft, Salzsäure oder Fettsäuren. Dreimal konnte
in den Versuchen mit Magensaft das Auftreten von Fettne
krosen am Pankreas, im grossen Netz und in der Radix Me-
senterii konstatiert werden. Hierbei war einmal das Pankreas
normal, in den beiden andern Fällen bestand daneben Hyper-
aemie und hämorrhagische Infiltration des Pankreas.
Langerhans 25 ) verrieb unter Asepsis Kaninchen
pankreas mit sterilem Wasser und Glassplittern und injicirte
das Filtrat den Vesuchstieren ins Fettgewebe. Einmal er
zielte er unter 13 Fällen eine acute Entzündung und Ne
krose des Fettgewebes.
Jung 18 ) implantirte getrocknete Pankreassubstanz und
Stücke frischen Pankreas von Schweinen oder Hunden Ka
ninchen in die Bauchhöhle. Drei der Versuchstiere gingen
innerhalb 24 Stunden an septischer Peritonitis zu Grunde.
Bei den beiden anderen Tieren entwickelten sich in der
Nähe der implautirteu Stücke Fettnekrosen.
H i 1 d e b r a n d und Dettmer 8 ) konnten durch Ein
griffe am Pankreas, die eine einfache Sekretstauung oder eine
Sekret- und Blutstauung im Pankreas hervorriefen, oder die
einen Ausfluss von Pankreassaft in die Bauchhöhle zur Folge
hatten, typische Fettnekrosen im Pankreas selbst, im Netz
und im Mesenterium hervorrufen.
Mi lisch 26 ) setzte diese Versuche fort und kommt
auf Grund seiner Experimente zu dem Schluss, dass in
sämtlichen Fällen, wo Pankreassekret entweder direkt oder
durch Diffusion in die Bauchhöhle gelangen konnte, die