Optimismus als Tugend
Donald M . Hellstedt über das schwedische Engagement in Berlin - Brandenburg
NORDEUROPAforum : Herr Hellstedt , im Juni 1993 hat sich der schwedische Industrie - und Handelsclub zu Berlin - Brandenburg konstituiert . Weshalb ser Club , da doch bereits ein sches Geschäftsforum besteht ?
Hellstedt : Der schwedische schaftsrat ( Sveriges Exportrâd ) lud mäßig schwedische Geschäftsleute zu nem informellen Gedankenaustausch bei einem Mittagessen ein . Dabei ten wir fest , daß ein Interesse an einer festeren Struktur dieser Treffen besteht , welches uns bewog , in Weiterführung und Intensivierung des Geschäftsforums den schwedischen Industrie - und delsclub ins Leben zu rufen . Unser ein soll im Unterschied zum forum neben Berlin auch Brandenburg miteinbeziehen , weil wir glauben , daß die beiden Gebiete , wenn noch nicht politisch , dann doch wirtschaftlich eine Einheit bilden .
Wir fühlen uns aber auch der te verpflichtet . Vor dem Zweiten krieg lebten in Berlin 2000 - 3000 den , die neben wirtschaftlichen auch kulturelle Interessen vertraten . Es gab also eine starke schwedische Präsenz in Berlin . Daran wollen wir mit unserem Verein anknüpfen und den hier gen sowie den neu zuziehenden den die Möglichkeit bieten , über me der Geschäfts - und Industrietätigkeit zu sprechen bzw . miteinander Geschäfte zu tätigen . Oft sind die Schwierigkeiten geringer mit Menschen , die die gleiche Sprache sprechen und die jeweilige schäftskultur kennen . Außerdem nen sich durch die Bekanntschaft zweier Geschäftsleute neue Kontakte zu Dritten erschließen , so daß wir hinsichtlich er Märkte und Absatzgebiete lich sind .
NORDEUROPAforum : Werden Sie vom schwedischen Außen - und rat gefördert ?
Hellstedt : Der Verein braucht keine großen Summen . Wir sind also gig . Unsere Mitglieder sind zumeist ständig Erwerbstätige oder Vertreter von Unternehmen . In Zukunft wollen wir mehrt institutionelle Mitglieder men . Mittlerweile hat der Verein ungefähr hundert Mitglieder , darunter die Wirt - schaftsförderungsgesellschaft der Stadt Trelleborg in Skâne . Wir sind überzeugt , daß in den kommenden ein bis zwei ren weitere städtische Wirtschaftsförde - rungsgesellschaften um Mitgliedschaft nachsuchen werden , denn sie vertreten Interessen und Unternehmen , die den Weg nach Berlin alleine nicht leicht den würden .
NORDEUROPAforum : Zu öffentlichen Stellen in Schweden haben Sie Kontakt . Wie steht es damit in Berlin / burg ?
Hellstedt : Das ist eine interessante Frage , denn damit ist gleichzeitig die Frage der Nachkriegsgeschichte der beiden schen Staaten angeschnitten . Die hungen zur BRD waren recht eng , was sich darin spiegelt , daß schwedische dustrieunternehmen seit vierzig Jahren in den alten Bundesländern ansässig sind und sich in Düsseldorf die schwedische Handelskammer eingerichtet hat .
In der DDR waren die Kontakte ganz ders gelagert , da sie ein Staatshandelsland war . Seit dem Mauerfall , und in dessen Folge , dem Handelszusammenbruch , ist in den neuen Bundesländern hinsichtlich neuer Handelsstrukturen recht wenig laufen . Hier setzt unser Verein an und
versucht , Beziehungen zu öffentlichen Stellen in den neuen Ländern aufzubauen .
NORDEUROPAforum : Die Baufirma Skanska wollte in eines der begehrtesten Grundstücke in Berlin , das Tacheles - Areal der Ecke Friedrichstraße / Oranienburger Straße investieren . Wie es im Augenblick aussieht , ist dieses haben am Widerstand des heutigen treibers , eines Kulturorganisators , scheitert . Gibt es andere schwedische Projekte in Berlin / Brandenburg , die vielleicht unter einem glücklicheren Stern stehen ?
Hellstedt : Die ganz großen zerne wie ABB haben natürlich bereits beachtliche Investitionen getätigt . Neben Skanska hat ein anderes großes nehmen , Siab , welches bereits zu DDR - Zeiten hier gebaut hat , seine Arbeit terentwickelt . Daneben befinden sich weitere Bauunternehmen in der phase . Grundsätzlich muß man aber halten , daß der größte Teil der Initiativen von mittelständischen Unternehmen , Kleinunternehmern oder Einzelpersonen kommt .
NORDEUROPAforum : Schweden det sich in einer tiefen Wirtschaftskrise . Lassen sich unter diesen Umständen überhaupt Investoren hierher locken oder sind die Probleme zu Hause gerade Anlaß , die wirtschaftliche beit mit Deutschland zu verstärken ?
Hellstedt : Gerade die Krise im eigenen Land muß die Unternehmer drängen , auch ins Ausland zu gehen . Deutschland war und ist der größte Handelspartner dens . Nichts wäre falscher , als sich nun zurückzuziehen und den Markt in deutschland anderen zu überlassen . Es gilt ,
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