Wörterbuch. Knöpfe — Kreuz.
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Knöpfe aus Metall oder Holz sind gewöhnlich
Verzierung der Stangenkette (s. d.).
Knorpelwerk, knorpeliges Ornament s. Barock.
Knospen am Kreuz, knospenartige Gebilde wie
Abb. 1330. — -capitäl, kelchförmiger
Knauf, mit solchen besetzt, Abb. 1206.
Kohlenbecken zur Erwärmung S 108.
Collegiatstift 352, 12 gottesdienstliche Stiftung,
die nicht einem Geistlichen , sondern einer
Anzahl unter dem Propste nebengeordneter
canonici (s. d.) untersteht. Die Kirche heisst
Stiftskirche. Collegium, eine Vereinigung von
Geistlichen, die an einer Kirche stehen 455,4.
Colonnaden 2, 170, 31 Säulenstellungen.
colubrinae 2,447 Feldschlangen, Schlangen,
eine Art Geschütze.
cometissa, Gräfin 564.
Commende S 82. 559,30 eine der Kirche, ge
wöhnlich einem Altar derselben, anvertraute
Stiftung, deren Erträgnisse zunächst einem
Laien zugehen. Nach dem Absterben der
Inhaber ist die Commende gewöhnlich be
stimmt, der Kirche zuzufallen.
Commodenstil, vgl. bauchig, heisst die Richtung
des Roccoco, die selbst Bauwerke ähnlich
behandelt, wie die allgemein bekannten
Möbel 2, 8, 9.
Compagniehaus 284 Gildehaus einer Kauf
mannsgesellschaft.
Conche 368, 3, Nische.
3 Könige S 139. 156.
Königsgut 2,66,3, 266, 2. 561,30 dem (dä
nischen) Könige vorbehaltene Landschaften
und Güter.
Consolen, Kragsteine, Knaggen, vgl. ausgekragt.
fries, Fries mit einer Reihe von C. be
setzt, Abb. 835. 234. 332. 1363f. köpfe,
C. in der Form von Köpfen 248, 5. 469, 35.
— -kranz 2, 607, 26, ein um einen Fenster
bogen sich herumziehender Consolenfries. —
-schnitt 2,465, 2, ein Zahnschnitt, bei dem
die Zähne als Consolen ausgebildet sind.
contenta globi 218, 2, wol Darstellung der Erd
oberfläche in Kugelform.
Conterfei, Conterfeit 3, 48, Bildnis. Contrafeier
271,13; Conterfeier54,5; Contrafeiter N.12.16,
Bildnismaler; vgl. Schilder.
Convent 2,546,2 1 .538: die Insassen eines Klosters
als Körperschaft betrachtet. — skirche 2,
400, 10, Hauptkirche einer Harde.
Koog durch ringsumgehende Deiche (vgl. See
deich) geschützte Strecke Landes.
Kopf band Abb. 1178.
Koppel 56, 35 zusammengehöriges eingehegtes,
der Bewirtschaftung unterworfenes Stück
Acker-, Brach-, auch Buschland, vgl. Marsch
fenne.
Kopperenhus (kupfergedecktes Haus) s. 2, 333.
Korbschnittarbeit 420, 27 Druckf. für Kerb-,
Corinthische Säulen s. Capitäl. Corinthisierend
392,41-
Kornstab ein wie aus Körnern zusammenge
setzter Stab 208, 19.
Corporale S 122 s. Altarlaken.
corporis Christi: Fronleichnams.
Corpus 107,37 der Körper des Gekreuzigten,
im Gegensatz zum Ganzen der Kreuzigungs
darstellung.
Costiimbild (vgl.99, 43. 260, 15) 2, 529, 44, Bild,
auf dem der Trachtendarstellung besondere
Beachtung gewidmet ist.
Krabben, Kriechblumen (in Abb. 323. 926. 1205.
1231), gotische Blätter, mit denen die
Schrägen besetzt sind.
Kragsteine s. ausgekragt.
Krankengerät das für die Hauscommunion er
forderliche Abendmahlsgerät; darunter der
-kelch.
Krebs, an Schienenrüstungen die Teile, die
krebsschwanzartig gebildet die Oberschenkel
schützen und am Vorderschurze befestigt sind,
Abb. 999.
Kredenz 2, 463-, 36, Anrichtetisch.
Kreisfenster S 76, -blende: kreisförmiges F.,
Bl. 255,44. 233,14. rippe s. Rippe.
— -knauf, capitäl in Abb. 949. 987.
1126.
Kreuz, griechisches s. d. — aus Eisen auf dem
Kirchendache S 118. altar, der in den
grösseren Kirchen vor dem Lettner unter
dem grossen Triumphkreuz stehende Altar,
dem hl. Kreuze geweiht; weil er, wo der
Chor der Geistlichkeit Vorbehalten ist, in der
Laienkirche steht, heisst er auch Laienaltar.
— -abnahme S 146. arme, -flügel
geben einer ganz oder halb kreuzförmigen
Kirche ihre Gestalt. — -bau 515, 13, Bau in
Kreuzform. — -blende S 73- — -blume,
kreuzförmig sich öffnender Blätterabschluss
auf der Spitze von gotischen Giebeln, Wim
pergen u. dergl. — -enden, die Enden
des Kreuzes, die bei den Crucifixen oft sehr
reich ausgebildet sind, Abb. 320. Sie zeigen
meist, in Erweiterung, die Evangelistenzeichen.
— -findung S 156. — -gang S8i, der
den viereckigen -garten in 4, häufiger
nur 3 Armen umgebende, nach dem Garten
offene Gang (Abb. 1211), der als Verbindung
zwischen der Kirche (die an einer Seite an-
stösst) und den Klostergebäuden dient, und
in dem bei Prozessionen die Umzüge statt
finden können. Der Kreuzgang liegt hier-
lands, soweit noch zu ermitteln, mindestens
ebenso oft nördlich als südlich der Kirche.
gewölbe S 78, das über quadratischem
oder rechteckigem Grundrisse aus zwei sich
durchschneidendenTonn engewölben gebildete,
sich auf die Ecken stützende und von diesen
aufsteigende Gewölbe. Fast immer sind die
Krg. mit Rippen versehen, und die Kappen
(s. d.) oder Fächer sind oft erst nachher
zwischen diese gefügt; die Erscheinung des
Krg. wird daher wesentlich durch die sich