skandinavischen Orchestermusik traf ihn schlagartig bei einer Deutsch - Skandinavischen Musikwoche auf dem Scheersberg bei Flensburg unter der Leitung von Herbert Bergene aus Oslo , an der er als Bratschist teilnahm . Bergene machte ihm dann zwischen 1978 und 1982 das Angebot , ihn auf den Musikwochen als zent für Kammermusik und Assistent bei seiner Arbeit zu stützen . Nach ersten Dirigiererfahrungen als stellvertretender gent des Landesjugendorchesters von Schleswig - Holstein und als Volontär an der Kieler Oper ging er 1978 nach Berlin , um dort an der Hochschule der Künste zu studieren . Unter anderem besuchte er Dirigierkurse und Vorlesungen über musikalische logie bei Sergiu Celibidache . Ein DAAD - Stipendium ermöglichte ihm einen einjährigen Schwedenaufenthalt , um bei Jorma Panula Dirigieren und bei Eric Er - icson , dem Leiter des be kannten Stockholmer merchores Eric Ericson , Chorlei - tung zu studieren . Heute arbeitet er freiberuflich als Dirigent , Komponist und Musikpädagoge .
Seine Begeisterung für die nordische Musik ließ Kahler 1980 zunächst ein orchester , das Berliner Sibelius Orchester , gründen , das er 'S bis 1986 leitete . Zur Jahreswende 1981 / 82 fand dann die erste Deutsch - Skandinavische Orchesterwoche statt . Das Ensemble setzte sich aus Teilen des Sibelius - Orchesters sowie jungen kern aus Deutschland und Skandinavien zusammen , die Kähler über seine Kontakte von den Musikwochen auf dem Scheersberg spontan gewinnen konnte . Die Deutsch - Skandinavische philharmonie , wie sich das Orchester seit 1992 nennt , ist kein ständiges Orchester , sondern erarbeitet als Orchesterkurs die gramme in Arbeitsphasen . Schirmherr dieses bisher einzigen nationalen Orchesterkurses in Berlin ist der jeweilige schwedische Generalkonsul in Berlin .
Das Jute in Tinte gearbeitete Emblem stellt übrigens den Bezug zu Skandinavien auf zweierlei Weise her . Zum einen zeigt es den Nordkapp - Felsen in der Mitternachtssonne , zum anderen bildet es die eurhythmischen Bewegungen für die beiden Hauptvokale des Wortes Skandinavien ab : das geradlinige „ i " in der Mitte und das breite „ a " , das zu den Seiten Raum gewinnt .
Seit 1992 gibt es eine zweite , zweiwöchige Arbeitsphase , die im Sommer in Järna , 50 km südlich von Stockholm in schaftlich schöner Umgebung , abgehalten wird . Während die Auswärtigen in Berlin privat untergebracht sind und damit tiv verstreut wohnen , steht hier eine schwedische schule als Unterkunft zur Verfügung . Und das verstärkt lich die soziale Komponente der Arbeit , bei der es eben nicht nur darum geht , unter Anleitung erfahrener Dozenten , in der Regel Musiker aus den großen Berliner Orchestern , rungen zu sammeln . Außerhalb der Proben bleibt genug Zeit , einander persönlich kennenzulernen . Und wenn die eine beitsphase schon zum Jahreswechsel stattfindet , geht es lich nicht ohne Silvesterfeier ab .
Die bis zu 80 Teilnehmer der Orchesterwochen sind in der Mehrzahl Studierende an deutschen und skandinavischen sikhochschulen ; nur in Ausnahmefällen werden Laien nommen , die dann aber gezielt eine musikalische Laufbahn streben . Viele stammen jedoch auch aus anderen europäischen
Ländern . An der 17 . Deutsch - Skandinavischen che , die am 6 . Januar dieses Jahres mit einer überzeugenden und Berufsorchestern ohne weiteres vergleichbaren Aufführung der Hebridenouvertüre von Felix Mendelssohn - Bartholdy , des sten Cellokonzerts von Dmitri Schostakowitsch und der ersten Sinfonie von Carl Nielsen im Kammermusiksaal der nie endete , nahmen z . B . Mitwirkende aus Dänemark , land , Estland , den Niederlanden , Norwegen , Österreich , land , Schweden und der Schweiz teil . Auch die Faereer waren schon vertreten . Eine skandinavische Besonderheit ist dabei der relativ hohe Frauenanteil unter den Blechbläsern . Kurssprachen sind deutsch und schwedisch .
Kählers Vorhaben für die Zunkunft ist , aus der Deutsch - Skandi - . . . . . . navischen Jugendphilharmonie
eine Art internationales ai schulorchester zu machen . Dazu ist jedoch eine relativ konstante Besetzung notwendig . Die derzeit noch recht hohe Fluktuation bereitet Schwierigkeiten bis in die Programmge - ■jF staltung hinein . Aber die Konkurrenz mit ggsge - . 'aR . - 'iRgp anderen Orchesterkursen ist nun mal hoch , ffsT Tj'à und wer eine musikalische Laufbahn anstrebt , hat ohnehin viele Termine . Ganz abgesehen davon , daß das Studium ja auch nicht ewig dauert . . .
Bei der Auswahl der Solisten kommen insbesondere volle Nachwuchstalente zum Zuge . Gelegentlich musizieren doch auch Profis mit dem Orchester zusammen , wie etwa im ar der Solocellist des Berliner Philharmonischen Orchesters , Ludwig Quandt , der früher selbst an den Deutsch - schen Orchesterwochen teilnahm und ihnen später als Dozent verbunden blieb . Für die Barfußlieder von Allan Pettersson und die Wesendoncklieder von Richard Wagner im April 1993 konnte sogar die international renommierte Mezzosopranistin MariAnne Häggander aus Schweden verpflichtet werden .
Aber solche Engagements sind auch immer eine Frage des beutels . Und der ist nicht gerade prall gefüllt : Die Finanzierung kann sich lediglich auf die Konzerteinnahmen und private den stützen . Außerdem müssen die Teilnehmer neben einem trag von 360 , - DM ihre Reisekosten selbst tragen . Daher muß schenzeitlich immer wieder aus privaten Rücklagen ausgeholfen werden .
Mittel - bis langfristig soll der 1988 gegründete Trägerverein Deutsch - Skandinavische Orchesterwochen e . V . ein finanzielles Standbein werden . Er genießt mittlerweile auch keit , womit Spenden steuerlich absetzbar sind . Vereinsmitglied können darüberhinaus an den Einführungsveranstaltungen zu den Orchesterwochen teilnehmen . Und da gibt's noch mehr über chestermusik aus dem Norden zu erfahren als im Vortrag beim Werkstattkonzert . Interessierte seien verwiesen an :
Deutsch - Skandinavische Orchesterwochen e . V . c / o Philipp Seehofer Leydenallee 98 12165 Berlin
NORDEUROPA
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