Full text: (Bd. 3)

Wörterbuch. Marienleuchte— Mörtel. 
203 
Mutter Gottes, s. Abb. 254f. stock heisst 
in Abb. 1226 das Tabernakel. 
Marke, Meisterzeichen, vgl. Giesszeichen. — 
-tafel 94, 31 vgl. N. 4: die Absicht, eine 
solche dem Werke beizugeben, ist nachher 
gefallen. 
Marmorarbeiten S 67. 12S. 
Marsch s. Geest. — -insei 67, 14, niedere 
Insel mit Marschboden. — -fenne 62,45, 
eine Fenne (in Holstein sonst Koppel) ist in 
der Marsch und deren Nachbarschaft ein 
Stück aus dem Gemeinbesitz ausgesondertes, 
in Eigentum gegebenes Land. 
Marterzeichen, Marterzeug Christi: Kreuz, 
Schwamm, Lanze u. s. w.; — eines Hei 
ligen: dessen auf die Art seiner Marter 
deutendes Abzeichen. 
4 Märtyrinnen S 157: Lucia, Agnes, Agatha, 
Cäcilia. 
Martyrium eines Heiligen, Darstellung seiner 
Marter. 
Maske, Gesicht ohne Hinterkopf, Abb. zu 2, 230 
vgl. Henkel. 
Masswerk, das der Gotik eigentümliche, aus 
geometrischen Figuren bestehende Ornament. 
In Fenstern S 76 findet sich hier Masswerk 
selten (Abb. 247), an Geräten, besonders an 
Altarwerken, sehr oft. 
Mauergliederung S 70—73. — -verband s. 
Verband. 
Medaille, Schaumünze. 
Medaillon, Rundstück, runde Relief- oder Bild- 
darstellung. 
meditatio mortis 2, 507, Todesgedanken. 
Meermänner, Wassermänner, Tritonen. — 
-weiber, Wasserweiber, Sirenen, Abb. 1552. 
mehrschiffig S60; mehrjochiger Chor S 61. 
Meierhof. Wenn ein Gut der Grösse wegen 
unter mehrere Höfe geteilt ist, so heisst der 
wichtigste Haupt-, jeder andere Meierhof. 
memorandorum liber, Buch der Denkwürdig 
keiten 3, 38. 
Memorie 114,5, Seelenmesse. 
mensa S 89, Altartisch. bekleidung S8gf. 
s. Altarvorsatz. 
Messe, 1) das Messopfer, 2) der Markt, der bei 
den Kirchen gehalten zu werden pflegte 
(Kirchmesse). Vgl. Vicarie, Altar. Mess 
altar, ein Nebenaltar, an dem Seelenmessen 
gelesen werden, und der dazu bestimmt ist; 
so genannt zum Unterschiede vom Haupt- 
altare; im Allgemeinen überhaupt soviel als 
Nebenaltar. 148, 6 bedeutet aber Messaltar 
einfach einen Altar, an dem überhaupt Messe 
gelesen werden kann, da es auch Kapellen 
ohne Altäre gibt. 
Messbuch, eig. Buch zum Gebrauch bei der 
Messe. 223, 14 ist es aber wol s. v. a. mis- 
sale nach gewöhnlichem hiesigem Sprachge- 
brauche: altes Kirchenbuch. Solche ent 
halten öfters auch Geschichtliches (vgl. 2, 
519 , 5 )- 
Messgeräte (katholische) 2, 497. — -ge- 
wänder S122, eigentlich alle bei der M. 
gebräuchlichen (liturgischen) Gewänder; ins 
besondere ist Messgewand, -kleid 235,3, 
-kleidung die Kasel (s. d.). — -glöck- 
chen, kleine Glocke zum Gebrauche beim 
Messopfer, ihr Platz nahe dem Altar an der 
Epistelwand, so noch heute 326, 8. 43. Einige 
der erhaltenen als Messglocken (S 120) 
bezeichneten kleinen Glocken könnten auch 
Chor- (Sanktus-) glocken sein, deren Platz im 
Chordachreiter ist. hemd: Alba. rute 
(14’ hamb.) S 131. 
Messerrad 2, 24, 16, mit Messern besetztes Rad. 
Messingdocken (s. Candelaber), Docken aus 
Messing 239, 38. blechleuchter S 113. 
— -vasen 2, 17, 36. 
Metallsarg S 127. — -guss S 1 13. — -ar 
beiten S 108—20. 
Mezzanin, Zwischengeschoss, in Abb. 1242. 
Miniaturen, Kleingemälde in Büchern. Oft 
werden auch farbige Anfangsbuchstaben (Ini 
tialen) unrichtig dahin gerechnet (526, 15?). 
Minoriten S81 s. Franziskaner. 
Minuskeln s. Majuskeln. Auf Glocken S119. 
Die »Minuskelinschrift« ist die sich auf so 
vielen Taufschüsseln findende, Abb. 1021. 
Mischmauerwerk aus Granit und Ziegeln S 66. 
Misericordien 2,588,33, die auf der Unterseite 
der gotischen Klappsitze angebrachten, wenn 
letztere aufgeklappt sind, ein Aufsitzen er 
möglichenden Consolen. 
misorientiert (falsch gerichtet) 3, 36 s. orientiert. 
missale, Messbuch, so 138, 12. 2, 109, 19. 639, 
. 43 - 
Mitra, Bischofsmütze. Kegelförmige Gestalt ist 
ein Zeichen hohes Alters. 
Mittelständer 38,33 s. Abb. 1513. 
Modellierung 205,40 (modelliert 406, 16), For- 
mengebung, Ausbildung in der Form. 
monasterium, monosterium (2, 598), Kloster. 
Mönch (Hohlziegel) S 68. —sband, Schweins 
lederband mit durchweg in schwachem Relief 
gepresstem holzgefüttertem Deckel. 
Monstranz S116. So hiessen vor Einführung 
des Fronleichnamfestes die tragbaren Re- 
liquienbeh älter, in denen dem Volke Re 
liquien gezeigt wurden. Nachher brauchte 
man Gefasse derselben Art und desselben 
Namens auch zur Aufnahme des hl. Leibes 
bei dessen öffentlicher Vorzeigung und Ver 
ehrung, und nun bezeichnet das Wort in der 
Regel solche Monstranzen; die der ersteren 
Bestimmung nennt man Reliquienmon 
stranzen. Gleiche Form haben auch Ci 
bo rien (s. d.), nur dass sie keinen Einblick 
gestatten. Zur Aufstellung von Monstranzen 
haben Altäre öfters Behältnisse S91. — 
-haus, Sakramentshaus 401, 37. Vgl. 
Tabernakel S 105 f. 
Mörser S 135 f. und N. 17. 
Mörtel S 70.
	        
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