Full text: (1994)

THtMÁ 
Die sprachliche Vielfalt in Nord - und Südschleswig 
NORDSCHLESWIG 
Dänisch Südjütisch 
Als sprache : 
Deutsch 
SÜDSCHLESWIG 
Hochdeutsch 
Niederdeutsch 
Südjütisch 
Als sprache : 
Dänisch Nordfriesisch 
ten ein eigenes deutsches Schulwesen auf . Auch die dänischgesinnte Bevölkerung südlich der Grenze , die seit langem in der Minderheit war , gründete verstärkt eigene Vereine und dänische Schulen . 
Grenzgebiet mit drei Minderheiten 
Heute sind die dänische und die sche nationale Minderheit von land und Dänemark als solche offiziell anerkannt . Ihre Angehörigen haben das Recht , ihre Kinder in eigene Kindergärten zu schicken und in eigenen Schulen zu unterrichten , an denen die jeweilige tersprache Unterrichtssprache ist . 
Die friesische Minderheit ist offiziell als Volksgruppe anerkannt . Sie hat keine genen Schulen , doch kann Friesisch als Unterrichtsfach an den öffentlichen len in Nordfriesland gewählt werden . wohl für den Unterricht als auch für den 
Erhalt des Friesischen ist es allerdings problematisch , daß die aus zahlreichen Dialekten bestehende Sprache keine meinsame Schriftsprache besitzt , denn Unterricht ohne gesicherte Textgrundlage ist schwierig . Das Interesse der Eltern , ihre Kinder in den freiwilligen unterricht zu schicken , wächst ständig , und in einigen Grundschulklassen men bereits einhundert Prozent der 
DIE DEUTSCHE TAGESZEITUNG IN DANEMARK 
NORDSCHLESWIGER 
Schüler daran teil . Noch um das Jahr 1960 sprachen die meisten Friesen deutsch mit ihren Kindern . Dadurch , so meinte man , blieben den Kindern viele Probleme erspart . Friesisch wurde als bedeutend erachtet . Heute aber merken viele , daß ihnen die Sprache fehlt , da sie 
Bestandteil einer nordfriesischen Identität ist . Gleichzeitig haben viele Eltern sehen , daß Zweisprachigkeit keine stung , sondern eine Bereicherung ist . Auch viele Erwachsene holen heute in Abendkursen den Erwerb der friesischen Sprache nach . 
Auch für die beiden nationalen heiten gilt , daß die jeweilige che zu Hause selten gesprochen wird . In Südschleswig sprechen die meisten nischgesinnten heute Hochdeutsch , auf dem Land vielfach Niederdeutsch . halb der deutschen Minderheit in schleswig wird vornehmlich Südjütisch gesprochen . Die Kinder lernen ihre gentliche Muttersprache als Zweitsprache in den von den Minderheiten betriebenen Kindergärten und Schulen . Ganz ohne Kontakt zu ihrer Minderheitensprache sind die Kinder allerdings auch zu Hause nicht . Es gibt die Möglichkeit , Radio - und Fernsehsendungen in dieser Sprache zu empfangen , und schließlich verwenden sie auch die Eltern häufig in Gesprächen mit anderen . Die Minderheitensprache ist ganz eindeutig eine Kultursprache . In den Institutionen der nationalen ten gehört sie dazu , von der Wiege bis zum Grab . Sie wird in der Freizeit chen , in Theatervorstellungen , bei ren kulturellen Veranstaltungen , auch in den Organisationen und Vereinen . Deren Mitteilungen , Zeitungen und ten werden natürlich überwiegend in der Minderheitensprache gedruckt , so z . B . in der Flensborg Avis und im Nordschles - wiger . 
Standardsprache und Dialekt 
Das Südjütische hat einen hohen Status für die deutsche Minderheit in schleswig , sowohl als Sprache in den genen vier Wänden als auch als nikationsmittel für den Umgang mit der übrigen lokalen Bevölkerung . Die sche Standardsprache hingegen stellt eine Sprache dar , die in erster Linie mit dem Dänischunterricht verbunden wird und in Gesprächen mit den Dänen erforderlich ist , die Südjütisch nicht beherrschen . 
Unter den Dänen in Nordschleswig nimmt die Tendenz zu , anstelle des schen Dialekts eine regionale Variante des Standarddänischen zu erlernen . So erlangt es eine immer stärkere Stellung . Verwendet ein Gesprächspartner 
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