kunft hoffend . Stefan , der Hauptdarsteller in „ Vatererbe " , gibt seine Hoffnungen auf Abitur und Studium auf und widmet sich resigniert seinem Erbe .
Nun setzt ein stetiger Strom isländischer Filme ein . Immer mehr Isländer und derinnen - ein Volk , das sich immer gerne Geschichten erzählt hat - beschäftigen sich mit dem Medium Film . Sie sind auf der Suche nach Geldgeberinnen reich , sicherlich auch wegen der drucksstarken Kulissen , die sie für ihre Geschichten wählen . Und obwohl die Themen sehr isländisch anmuten - Pferde , Schafe , Fische , Wale , Naturgewalt , rauhe zwischenmenschliche Beziehungen , ein wenig Glaube an Übernatürliches - haben sie oft einen Schuß Humor und geben nicht - isländlichen Betrachtern nicht nur Einblick in die isländische Seele , sondern regen auch zum Nachdenken an .
Und sie werden zunehmend erfolgreich im Ausland . Ágúst Guömundssons sehserie „ Nonni und Manni " ist 1988 in Deutschland ein großer Erfolg geworden , die Spielfilme von Gudny Halldórsdóttir ( „ Am Gletscher " ) und Práinn Bertelsson ( „ Magnus " ) sind neben kleineren Filmen auch im deutschen Fernsehen gesendet worden . Die skandinavischen sehenanstalten haben Hrafn Gunn - laugssons „ Raben " - Filme gezeigt , sowie viele der zunehmend schen Produktionen wie „ Vikivaki " , nach einer Erzählung von Gunnar Gunnars - son .
In den beiden neuesten Spielfilmen wird die heimatliche Natur sanft in gekonnt zählte Geschichten hineingewoben . Lárus Ymir Oskarssons „ Rost " ist eine gische Studie , in der die erdrückende samkeit die Menschen zum eigenwilligem
Handeln bringt . In dem in Lübeck mierten „ Kinder der Natur " von Friörik Pór Friöriksson kann ein alter Mann nen Hof nicht mehr halten . Er gibt auf und zieht in die Stadt . Aber dort , stellt er im Altersheim fest , passt er nicht hin . Er und eine Jugendfreundin haben eine große Sehnsucht nach ihrer Heimat . Und so hen sie zurück an die Orte ihrer Kindheit , wie die Lachse , um dort zu sterben .
Es sind nicht nur die reizvollen schaften , die diese Filme so ansprechend machen . Sie sind neuzeitliche Sagas , schichten , die die Menschen auf Island sich während der dunklen Winternächte erzählen , die mit Liebe zum Detail und sichtlicher Freude bei der Arbeit erstellt worden sind . ■
Debora Weber - Wulff ist Island - Fan und
Diplom - Informatikerin an der FU Berlin .
»Kinder der Natur«
( nominiert für einen Oscar )
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