Dieses alles, Hohe und vortreflich- Versammlung, wel
ches ich zur Ehre der Weltweisheit geredet habe, wird ohne Zweifel
hinreichend seyn, zu zeigen, in welcher Verhältnis dieselbe mit dem
Staate stehe. Wollen Sie aber dieses noch mehr und noch deutli
cher erkennen, so sehen Sie die Weisheit als eine Mutter vieler
Kinder, durch aller dieser gleiche Bemühungen, allenthalben Segen und
Vortheil ausbreiten. Sehen Sie zuerst auf jene Führerin der
Vernunft. Ihr Ansehen ist etwas ernsthaft. Aber dennoch ge
fällt sie jedem der Sie näher kennen lernet. Sie bezeichnet die besten
und richtigsten Wege, welche die Vernunft zu gehen hat, wenn sie
den Tempel der Wahrheit erreichen soll. Aber sie bemerket auch die
Abwege rmd die Straße des Irrthums. Und da die arglistige So-
phisterey und das mächtige Vorurtheil den Liebling der Wahrheit
allenthalben, es sey durch Betrug oder durch Gewalt, aufhalten, so
stärket sie sein Auge jene zu entdecken, und wafnet seinen Arm diese
zu vertreiben. Fast noch etwas ernsthafter als jene erscheint eine
andere himmlische Gestallt. Sie sorgt dafür daß der erste Grund
auf welchen >die Tempel der Weisheit erbauet werden
sicher und unbeweglich seyn möge. Sie öffnet die Aussicht in
die Geisterwelt, ja selbst die Pforten der Ewigkeit, und zeigt der
Seele, jenseitsjdes Grabes, Leben l.undj Unsterblichkeit. Sie geht
D noch