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Torhaus zu Testorf, Hofseite.
Hausdach etwas überragte und anschei- Geb. Konferenzrat Grafen Karl Emil zu
nend den Eingang und die Treppe ent- Rantzau vollendet wurde. Dieses ist mit
hielt. Was von diesem Hause später noch seinem säulengeschmückten Portal uitd
erhalten war, ist 1803 mit abgerissen, um edlen Maßen ein Bau, wie ihn der Ge-
dem neuen Gutshause Platz zu machen, srbmack vor hundert Jahren mit seiner
das in den Jahren 1803—1806 unter dem Anlehnung an das klassische Altertuin
liebte, einfach, vornehm und eindrucksvoll.
Ganz anderer Art, aber eben so geschmack
voll, sind die malerischen Hofgebäude mit
ihren geschweiften Giebeln und ihren dem
Rohziegelbau wirkungsvoll eingefügten
Blenden. Sie stammen aus dem Jahre
1723, wo Graf Christian v. Rantzau den
durch Feuer zerstörten Hof neu aufbaute.
Das Torhaus ist bekannt wegen der Birke,
die am Giebelabschluß aus den Stein
ritzen hervorgeschossen, wie unser Bild
zeigt, ein ganz kräftiges Wachstum hat.
Das Gut und Torf Radelsthorp war im
13. und 14. Jahrhundert im Besitz der