Full text: (Bd. 5)

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Sauftoffe 
3,1-5 
3 Cctmi unb 5atib 
£ef»m / 3,1 Cefjmbaufen / 3 Dorfommen oon Cefjm / 4 Jeüinger ffirab / 5 2inroenbung 
oon Cefjm im f)ausbau / 6 3stänbifrf)e (Eigenart / 7 Brennen bes Cefjms / 8 IDalbetnar I. 
brennt 3»«gct / 9—11 Cefjm als IRörfel / 12 Cefjmmörtet für Äircfjen / 13 (Effridj 
Sanb / 3,14 f. fiiefef- unb TTtufcfjeffanb 
1 Sauroerfe auS Sehm fennt bte Äunftgefchidjte ©gtjptenS unb beS Orients 
in Stenge. 2luS groedmäßig geformten unb gehärteten Stüden finb bereits bie 
älteften Samoerfe ber Stenfdjljeit, unb fo ift man gum ©ebraucße beS SeßmeS 
gu aßen 3 e '^en auch immer roieber gurüdgefeljrt. 
2 3n Sänemarf ßat Söalbemar b. ©r. t 1182 bie Äirdjen, bie guoor aus 
4,2 Seßm roaren, burd) fteinerne a erfeßen taffen. ©S gibt alfo feine meßr. ©ine 
folcße 2lnorbitung ift rooßl oerftänblid). ©benfo finb Sefeßle auf Sbfcßaffung ber 
Stroßbädßer an oielen Stellen ergangen. 3 U Sübed roarb 1238 für §auSbauten 
ber Seßmbau oerboten, unb bafür Sadftein oorgefcßrieben. 
Unter einem Sau „auS Seßm", b. i. -ungebrannten 3^ e 9 e i n ' ift f° roenig 
ein gadjroerfbau mit Sefjmfäcfjern gu oerfteßen als unter einem 3iegelbau 
roerf mit 3iegeIauSmauerung 
3 Sauroerfe, bie groifcßen bem gacßroerf StluSfüßung mit Seßmgiegeln ober 
Serftafung mit Stroßleßm J ) haben, gibt eS nocß »ielfad), namentlich auf bem 
Sanbe. 2luS „§o!g unb Seßm" mar eine glenSburger Stabtfircße als oor= 
»o,«. 77,7 läufiger Sau gleich nach ber 2lnlegung ber Stabt erbaut roorbenA; ber I>at 
nur furge 3eit geftanben. 
88,1,2 4,1 Sen reinen Seßmbau finben mir in bem©rabe guQeßingenAin^ütlanb. 
©r ift fünftlerifdß beßanbelt mit Serfleibung auS Srettern, roie man anberSroo 
fteinerne ober ßölgerne SSänbe mit ©otb unb ©rg befleibet ^at. 
Sie Seßmroänbe tragen bie ©nben ber groci langen Sunbbalfen unb aße 
Sedenbalfen, unb barüber baS geroaltige ©eroicßt beS §ügelS. 
4, 2 Saran fnüpft ficß folgenbe ©rroägung. 
Stan fann berlei tragfähige SBänbe nidjt roohl aus frifdjem Seßm errichten. 
Sie mürben in ihrer ungeheuren Side oon 3 m nie troden toerben fönnen, 
felbft roenn man fte lange 3eit im freien hätte fteijen laffen, ftatt fie im §üget 
einguf<hütten. Such fonnten fid) bie inneren §olgoerfleibungen unb Sielen nur 
2,8 im trodenen Sehm a längere 3eit unoerfault fo erhalten 2 ), roie hier gefcßeßen. 
©S ift alfo nicht unroaßrfcßeinlidß, baß man ben Sehm troden, b. ß. in 3i e 9 e I* 
form, angeroanbt hat. fjür bie fo aufgeführten Stauern lieferte Seßm aucß baS 
Sinbemittel, baßer aßeS fugenlos in ©inS gufammen ging. 
5 Siefe Secßnif läßt fid) nur im 2lnfd)luß an Sföoßnbauten erflären; an 
©räbern fann fte fid) unmöglich entroidelt haben, benn für biefe roar baS 
©egebene unb 3n>edmäßige ©rbe unb Stein. So feßr man fich alfo bebenfen 
muß, auS ben SSoßnungen ber Soten oßne weiteres auf bie ber Sebenben gu 
es, 1,2 fdßUeßenA, ift ein folcßer Snfdßluß ßier bocß mcßt abguroeifen. Sann aber 
') ©enaue Sefdjrb. ber geritellung f. fflteiborg 1, 60. 
2 ) Die SBänbe im Slammengrabe iinb ebenfo ßergeiteflt, jebocf» nur 2 h m ftarl, aus 
bem ääßen „blauen“ fieljm ober Ion. S. SBorf. 2,203—214.
	        
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