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Wörterbuch. Wandleuchter—Wulst.
gebrachten Schilde (Wandschild) 166, 12.
An dem Arme ist oft, besonders wenn er
wieder 2 Arme mit den Lichtern trägt, ein
Schild mit Inschrift angebracht s. Abb. 893.
— -malerei S 123. schrank S 106,
ein in der Wand eingetiefter Schrank, Abb.
1127. Bemalung S 125. — -stütze =
Wandpfeiler. — -tabernakel, ein Sacra-
mentswandschrank. täfelung, Täfelung
an der Wand. Vorlage s. Vorlage.
Wandelaltar : Altarschrein mit drehbaren Flügeln,
also in der Erscheinung wandelbar. — -fi-
guren 564, 10 an einer Uhr: Figuren, welche
zu gewissen Zeiten Umzug halten. halle,
-laube 2, 177, 32. 447, 5, Halle, Laube
zum Spazieren.
Wange, Seitenbrett am Gestühl, s. Stuhlkopf.
Wappen S 136. — - adler = heraldischer Adler.
— -lilien — heraldische Lilien. stein
95, 20, Stein, welcher ein Wappen zeigt.
Wardierer 3, 12, Taxator, Einschätzer.
Warf, Warft, Werft, der Erdaufwurf, auf
welchem die Wohnplätze auf den Halligen
liegen; ebenso liegen aber auch, grossenteils
von einer Zeit her, wo noch keine Bedeichung
eingetreten war, die Häuser (die Würfen,
s. d.) auf den Marschinseln und in der Marsch
in manchen Gegenden sämtlich, in manchen
zum Teile auf Werften.
Wasser, heiliges S 53. drachen, drachen
förmige Wasserspeier, Abb. 1601. — -ge-
fässe S to8. künste S 135. leitung
S 131. — -männer, Meermänner, Tri
ton e n, aus Metall flach im Profil ausge
schnitten , ins Horn stossend, beliebte Ver
zierung mancher jüngeren Kronleuchter 217,
26. 2,312,6. schlag, steilschräge Ab
dachung eines Gesimses, geeignet zur Ab
wässerung 64, 39. 425, 24. — -sims 2, 207,
32. speier S 135.
Weberei und Stickerei S 122.
Wechselschichten S69, vgl. Schichtenwechsel
320, 2.
Wehle, ein tieles Wasserloch, wie solche die
Flut, wenn sie über einen Deich bricht, an
der Einbruchstelle zu wühlen pflegt 214, 4.
515. « 6 -
Wehrkirche S 54 s. bewehrt. — -türm 54, 8,
zur Verteidigung dienlicher Turm.
Weiblein 2, 582, 5, die Nonnen.
Weichholz S 121. — weich profiliert: in der
Weise, dass die Kanten abgerundet, und die
Uebergänge verglichen sind.
Weihbecken S 105, -Wasserbecken, das Ge-
fäss zur Aufnahme des geweihten Wassers.
Es hat hier oft die Gestalt eines kleinen Tauf
steines , so dass nicht selten Zweifel ist, ob
ein Gegenstand ein Taufstein oder ein Weih
becken ist. Abb. 437. 460. 484. 736.
Weihekreuz S 123. 2,40, 5, Griechisches Kreuz,
gewöhnlich in einen Kreis gezeichnet, als
Zeichen der bischöflichen Weihung in regel
mässigen Abständen an die Kirchenwände
gemalt und daselbst Gegenstand der Ver
ehrung. vgl. Signakel.
Weihgeschenke S 107.
Weihkessel 260, 27, falsch für ein steinernes
Weihbecken; diese ungenaue Benennung findet
sich hier öfters. 179, 40: Weihwasser
kessel.
Weltliches S 129—36.
Wendeltreppe S 64/5 = -stiege. Geheime 2,
39°, "•
Wendischer Verband S 69 s. Verband. —
Bauart S 133.
Werft s. Warf.
Werkstück ein sorgsam behauener oder zu
solcher Behauung bestimmter Stein.
Wesersandstein S 67. Weserplatten S 68.
Westapsis S 64. — -flensburger Kanzel
S 95-
Widerlager (der od. das) 95, 39. 238, 33 hier
s. v. a. Strebepfeiler. — Widerlage, das
Widerlager 392,21, die Mauer, der Mauer
teil, der den Seitenschub des Gewölbes auf
nimmt.
Wimperg (= Windberge), ein gotischer Zier
oder Scheingiebel, so in Abb. 853.
Windfahne S118. mühle S 70. 161, Abb.
1049. 1067 s. Donnerbesen. — -scheide
261 Anm. = Windbrett? (Brett, welches
den Seitenrand der Dachfläche schützt.)
Winkel. Winkelfries S 72: statt Rundbogen
oder Spitzbogenfries findet sich oft an ein
fachen Ziegelbauten des Nordens ein bloss
aus Winkeln bestehender angewandt. Win
kel, tote s. tot. — - bänder 393, 13, als
gemalte Verzierung von Gewölbrippen s. Abb.
65. Winkelkröpfe an tonderschen Kanzeln,
die rechteckigen Kröpfe, die in den Winkeln
neben den Spitzkröpfen ausspringen (vgl.
Abb. 1661).
Winkellisene, Lisene, welche an einem Winkel
steht, z. B. an einem Chore, zum Unter
schied von den Randlisenen.
Winkelstriche 40, 5 = Winkelbänder.
Wintergilde N. 19, Gilde, welche ihren Gilden
tag im Winter hält.
Winterstube 2, 447, 2 , Stube, zum Aufenthalt
im Winter besonders geeignet.
Wirtel 127, 42. 320, 3. 2, 585, 11. in Abb.
1545, die Ringe, welche in der Uebergangs-
zeit bisweilen, um Säulen oder Rundstäbe
zu gliedern, um diese gelegt sind (s. ge
gürtet. Spindelstein).
Wirtshausschilder S118.
Wittingmannskluft, eine Kluft (Zweig eines Ge
schlechtes) in Ditmarschen.
Wohld, Wold: Wald (Westerwohld, dänisch.
Wohld, Osterwohld).
Wölbung S 77/9.
Wolf S 160.
Wulst, Rundstab; halber Rundstab. — -rip
pen S 78. Abb. 1666.