Full text: (1881)

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Männergesanges wibmcn. An den Vergnügen nehmen an» sociale Mitglieder Theil, 
deren jetzige Zahl ca. 150 betragt. Dirigent H.Rus«. Als Vorstand sunqirrn die Herren 
H. RusS, Th. v. Zawadükt, H. (reck, C. Schröder und S. Weiches, 
Ouartett-Vercin Concordia. im Jahre l"7l gegründet und im selbigen Jahre im 
niedcrsäcksisckcn Sängerbund aufgenommen. Jwcck dev Verein-: Durch Oiesang das 
gesellige Beisammensein seiner Mitglieder zu beleben. Dirigent: Tomorganist Ley. 
Außerdem „och andere Liedertafeln siir die Pslege des vierstimmigen Männer- 
gesangeS; die Mehrzahl derselben gehört dem Riedersächsischen Sängerbund an. 
Gewrrkvrrein. Dirigent: Bonnichsen. 
Ränner-Gesangverein. Dirigent: Bonnichsen. 
Polyhymnia. Dirigent7 Leeslädt. 
Typographia. Dirigent: Oiicla». 
Der St. Marien-Sängrrchor, bestehend aus 20 stimmbegabten und wohlunter 
richteten Knaben, unter Leitung des Organisten der Kirche, ivelchcm Chor nicht nur dir 
Leitung des GemeindrgesangeS, unter der Führung eines Vorsängers obliegt, sondern welcher 
auch außer den mehrstimmigen liturgischen Gesängen alle Sonnrag Morgen ein 
dem Tage angemessene Motette ausführt, und in einem regelmäßig am Abend des Palm 
sonntages stattfindenden Concerte Proben seiner Kunstfertigkeit giebt. 
Der Dom-Sänqerchor. vor Jahren nach dem Muster dcü vorstehenden ChorS 
gebildet, steht unler Leitung des Organisten, führt neben der Leitung des Gemeinde- 
gesanges an Festtagen mehrstimmige Motetten aus und giebt alljährlich ein geistliches 
Concert zum Besten der Chorkiiabe». 
Der Kunstverein, im Jahre 1838 aus Acrien gegründet. Sein Zweck ist, von 
zwei zu zwei Jahren eine Anzahl vorzüglicher Gemälde, Kupferstiche und Zeichnungen 
neuerer Künstler zur öffentlichen Anschauung zu bringe», daraus eine Anzahl anzukaufen 
und diese an die Jnteresscnlen zu verloosen. Die Ausstellungen fanden seit dem Jahre 
1639 in der St. Catharinenkirche statt. 
Der Verein von Kunstfreunden, im Jahre 1872 gegründet. Die Versammlungen 
der Mitglieder werden während des Winters zweimal in jedem Monat an Dienütag- 
Abenden im Locale der Riemann'schen Restauration, weiten Krambuden 2-18. gehalten und 
findm in denselben Besprechungen und Vortrüge über Kunst und Kunstgcgcnsländc 
statt. Die Tendenz deö Vereins ist aus die Förderung der künstlerischen Interessen in 
Lübeck gerichtet. Erster Vorsitzender: Oberlchr-r Dr. Feit, zweiter Vorsitzender: Bau- 
inspector Cchwicning, Schriftführer: Mar Schmidt, Caffensührer: S. L. Cohn, 
Kunstwart: I. Röhring. 
Die Lübeckische Tchillerstiftung, eine Zwciganstalt der allgemeinen Deutschen 
SchiUerstiftung, verfolgt daneben auch noch den besondere» Zweck, literarische Unter 
haltung durch regelmäßige Zusammcnkünsle ihrer Mitglieder zu fördern und eine Bibliothek 
von literar- und kulturhistorisch interessanten Lubecensien zu sammeln. 
Kunstschätze besitzt Lübeck in großer Menge, und meistens aus älterer Zeit, die 
Mehrzahl derselben bcsindet sich im Rathhause, in den Kirchen, in den Häusern der Han- 
delükainmer und der Schisfergesellschaft, sowie in Heil. Geist-Hospital. 
Daü Frrdenhagcn'sche Zimmer, sogenannt nach dem RathSherrn Thomas 
Fredenhagcn, welcher am Ende des 17. Jahrhundert das HauS belaß, worin damals 
die Verzierungen dieses Zimmers befindlich waren; gegenwärtig ist das Zimmer im Hause 
der vormaligen Kausleute-Compagnie (Breitestraße bei Sk. Jacobi 800); eü enthält sauber 
gearbeitete und sehenawerthe Schnitzwerkc aus Holz und Alabaster, ive che in Darstellung 
aus der Geschickte und Mythologie, in Allegorien re. bestehen, sowie einige Gemälde. ES 
soll mehr als 30,000 Figuren entbalien und die mehrjährige Arbeit (von 1572-1582) 
soll einen Kostenaufwand von 50,000^ erfordert habe». — DaS Zimmer steht jeden 
Donnerstag von 1—2 Uhr offen: wer dasselbe außer dieser Zeit zu sehen wünscht, hat 
sich an den Boten der Kausleute-Compagnie, obere Engelögrube 536, zu wenden.
	        
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