Das Herrenhaus zu Kletkamp war im
16. Jahrhundert ein niedriges breites
Haus mit vier spitzdachigen runden Eck
türmen. Das jetzige ist ohne Zweifel bald
nach dem Jahre 1600 erbaut, sodaß die
Schlagglocke im stattlichen Dachturm wohl
mit ihrer Inschrift: „im jare mdc VII
(1607) goet mi reinholt benninck in lu-
beck", das Jahr der Vollendung des
Baue§ angiebt. Die vieljährige noch gut
gehende Uhr soll von einem alten Klet-
kamper Schmied gearbeitet sein. Der Un
terban des ursprünglich quadratischen
Hauses, auf^ großen Quadern ruhend, ist
nur auf 2 Seiten gewölbt und enthält als
übrigen Raum die flachgedeckte Küche.
Die innere Einrichtung des Hauses
stammt aus einem Umbau, der 1676 statt
fand und bei dem, der stark vor dem
Hauptbau hervortretende Mittelbau ge
schaffen wurde, der mit seiner kräftigen
Gliederung und dem stattlichen Dachturm
dem Gebäude soviel Charakter giebt.
Das Haus liegt noch teilweise im Was-
Torhaus des Gutes Kletkamp von 1775.
ser; ein Teil des Grabens ist seit einigen
Jahren zugeschüttet. 1818 ist ein Giebel
nach dem Garten hin aufaefübrt und 1838
im Innern vieles geändert. Von der alten
Umwallung finden sich noch Ueberreste.
Aurb umgeben den Vorhof noch wasser
reiche Gräben; andere ziehen auf der Hin
terseite entlang. Hübsch ist das 1775 er
baute Torhaus mit offenem Dachreiter.
Den Torweg deckt ein Brettergewölbe. ?tn
einem Hause vor dem Tore ist 1746 eine
Kapelle eingerichtet.
Ursprünglich im Besitz eines nach ihm
genannten Adelsgeschlechtes, kommt Klet
kamp an die Rantzaus, welche 1612 Bene
dikt von Pogwisch und 1620 Cay v. Brock
dorff ablösen. In den Händen der Brock
dorffs ist es noch heute und seit etwa 160
Jahren zusammen mit Grünhaus Fidei-
kommis.
Das ehemalige Dorf und Gut Scha-
lekendorf, welches im Ksp. Giekau lag und