entfernt . Dann hocken sie an der bar und trinken was das Zeug hält , tet vom ständigen Gerede des Doktors , der für alles eine kleine Theorie parat hält . Etwa : „ Das fehlende Bindeglied schen Klassizismus und der Moderne . . . ist . . . der Alkoholismus . "
Einer der Zuhörer ist der eigentliche Held Holten . Ein Fischer , der so seine Schwierigkeiten mit den Frauen und mit mit der Welt hat und umgekehrt . Es muß sich alles ändern , weiß er . Nur was und wie ? Noch mehr Bewegung kommt in die trinkende Gruppe , als sich ein Trupp Makler in dem Hotel einnistet , um
in der Gegend lohnende Gebäude für die bevorstehende Unterbringung von chenden aufzukaufen . Und als einer der örtlichen Sommergäste in die Bar pert , dessen Ehe in diesen Tagen tig in die Brüche geht , nimmt sich Holten seiner an . Auch dessen Frau wird er näher kennenlernen - was sein ches und äußerliches Chaos cherweise noch verstärkt .
Die Bar ist gewissermaßen die hende Sonne in einem ratenen Universum , um die der Held kreist . Was immer Holten auch passiert , was immer er überlegt , wohin er auch
los und rastlos flieht , an der Theke wartet immer ein frisch gezapftes Bier .
Östergren ist ein außerordentlich teressanter Roman gelungen . Eine mische bis groteske und überzeugende Erzählung über Männerrituale , über die unstillbare Sehnsucht , so etwas wie Ordnung in eine ne Welt zu bringen . Bleibt zu hoffen , daß Robert Altmann eines Tages diesen Roman zu lesen bekommt . Es wäre ein Stoff so richtig nach seinem schmack .
Frank Keil , Hamburg
NACH SCHLAG
ZU HEFT 3 / 94 :
Islands Geldsorgen
n seinem Aufsatz über Islands Preisniveau
sind Frank Keil einige Fehler unterlaufen , einer davon ist elementar : Keil belegt seine These vom teuren Islandurlaub mit spielen , die er in Isländischen Kronen gibt . Dazu liefert er einen Wechselkurs : „ Für 100 DM bekommt man ca . 2 . 800 Kronen , bzw . 280 Kronen sind etwa 10 DM : dings bringt man anfangs Kronen und Mark oft durcheinander und rechnet weise 28 DM gleich 1 . 000 Kronen . " Ich weiß nicht , wann und wo Frank Keil diese Kurse bekommen hat , aber bei meinen len Islandreisen habe ich einen solchen Wechselkurs seit Ende der 80er Jahre nicht mehr erlebt . In alten Auflagen meiner führer werden schon für 1989 und 1990 Bankwechselkurse in Island von 100 DM gleich 3600 Kronen genannt , was etwa nen 28 DM für 1000 Kronen entspricht , die Frank Keil fälschlich als falsch hinstellt . Bei Besuchen im April und September 1994 kam ich am Bankschalter in Island für 100
DM etwa 4 . 200 bis 4 . 400 Kronen bzw . wurden laut Kreditkartenabrechnungen 1 . 000 Kronen mit etwa 23 bis 24 DM rechnet . Danach werden aus den 640 nen , die Keils Beispiels - Hamburger kostet , keine 21 DM wie er schreibt , sondern falls 14 bis 15 DM .
Ich streite nicht ab , daß Island ein teures Reiseland ist , aber dieser Aufsatz , der renziert und zudem falsch in die Kerbe vom teuren Norden haut , ist für die Destination Island regelrecht geschäftsschädigend und sollte richtiggestellt werden . Abgesehen von , daß man in der Realität beim wechseln 50 Prozent mehr Kronen kommt , als Frank Keil angibt , muß man auch
sonst seine Kernaussage , Island ist sehr teuer differenzieren . Wer sich nämlich der Fast - food - Küche zuwendet , in dem Glauben , hier noch am günstigsten zu fahren , der irrt : rade bei dem , was in Mitteleuropa als ste Kost angesehen wird , zahlt man gleichsweise viel . Wer stattdessen gepflegte Restaurants ansteuert , erlebt ein Preis - stungsverhältnis , das sich mit den Häusern in Deutschland durchaus sen kann : Für 30 bis 40 DM bekommt man ein Hauptgericht bestehend aus erlesenem Fisch in extravaganter Sauce und mit zeichneten Beilagen in anheimelndem biente bei Kerzenlicht serviert . Und wer tags ein Lunchbuffet oder ein traditionelles Tagesgericht in einem Restaurant oder nem der Pubs , die ohne Küche keine Lizenz zum Bierausschank bekämen , entdeckt , kann sich für 15 bis 25 DM sattessen . Außerdem bieten zahlreiche Restaurants das stenmenü sumarréttir an , bestehend aus ner Vorspeise oder eine Suppe und einem Fisch - oder Fleischgericht sowie einem schließenden Kaffee für 22 bis 28 DM ( tags ) und 30 bis 46 DM ( abends ) .
Hans Klüche , Bielefeld
Nr . 4 , 1994
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