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Wörterbuch. T aufinschriften — T enne.
2, 176 (der heil. Katharina). 250 (der heil.
Dreifaltigkeit und des heil. Johannes des
Täufers, des heil. Taufvaters Christi). 302/3
(Gottes und seiner würdigen Mutter Marien
und des heil. Petrus und des heil. Laurentius).
379/80 (Unserer Frauen).
II. Giesserwunsch: Gott trage Sorge für
die (seine) Seele, — der mich goss. (Amen.)
a) Meister Peter Hansen. 274. 356. 361/2.
b) Heinrich Klinge. 496.
c) Meister Peter Kis (?) 2, 250.
III. Giesserbemerkungen.
534 (Meister Reimer, so ist er genannt, das
ist euch wol bekannt). 555 (1344 am Feste
des heil. Johannes des Täufers ist diess Werk
vollendet durch die Hände des Meisters Jo
hannes genannt Apengeter).
2, 8 (Der Apostel Johannes hat mich gegossen).
379/80 (Gert Klinge der mich gegossen
hat). 545 (Meister Gerhard goss mich; seine
[cuius] und des Hinrich W . . . Seelen mögen
in Frieden ruhen).
E. Angaben der Stifter, Kirchgeschworenen
und Aehnliches.
175 (1424 ist diess Werk vollendet. Wulf de
Aleveld van Anefeld [Stifter]). — Am Boden
ringe: Geschworene). — 274 (Stifter: Herr
Peter Partsowe, Kirchherr). 356 (1485 ist
diese Taufe hergestellt vom Gute des ehr
würdigen Mannes Herrn Detlef Wulf, einst
Domherrn und Baumeisters dieser Kirche,
und Gregor Smits, Dekans). 361/2 (Ge
schworene). 534 (Besorger oder Ge
schworene?). 555 (provisores = Kirchen
geschworene).
2, 77 (Stifter). 176 (Kirchherr). 191 (bloss
Zeitangabe?). 250 (Kirchspielsauftrag. Ge
schworene). 302/3 (Stifter). 379/80 (Da
mals war Herzog Alef (= Adolf) des Landes
zu Holsten ein Herr. 1447. Dann folgen
am Ende : Stifter oder Geschworene). 442
(bloss Zeitangabe: 1345 am Tage des Evan
gelisten Marcus).
TaufschUsselinschriften (G. G.).
S 104. Diese sind zum grössten Teile unerklär
bar und scheinen absichtlich dunkel gehalten
zu sein. Man unterscheidet 2 Arten: die Ma
juskel- und die Minuskelinschrift. Abb. 774
enthält beide, und zwar im äusseren Kreise die
Maj., im inneren die Min.; Abb. 787. 1021
bringen die Min.
I. Die gewöhnliche Minuskelinschrift ist nur
ornamental und ohne Sinn. In den im
Werke gewöhnlich vorkommenden glaubt
man die Buchstaben benedi zu entdecken
(Abb. 774 innen), sodass sie aus Worten
des Ave Maria entstanden zu sein scheint.
Vgl. 287. 533. 544. 2, 147. Doch findet
sich z. B. 438 deutlich in denselben
Minuskeln: Gott sei mit uns.
II. Aehnlich verhalten sich die Inschriften
in Majuskeln. Abb. 774 aussen. Es
finden sich folgende unerklärliche: 1,27
rajewishnbi. 322. 2, 231. 250. 275 rahn-
bizwishnbiramewishnbi. . 414 (?). — Eine
sich meist fünfmal wiederholende Inschr.,
worin Rekor oder Reror vorkommt: 179.
287- 533- 2. 102.
Ferner: 165 allzeit geluekart und geluek-
bart. — 227 Eh bart alzeit gelueck. —
293 Ich bart geluk alzeit. — 369 Eh
bart alzeit geluek. — 2, 685 Ich bart ge
luk alzeit. — Diess bedeutet vielleicht:
Ehe bringt allzeit Glück.
Sodann 2, 580 der in frid gehwart (?).
Schliesslich verständlich 2, 603 Nyt sonder
godt ys van allen schrifthuren het slodt,
d. i. Nichts ausser Gott ist von allen
Scripturen (Schriftwerken) der Schluss
(das Ende).
Taufständer, ein Gestell zur Aufnahme der
Taufschüssel.
Taufstein (S IOO—102). An ihm unterscheiden
wir Fuss, Stiel (Ständer), Kuppe (Kumme).
Nach der Gestalt zerfallen die T. in ver
schiedene Arten (Typen). Die T. sind für
die Baugeschichte der Kirchen höchst wichtig;
in den meisten Fällen sind sie gleichzeitig
mit diesen, sodass das Eine das Andere
mit bestimmt. Von Taufsteintypen vgl. Haders
leber Art Abb. 56; Apenrader Art 59. 78;
Nordangler Art 436; spg. friesische Art
333-
TaufstUtzen S 151.
Taufwasser S 100.
Taustab, Tauwulst, tauartig gewundener Stab.
Solche sind in der Baukunst der spätesten
Gotik seit etwa 1500 beliebt, besonders zu
Husum. Abb. 870.
Im romanischen Stile kommt an vielen
Taufsteinen, auch an Portalen, Säulen, ein
ähnliches Glied vor, Abb. 432. 436. 441.
496. 619. 640. 470 so wie die ganz ver
wandte Bildung d e s Z o p f w u 1 s t e s Abb. 484L
Teilung der Rundstäbe 184, 5 unverständlich,
wol »Verteilung«.
teken 463 Zeichen.
Teller, an Leuchtern: flache Schale, die den
Dorn oder Lichthalter trägt und den Wachs
abfluss aufnimmt.
Tempel, heidnische S 53.
Temperamalerei: die im Mittelalter allgemein
übliche Kunst der Tafelmalerei, in der Weise,
dass die Farben mit Leimwasser, Eiweiss,
Honig und anderen Bindemitteln gemischt
wurden. Sie ward seit dem Anfang des 15.
Jahrh. allmählich durch die Oelmalerei ver
drängt.
Tenne, durchgehende 2,505,3 reicht durch
die ganze Tiefe des Hauses.