Full text: (1994)

schwedischsprachig , so sind es auf den Áland - Inseln 95 , 8 Prozent . 
Auch Schweden ist sprachlich wegs so homogen , wie es den Anschein hat . In Schweden leben nahezu 250 . 000 Menschen mit Finnisch und 17 . 000 mit Samisch als Muttersprache . Vergessen werden meist die Sprachen der derer - mehr als eine Million ( erste und zweite Generation ) sind es in Schweden , über 10 Prozent der Gesamtbevölkerung . Jeder achte Schwede hat mittlerweile Wurzeln im Ausland . Diese Tatsache stellt sprachpolitisch eine rung dar , der man zum einen mit einem gut ausgebauten Lehrangebot Schwedisch für Einwanderer gerecht zu werden sucht , um die Integration in die sche Gesellschaft zu ermöglichen ; zum anderen aber auch mit einem gesetzlich verbrieften Recht , die eigene che in der Schule erlernen zu können ( hemsprâksundervisning ) . Bei ungefähr 140 verschiedenen Sprachen ist das eine hoch zu würdigende Leistung , die gleichen sucht . In einer Reihe von len gibt es Klassen , in denen Schüler mit Schwedisch als Muttersprache in der Minderzahl sind . 
Norwegen 
Norwegisch ist die einzige offizielle Sprache Norwegens . 30 . 000 bis 40 . 000 Samen stellen etwa ein Prozent der samtbevölkerung dar . Damit ist das Land nahezu einsprachig . Doch wie bekannt , besitzt das Norwegische aufgrund derer historischer Umstände zwei berechtigte schriftsprachliche Varianten mit offiziellem Status : Bokmâl und Ny - norsk ( in streng alphabetischer ge , um nicht gegen das Prinzip der Gleichbehandlung zu verstoßen ) . Die Kommunen entscheiden selbst , welche Sprachform als interne sprache Anwendung findet . Jeder ger , der sich schriftlich an staatliche oder kommunale Behörden wendet , hat ein Recht darauf , die Antwort in der Sprache zu erhalten , die er selbst verwendet hat . In den Schulen wird - eine entsprechende Mindestschülerzahl vorausgesetzt - gemäß dem Wunsch der Eltern die eine oder dere Sprachform als Unterrichtssprache gewählt . Daneben ist aber auch die nicht gewählte Form obligatorisches richtsfach . Die Wahl der 
che ist im übrigen die zuverlässigste le für Angaben über die faktische dung von Bokmâl und Nynorsk . dem im Jahre 1944 Nynorsk mit 34 , 1 zent in der Wahl der Schulsprache seinen Höhepunkt erreicht hatte , sind es heute noch 16 Prozent . Das heißt , daß mehr als vier Fünftel aller norwegischen Schüler Bokmäl als Unterrichtssprache wählen . 
Heute kann die sprachliche Situation in Norwegen Außenstehenden verwirrend scheinen - auch innerhalb des Bokmâl und des Nynorsk selbst sind zum Teil dene Schreibweisen zugelassen . Diese tuation wirkt anachronistisch in einer Zeit der Normierung und Internationalisierung . Andererseits kann aufgrund der chen Vielfalt im Lande nahezu jeder weger , unabhängig von seiner schen und sozialen Herkunft , eine Sprache schreiben ( und auch Texte in dieser che vorfinden ) , die seiner individuell wendeten Sprachform sehr naheliegt und dennoch normgerecht ist . Das ist ein streitbarer Vorteil , den Dialektsprecher und Sprecher unterprivilegierter sozialer Schichten in anderen Ländern nicht haben . 
Samisch 
Norwegen ist von der Anzahl her das Kernland der Samen , wenngleich es keine genauen Bevölkerungsangaben gibt . Die Zahlen schwanken zwischen 40 . 000 und 65 . 000 . Davon leben etwa 30 - 40 . 000 in Norwegen , 17 . 000 in Schweden , 4 . 500 in Finnland und 2 . 000 in Rußland . Eine nauere Erfassung ist unter anderem davon abhängig , welche Kriterien zugrunde legt werden . Ein denkbares Kriterium ist die Sprache . Danach würde sich die Zahl der Samen auf nur noch etwa 35 . 000 duzieren . Auch für diese müßte jedoch klar definiert werden , was unter „ chen " verstanden wird , zum Beispiel cher Beherrschungsgrad vorauszusetzen ist und wie regelmäßig die Sprache wendet wird . 
Die Voraussetzungen für den Erhalt des Samischen sind ungünstig , die Gründe vielschichtig . Das Sprachgebiet erstreckt sich von der Linie Trondheim - Sundsvall bis zur Kola - Halbinsel , ist chend dünnbesiedelt , was ein ernsthaftes Kommunikationshindernis darstellt . dem ist die dialektale Aufsplitterung so groß , daß die einzelnen Dialekte einander nicht verständlich sind . Noch 
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entscheidender dürften aber das Fehlen einer administrativen Einheit für die sami - sche Bevölkerung sowie der Zwang sein , sich an neue ökonomische ten und neue Siedlungsräume sen . Insgesamt haben die Samen das fühl , daß die derzeit praktizierte Politik den Fortbestand ihrer Kultur und Sprache auf Dauer nicht sichern wird . Zwar sind in den letzten Jahren ernsthafte Bemühungen sichtbar geworden , dennoch besteht die große Gefahr , daß das Samische in den nächsten Jahrzehnten von der karte verschwindet . 
Dänemark 
Einzige offizielle Sprache in Dänemark ist das Dänische . Bis auf die deutsche Minderheit in Nordschleswig mit etwa 20 . 000 Sprechern und die Tatsache , daß die dialektalen Unterschiede von Jütland bis Bornholm sehr groß sind , weist die Sprachenkarte kaum Besonderheiten auf . Doch Dänemark besteht nicht nur aus dem Mutterland . Wenngleich dort über 98 Prozent aller Dänen leben , macht es diglich 11 Prozent des gesamten ums aus . Zum Königreich Dänemark gehören auch die autonomen Gebiete Grönland mit etwa 55 . 000 und die Färöer mit etwa 48 . 000 Einwohnern . Beide ben eigene Schriftsprachen . 
Die Distanz zwischen Mutterland und den fernen Inseln macht sich auch durch bemerkbar , daß eine bräuchliche Terminologie fehlt . Kein Däne würde ohne weiteres den Begriff nen als gemeinsame Bezeichnung für Färinger und Grönländer verstehen . Und statt der denkbaren Bezeichnung nen für die Bewohner des Mutterlandes wird viel eher die eigentlichen Dänen oder die richtigen Dänen verwendet , was für die übrigen Staatsbürger , die ja falls vollwertige Dänen sind , diskriminie - 
Aktuelle Zahlen zur 

Bevölkerung im Norden 
Dänemark 
5 . 162 . 000 Ew . 
Färöer 
48 . 000 Ew . 
Grönland 
55 . 000 Ew . 
Finnland 
5 . 029 . 000 Ew . 
Island 
258 . 000 Ew . 
Norwegen 
4 . 259 . 000 Ew . 
Schweden 
8 . 644 . 000 Ew 
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