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Wörterbuch. Mosaik — Nothelfer.
Mosaik arbeiten S 121.
Münzen vgl. Bracteaten. — an Glocken S 120.
— -funde S 117. Münzstätten S 118.
Muschel s. Lichtmuschel. — -becken 2, 125,
41, Taufbecken von Muschelform, in der
Barockzeit nicht selten. — -nimbus 2,414,
41, muschelförmig ausgebildeter Heiligen
schein. — -werkroccoco 2, 110, 18, das
Roccoco verwendet zu seinem Ornament
gerne dem Wasser entnommene Motive, als
Muscheln, Tuffstein, Schilf. — Muscheln die
nen, s. Abb. 130, als Ornament ebenso
wie Fächer, besonders zur Ausfüllung von
Bogen (Muschelbogen mit Vorliebe über
Nischen (Abb. 240. 422), bei flacher Rück
wand wird der Fächer bevorzugt. — - ro
se tten sind als Lichtträger viel häufiger
denn einfache Muscheln, von denen sie sich
durch allseits gleichmässige Ausbildung unter
scheiden, Abb. zu 2, 230.
Museen S 137.
Musen S 161.
Mutterkirche, vgl. Kapelle, Filiale.
mystische Darstellungen S 159.
Mythologisches S 53. 161.
nachgotisch 1) überhaupt: nachmittelalterlich,
jünger als die gotische Zeit 2, 219, 27,2) zwar
gotischer Art, aber aus jüngerer Zeit, daher
nicht eigentlich echt gotisch 2, 460, 7.
Nasen, die den got. Bogen, besonders im got.
Masswerk, Charakter gebenden und die
Stelle von Bogenkämpfern vertretenden Vor
sprünge ins Lichte der Öffnungen. Man
kann darnach unterscheiden Nasenbogen
Abb. 665 (987) und genaste Bogen Abb.
247. 253. — Nase in der Spätren. und im
Griechischen s. v. a. Ohr, Eckkropf, über
stehende Ecke der Umrahmung einer Tür,
eines Fensters u. s. w., daher Nasenfüllung
397,44: von Friesen mit Eckkröpfen um
gebene Füllung.
Naturadler, Adler in natürlicher Erscheinung,
Gegensatz gegen den an Kronleuchtern häu
figeren Doppeladler.
Naturalienkammer 2, 355.
Naturalismus. Naturalistisch heisst: in den
einzelnen Zügen auf eine gegenüber der Zeit
und den Umständen auffallende Weise dem
genähert, was die Natur unstilisiert dar
bietet.
Naturblatt : natürliche Blätter sind als billiges
Ornament sehr oft, doch erst seit dem 16. J.,
in die Gussform einer Glocke eingedrückt
worden und zeichnen sich dann auf dem
Aeusseren ab.
Nebenaltar s. v. a. Messaltar. — -blende,
-Nische S 76 die sich besonders in Nord
schleswig sehr oft findenden beidseits oder
nur nördlich neben dem Chorbogen aus
gesparten Blenden oder Nischen für den
Marienaltar. — -apsiden S 64. — -fi-
guren s. Kreuzgruppe. — -hänge eines
Ren.-Aufbaues, die seitlich hangend ange
brachten Teile, auch Seitenhänge genannt,
s. Abb. zu 2, 228. 1102. 1105. Sind Neben
teile aufgesetzt, z. B. neben den oberen Auf
satz , sich an ihn lehnend, so wird man sie
Nebensätze nennen, in Abb.297. — -halter
oft an Leuchtern, Abb. 622. 1143, für
-lichte bestimmt. — -kreuze 287,30
von den 3 Crucifixen einer vollständigen
Kreuzigungsdarstellung die mit den Schächern.
— -satz s. -hang.
Nesselblatt das schaumburgische (holsteinische)
Wappenbild, Abb. 1286.
Netzgewölbe 566, 24 ein Rippengewölbe, dessen
Rippen sich nicht nur im Scheitel jedes
Joches schneiden. Das gewöhnlichste ist das
einfache Rautengewölbe. In unserem Ge
biete sind die Netzgewölbe sehr selten.
„Neue Kirche“ S59f.
Neuer (Kreuz- und Block-) Verband S 70.
neugotisch, der gotische Stil, wie er, den
Neigungen und dem Können unserer Zeit
angepasst, um- und fortgebildet, geübt wird.
Bleibt er dem gotischen Stil ferner, heisst er
gotisierend 2,264, >9-
niederländisch s. holländisch.
Nimbus, Heiligenschein. Vgl. Kreuz-, Schrift
nimbus, Aureole.
Nische S 76 f. (vgl. Blende!) Wandöffnung mit
rundem, mehr oder weniger kreisförmigem
Hinterabschluss (Conche).
Niss (dän.) Halbinsel.
Nonnenchor, -empöre 2,114,12. 164,44.
168, 27. 324, 2 der in Nonnen-Klosterkirchen
für die Nonnen bestimmte abgeschlossene
Raum, gewöhnlich eine den Westteil der
Kirche einnehmende Empore, die vom Kloster
aus zugänglich ist.
Noor (dän.) Haff, Küstensee.
Nordelbingen (das Land der nordelbischen Sassen,
Sachsen), das deutsche Land nördlich der
unteren Elbe. Der Name wird meist ver-
lateinert zu „Nordalbingien“ (vgl. dagegen
Dahlmann im Neocorus).
Nordischer Stil S 58 vgl. Abb. 1230. — Löwe
2, 232,30: es ist wol das norwegische Wappen
tier mit der Hellebarte gemeint.
Nordmannen 59,6 die Bewohner der Nordhamme
(56, Anm.). — -seite: in unserem Werke
sind öfters Angaben über Bauart, Fensterzahl
u. dergl. an unbedeutenderen Kirchen nur
auf die Beobachtungen an der Nord- und
Ostseite gegründet, da das handfeste Klima
des Landes die Süd- und Westseite am
meisten angreift und selten lange ungeändert
bleiben lässt. Vgl. „Portal“.
Normalmasse, Richtmasse S 131.
Norwegischer Hausbau 2, 363, 3 (vgl. 2, 179, 3.)
14 Nothelfer: Achatius, Aegidius, Barbara,
Blasius, Christophorus, Cyriakus, Dionysius,
Erasmus, Eustachius, Georg, Katharina,
Margareta, Pantaleon, Vitus.