aufgelegten Novellen , die allerdings von Tieck mit viel Kritik bedacht wurden .
Da er 1838 dem dänischen Kronprinzen die Berliner Sehenswürdigkeiten , schaftliche und wohltätige Institutionen gezeigt hatte , lud ihn dieser zwei Jahre später zu den Krönungsfeierlichkeiten nach Dänemark ein . Christian VIII . wurde durch Steffens für die deutsche phie in Berlin gewonnen .
Als 1840 der neue Preußenkönig den Thron bestieg , erfuhr Steffens weiterhin durch seinen Gönner mannigfache rungen , unter anderem wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt . Die Gunst des Königs und die gute me der ersten Bände seiner phie befreiten ihn endgültig von ellen Sorgen .
Liebenswürdiger Mensch
Nach Spannungen und sen besserte sich nun auch sein Verhältnis zu alten Freunden wie Raumer , Tieck , Schleiermacher und Schelling . Wilhelm Dilthey urteilte : Steffens „ war die kommenste Freundschaft in chers an Freundschaften so reichem ben“ .
Henrik Steffens war nun in Berlin ein sehr ausgeglichener Gelehrter , der stets für sehr gute Verbindungen zu seiner gen Heimat Skandinavien eintrat . Einst hatte Wilhelm Grimm ( 1809 ) an seinen Bruder Jakob über Steffens geschrieben : „ Es ist kein Gleichgewicht und etwas . . . gewaltsam Heftiges in ihm“ . Das war nun vorbei . Steffens galt in Berlin als sehr gesehener Philosoph und Lehrer . Er fand in Berlin vielfachen geselligen Umfang , auch bei Hofe . Stets aber brillierte er als der feurige Redner , seine liebenswürdige , hochaufgeschossene Gestalt machte auf die Damenwelt Eindruck . So konnte Schelling im Vorwort zu Steffens lassenen Schriften ( 1846 ) dann auch schreiben : „ Das Ausgezeichnete seines Wesens . . . war eine unverwüstliche gend des Geistes . . . Wer noch in den ten Jahren ihn hörte und sah , wie er in freier , überströmender Rede mit winnender Freundlichkeit . . . sein Inneres aufschloß , der wird mir darin beistimmen , daß man von ihm sagen könnte : Er ist in seiner Jugend gestorben . “ Da war Henrik Steffens allerdings schon weit über zig . ■
Ankündigung
Internationales Symposium und Gedächtnisausstellung in ger , 8 . - 10 . Juni 1995 :
„ Henrik Steffens . Kulturvermittler zwischen Norwegen , Dänemark und Deutschland“
Das 150 . Todesjahr von Henrik Steffens ( * 2 . 5 . 1773 , + 13 . 2 . 1845 ) bietet einen willkommenen Anlaß für den Versuch , in seiner burtsstadt Stavanger auf diesen bedeutenden romantischen philosophen und Schriftsteller wieder aufmerksam zu machen .
Steffens war eine schillernde gur der modernen Geistes - und Kulturgeschichte : ein Grenzgänger zwischen Naturwissenschaft , losophie und Dichtung , ein schullehrer mit nachhaltiger kung in Skandinavien und Deutschland , ein Patriot und heitskämpfer im napoleonisch setzten Preußen und nicht zuletzt ein Brückenbauer zwischen europäischen Kulturen .
Auf der Tagung wird es darum hen , Hauptaspekte der len Biographie und schichte im Licht grundsätzlicher erkenntnistheoretischer , schichtlicher sowie interkultureller Fragen zu erörtern . Aus der schen Erforschung der kulturellen Beziehungen zwischen Norwegen und Deutschland werden sich dabei auch Perspektiven für Aufgaben der gegenwärtigen Kulturvermittlung ergeben . Denn gerade Steffens tet reiches Anschauungsmaterial für Verständigungsprobleme zwischen nahverwandten Kulturen , die aufgrund kleiner und kaum
merkbarer Unterschiede dennoch Welten voneinander entfernt sein können .
An die offizielle eröffnung schließt sich die führung eines Werks des ten zeitgenössischen Komponisten Norwegens an : Arne Nordheims : „ respons“ , gespielt von Odd Berge Sagland ( festes Mitglied des ner Philharmonischen sters ) . Professor Ivar Sagmo , versität Oslo , hält dann den wissenschaftlichen trag .
An den weiteren Tagen ( 9 . und 10 . Juni ) werden Vorträge von wegischen , dänischen und schen Wissenschaftlern das ganze Spektrum des Werks von Henrik Steffens zu beleuchten versuchen . Während der Tagung findet gleich eine Begleitausstellung mit Portraits , Briefen , Manuskripten und Werkausgaben statt .
Es ist geplant , die träge , zusammen mit einem richt über die Diskussionen und einer Bilddokumentation der gleitenden Ausstellung , im Herbst 1995 zu veröffentlichen . sierte werden gebeten , ihre meldung an die unten genannte Adresse zu schicken . Das tige Programm ( mit beigefügter Einladungskarte ) wird spätestens im März 1995 versandt .
Hochschule Stavanger Institut für Fremdsprachen - Germanistik Institut für Fremdsprachen PB 2557
N - 4004 Stavanger ( Norwegen )
Nr . 1 , 1995
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