W örterbuch. Schräge—Silberfunde.
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Schräge einer Taufsteinkuppe 331 , 18 der
schräge Teil unter dem walzigen, als Ueber-
gang zum Stiele, wie in Abb. 1365. —
Schräge eines angeschrägten (s. d.) Sockels
561,42.
Schräggewandete, schrägwandige Fenster: Fen
ster mit schrägen Wandungen, wie übrigens
fast überall in romanischen Kirchen.
Schrangen 268 (Abb. 384). 284, 9. 570, 5,
Scharren (hd. Schirn), ein mit Schranken,
Gittern eingefasster gedeckter Raum, beson
ders eine Halle für den Fleischverkauf.
Schranken des Altars S94; der Kirche S 100.
Schrankblende s. Blende. Solche Schrank
türen, S 106, haben oft Malerei S 141.
Schreibergruppe in einer Kreuzigung: der
Schreiber des titulus mit den ihn Umgebenden.
Schrein eines gotischen Altaraufsatzes: der
mittlere, kastenartige Teil. Hier im Lande
ist er mit wenigen Ausnahmen rechteckig. —
Schrein des hl. Martinus 2,197,28:
Reliquienschrein.
Schriftband ein mit Schrift bedecktes Band,
Spruchband, Bandrolle. Abb. 1101. 1192.
— -nimbus, Heiligenschein (s. Nimbus),
der in Damascierung den Heiligennamen,
öfters mit ora , oder ora pro nobis verbun
den hat. Abb. 1047. tafelSi28, -car
tusche, -füllung, -schild u. dgl. eine
mit Sehr, bedeckte Tafel, Füllung u. dgl.
— -grund, der Hintergrund der Schrift.
SchUlerchor 273. 276,17, eine Bühne, auf
welcher die singenden Schüler ihren Platz
haben (s. Kapstuhl; Lettner).
Schuppenornament, Abb. 1675; daher Schuppen
pilaster 496, 16 u. dgl.
Schurz des Crucifixes, s. Lendentuch.
Schiissel, s. v. a. Taufschüssel S104L
Schutzheilige S 82—89.
schwachbusig 2,420,4 s. busig.
Schwademfang, Dunstfang über dem Küchen
herde oder einem Kessel 169, 33.
Schwahl 2, 310 heissen die Kreuzgänge in der
Stadt Schleswig; im Dänischen s v a 1 e,
kühler, luftiger Gang.
Schwarzes Kloster (2, 615), Dominikanerkloster.
Schwarzlot, 416, 18, die dunkele Farbe, welche
bei der Glasmalerei zur Zeichnung von
Schatten und Umrissen aufgetragen und ein
gebrannt wird.
Schweifgiebel 116, 19. 573, 18 == geschweifter
Giebel.
Schwein S160.
Schwelle 570,39, wagerechtes, einer Fachwerk-
-wand als Unterlage dienendes Holz. Ge
schnitzt Abb. 205. Auch -balken, -holz.
Schwellung einer Säule, in der Frührenaissance
oft mit Laubwerk geziert: ihre über dem
Sockel beginnende Verdickung , welche weiter
nach oben hin in die Verjüngung übergeht.
Schwibbogen, eigentlich jeder offene Bogen,
besonders aber hier der Chorbogen; ferner
hiessen so auch kräftige Gurt- und Arkaden
bogen. 455, 23 wol Turmbogen; 549, 5 un
verständlich , wohl verschrieben.
Schwingung eines Giebels, hohle 316,35 s.
Abb. 1461. 531, 40 hohle Sch. eines Frieses,
haldachinartig, s. Abb. 882.
Schwulstbarock 120,12: schwülstiges Barock
(s. d.).
Schwung 46, 14 s. geschwungen.
Schwurfinger, ausgestreckter Zeige- und Mittel
finger 316, 9. 2, 41,42.
Schwurlade S 106, eine Lade, auf welcher der
Eid abgeleistet ward. Sie enthielt ein Evan
gelienbuch.
seloppeti mamales, Handkanonen, -geschütze.
Vgl. Demmin, Kriegswaffen S. 80.
Sculptur, Schnitz- und Meisseiarbeit, erhaben
ausgearbeitete Darstellung.
Sechseck ohne Beifügung: regelmässiges
Sechseck.
Sechseckfuss, -stiel eines Kelches s. Abb.
953- ii4-
Sechspass, vgl. Pass. Umgekehrter Sechs
pass: Sechseck oder S e c h s o r t mit
hohlen Seiten (sechsspitzig) Abb. 320.
passfuss eines Kelches S 114.
sechsteiliges Gewölbe S 78.
Seeabgaben 491, 20 Abgaben zur Unterhal
tung von Seezeichen u. dergl.
Seedeich , der Deich an der Seeseite. Rück
wärts gelegene heissen Binnendeiche; andere
Flussdeiche u. s. w.
Seier, Seyer, Seiger 68,1. 99,8, Uhr. —
-maker: Uhrmacher 475,12. Seigesitz
99, 11 Zifferblatt, -glocke 3, 39, Uhrglocke.
— -haus, Uhrhaus.
Seitenhang 84, 8 s. v. a. Nebenhang. schiff
s. Schiff.
Selbdritt (Anna) S153: Anna mit Maria und
dem Kinde; vgl. sulfdrildde.
Seminar 2,279,25. 506,3: Missionsanstalt.
sepulchrum S 89, eine Vertiefung in der Mitte
der Altarplatte oder gewöhnlicher unter der
Platte in der Vorderseite der mensa. In ihr
sind die Reliquien, welche der Altar be
sitzen muss, enthalten, daher der Name se
pulchrum oder Reliquiengruft.
Seraphini 527,25 die Orgel?
Siegel einer Kirche Abb. 1087. — -erde
S. 67. — -Stempel, Siegelstock, Petschaft,
doch auch z. B. 83, 28: der statt eines
Siegels gebrauchte farbige Stempel.
Siel, unterirdischer Wasserdurchlass. — -mass
S131, dessen Weite.
Signakel, gewöhnlich eine runde Zeichnung mit
eingezeichnetem Kreuz, auf Kelchfüssen und
Patenen angebracht; ähnlich sind die Weihe-
kreuze, welche, fünf an der Zahl, in Altar
platten eingemeisselt zu sein pflegen (129, 3).
Zu Lensahn sind die S. im Altar mit Harz
ausgefüllt.
Silberfunde, Silberarbeiten Sii7-