Vorrede und Nachwort.
IX
noch Walther Prell aus Leipzig (jetzt zu Düsseldorf), Wilh. Heyden aus Berlin,
Paul R. A. Müller zu München, Fr. Weysser aus Durlach (zu Hannover und
München) für die Zeichnungen thätig; für Schleswig versicherte mich Hr. Baurat
L. Hotzen daselbst seiner Unterstützung. Ausserdem machte es mir Vergnügen,
von einigen jetzt lebenden Künstlern des hiesigen Landes, die mir dafür zu
gänglich waren, Zeichnungen mitteilen zu können (Jessen, Knutz, Hasselmann
[Abb. 802], Fehr [Abb. 1546], Holm [s. zu Ende dieses Bandes]), die ihre Eigen
art ans Licht stellen.
Im Uebrigen war ich auf mich selbst gewiesen und musste mir zu helfen
suchen. Selbst Benutzung vorhandener Aufnahmen, amtlicher Ermittelungen, war
nur in ganz besonderen Fällen möglich. So haben die Bemühungen, in Besitz
von Rissen u. dergl. zu gelangen, sehr selten zu etwas geführt. Meist war aller
dings wol das die Ursache, dass Nichts vorhanden war. Darum stammen denn
die Bilder und Risse mit ganz wenigen Ausnahmen mittel- oder unmittelbar von
mir selber ; ausser Aufzeichnungen und Skizzen dienten grösstenteils die bei den
Reisen gemachten Lichtbilder, etwa 1300 an der Zahl, als Grundlage. Eine
streng systematische Auswahl des Wiederzugebenden hier zu treffen, war, be
sonders im Anfänge, und ehe die Register ganz Vorlagen, unmöglich; diesem
Mangel jedoch abzuhelfen wird nun einem Bearbeiter eben so leicht sein als es
damals schwer gewesen wäre.
In Bezug auf die Benutzung von Büchern und Schriften sah ich mich
im Ganzen nur mit den ungenügenden Mitteln des Privatmannes ausgestattet und
war auf das gewiesen, was neben der schwierigen Benutzung der zur Verfügung
stehenden, auf Bedürfnisse der vorliegenden Art keineswegs berechneten Bücher
sammlungen der Zufall, eigene beschränkte Mittel und private Gefälligkeit bot.
Was doch darüber hinaus hat geschehen können, danke ich zunächst dem freund
schaftlichen und bereiten Beistände des kgl. Bibliothekars Herrn Dr. Wetzel
zu Kiel, der mir in vieler Richtung aus allerhand Verlegenheit geholfen hat.
Für die Beschreibung war zuerst wol die Meinung gewesen, man könne
sich auf die obenerwähnten »Inventarien« stützen; doch sind schon von
diesen die städtischen mir nie zugegangen, und aus den übrigen war neben
manchen anderen merkwürdigen Beobachtungen auch im Ganzen nicht mehr zu
entnehmen, als dass eigene Anschauung unentbehrlich sei. Dagegen habe ich
sowol den Empfehlungen und gelegentlichen Vermittelungen des kgl. ev.-luth.
Consistorii zu Kiel, als den Geistlichen und Küstern der Kirchen und gar
manchen Anderen aufrichtigen Dank zu sagen für persönliche Förderung bei
den Untersuchungen. Beendet sind diese in der Vorbearbeitung 1884. Nachher
haben noch viele nachträgliche Besuche und Nachforschungen stattgefunden, aber
recht Vieles hat doch bloss einmal besichtigt werden können und die Durch
sicht der Litteratur, etwa 1882 abgeschlossen, konnte später nur in Einzelnem