den , die als zweisprachig oder als chig schwedisch eingeordnet sind , ist es , wenn auch manchmal unter größerem wand , möglich , ein Leben zu verbringen , ohne ein Wort Finnisch zu sprechen . Vom Kindergarten bis zur Universität können alle Bildungsstufen in schwedischer Sprache durchlaufen werden , es gibt dische Zeitungen , Buchverlage , einen Rund - [ funkkanal , Fernsehsendungen , Theater , ein schwedisches Bischofsstift und eine sche Militäreinheit . Eine politische Partei und diverse kulturelle Institutionen vertreten die J Interessen der Minderheit . Haben die landschweden daher überhaupt einen Grund , das finnische Staatsjubiläum zu pro - blematisieren ? Erik Läckström , sekretär des Folkting , sagte in einem spräch : „ Wir haben wahrhaftig andere Sorgen . " Gemeint ist die allgemein desolate wirtschaftliche Situation in Finnland , die u . a . ein die Stellung des Schwedischen des Thema in der Öffentlichkeit wieder hat aufflammen lassen : die Frage , ob es noch sinnvoll , zeitgemäß und vor allem lich sei , daß finnische Schüler obligatorisch die sogenannte zweite einheimische Sprache erlernen müssen ( nicht zur Disposition steht natürlich die Obligatorik des Finnischen für schwedische Schüler ) . Nationale Ereignisse , die die Finnlandschweden konkret betreffen , jubilieren in diesem Jahr ohnehin nicht : Die Verfassung , die die Zweisprachigkeit lands festlegt , wurde 1919 verabschiedet , des Sprachgesetz , das die rechtliche Stellung des Schwedischen näher regelt , 1922 . „ Svenska dagen " , eine Art Nationalfeiertag der Minderheit , wurde am 6 . 11 . 1908 zum ersten Mal begangen . Nun spielt dieser Tag im Bewußtsein des einzelnen den keine besondere Rolle , soll aber falls , wie nahezu alle Veranstaltungen in sem Jahr , mit einer besonderen Akzentuierung arrangiert werden : Einer der finnischsten Politiker , Staatsminister Johannes Virolainen , konnte als Festredner gewonnen werden , und seine Ausführungen über die Stellung des Schwedischen in Finnland den mit einer gewissen Spannung erwartet .
Jedoch : Kontrovers ist das Jubiläumsjahr in keiner Weise . Die stehende Formel zur Beschreibung des finnlandschwedischen Selbstverständnisses heißt : „ Wenn ein hockey - Länderspiel zwischen Schweden und Finnland stattfindet , sind wir natürlich auf der Seite Finnlands . "
Monika Specht - von Bonsdorff , M . A .
ist Skandinavistin in Kiel .
Kommentar :
Zum Rauschen aus dem All
Stefan Tschirpke
Mit Interesse habe ich den in Nordeuro - paforum Nr . 3 abgedruckten Artikel „ Das Rauschen aus dem All " über die schen Kurzwellen - Programme von Herrn Knoller gelesen . Bedauerlicherweise sind darin , jedenfalls was den Teil „ Die tiven " anbelangt , eine Reihe veralteter mationen bzw . Halbwahrheiten enthalten , die offensichtlich auf einer unseriösen cherche über den aktuellen Stand der Dinge beim „ Deutschsprachigen Dienst " von Radio Finnland schließen lassen .
Korrekt ist die Feststellung des Verfassers , daß die meisten deutschsprachigen dungen von „ Radio Finnland " auf zungen beruhen , die vom gen Team unserer Abteilung vorbereitet werden . Doch auch hier lohnt genaueres Hinschauen , besser Hinhören :
Radio Finnland sendet fünfmal täglich in deutscher Sprache . Die halbstündige Hauptsendung „ Kompass Nord " wird um 20 Uhr 30 GMT ausgestrahlt . Sie enthält zunächst ein fünfminütiges legramm über die innenpolitischen se im Land , gefolgt von zehn Minuten „ Kompass Nord - nen und Berichte " . Es schließen sich jeweils fünfminütige bzw . kürzere Beiträge ab , unter „ Alltagsbilder " , „ Hörerpost " , „ chen " , „ Spektrum " , „ Interview aktuell " oder „ Kommentar " . Letztgenannte gen entstehen in der deutschsprachigen daktion und sind keine Übersetzungen .
Am Wochenende bietet Radio Finnland in seiner deutschsprachigen Hauptsendung am Abend das Studio Helsinki - eine Round - Ta - ble - Diskussion mit Journalisten , Politikern , Wissenschaftlern zu aktuellen Themen aus Politik , Wissenschaft , Kunst etc . in Finnland .
Was nun das englischsprachige Script - stem anbelangt , d . h . die lung der Nachrichten auf Englisch und ren anschließende Übersetzung in die anderen Sprachen , so stellt dies im tionalen Vergleich keine Besonderheit von Radio Finnland dar .
Unzutreffend ist die Behauptung , tionsschluß der englischsprachigen
dungen sei 20 Uhr . Redaktionsschluß der englischsprachigen Textvorlage ist etwa eine Stunde vor Ausstrahlung der sprachigen Hauptsendung . Diese schiebung beeinträchtigt die Aktualität der deutschsprachigen Hauptsendung am Abend nicht . Eine andere Sache sind politische Krisen , Wahlen etc . In diesen len wird vom normalen Programmablauf abgegangen und größtenteils „ live " - siehe jüngste Kommunalwahlen in Finnland - aus dem Studio berichtet .
Korrekt ist , daß die abendliche sendung wiederholt wird , und zwar am genden Tag um 6 Uhr 30 GMT , 11 Uhr 30 GMT sowie seit neuester Zeit auch in einer Nachtsendung um 23 Uhr GMT . In der Nachmittagssendung um 16 Uhr 30 GMT sind die Nachrichten aktualisiert . hen davon , daß solche Wiederholungen auch bei anderen Auslandsdiensten gleichbarer Größe üblich sind , spielt hier natürlich der Kostenfaktor eine Rolle . Doch auch hier gilt bereits Gesagtes : In ren Fällen werden auch diese Sendungen bei Bedarf aktualisiert .
Wenn uns die Resonanz auf den letzten Hörertreffen und aus der Hörerpost nicht vollständig trügt , so ist das Programm durchaus auf Interessen und Bedürfnisse unserer Hörer in Österreich , Deutschland und der Schweiz zugeschnitten .
Der „ Deutschsprachige Dienst " von dio Finnland besteht gegenwärtig aus vier Mitarbeitern , von denen zwei rinnen auf langjährige Rundfunkerfahrung zurückblicken können . Zumindest sichtbare Veränderungen ignorierend , behauptet Herr Knoller , in den letzten drei Jahren ten „ zwei Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter " auf den Stühlen der Redaktion gesessen . Es sei nur angemerkt , daß es seit gut einem Jahr keine personellen rungen in der „ Deutschsprachigen lung " mehr gegeben hat .
In ihrem Kern berechtigt ist die Kritik , daß das Programm durch oftmals zu viel chene Texte in der Vergangenheit für chen Hörer „ trocken und schwer verdaulich war " . Hier sind mit dem seit 1 . Oktober geführten neuen Programm „ Kompass Nord " Bemühungen im Gange , die Struktur aufzulockern . Dies bedeutet weder eine kehr vom Kurzwellenprofil , noch den gang zu „ Informationen häppchenweise " . Eine weitere Debatte über die Etikette „ servativ " und „ modern " im nordischen Kurzwellenbereich ist dabei durchaus wün -
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