KREIS KIEL .
A . LANDKREIS .
Der ganze Kreis Kiel gehört mit Ausnahme des wagrischen Kirchspiels Schönkirchen zum alten Holstein . Doch waren einzelne Strecken im Norden , sowie das Kirchspiel Neumünster , eine Zeitlang bis in den Anfang des 12 . J . hinein unter dem Einfluss und zum Teil in den Händen der wagrischen Wenden .
HOLSTEIN .
Im 8 . Jahrhundert ist Schenefeld Pfarrkirche des Holstengaues . Im Anfang des 12 . ist das Land kirchlich eingeteilt ; seit wann , ist unbekannt , nur wissen wir , dass man nach den Wendeneinfällen ( zwischen 1066 und 1106 ) , welche die Gottesverehrung gestört oder ganz unterbrochen hatten , und nach der Wenden Niederlage Häuser und Kirchen wieder baute . Die Nachricht ( Alb . Stad . ) , dass Erzbischof Unwann 1013 viele Haine zerstört hatte , die er zu Priesterland machte , und »für das Geld aus den gefällten Bäumen 12 Kirchen herstellen Hess« ( ita ut ex lucis faceret ecclesias xu renovari ; diese gute Uebersetzung gibt Michaelis »zwo Predigten« ) ist beachtenswert . Als älteste Kirchspiele erscheinen , nächst Schenefeld , Hademarschen ( wo allein ein romanischer Bau ordentlich erhalten ist ) , Jevenstedt , Hohenaspe , Nortorf , Kellinghusen , Wippendorf ( Neumünster ) , und am Rande Itzehoe . Wendisch war die Gegend an der Obereider nach Nordosten hin . Nach der Besiegung der Wenden wird in diesem Waldgebiete noch kein Dorf erwähnt ; sehr bald jedoch , im Anfang des 13 . J . , ward hier , wie im dänischen Wohld ( Kr . Eck . ) und in der Probstei ( Kr . PI . ) , sowie im nördlichen Teile des Kirchspiels Neumünster , eine kirchliche Einteilung gemacht , in Flemhude , Westensee , Bovenau , Brügge , Flintbeck ( damals vielleicht auch im Westen zu Hohenwestedt ) Kirchen , Städte zu Kiel und Rendsburg angelegt . her ist , ausser in den Städten , nur der Neubau des Bordesholmer Klosters zu merken ; und in Westensee ( R . ) der Chor . Von den Bauten des 13 . J . ist nur Flintbeck , ein Besitz des mit dem Ziegelbau so vertrauten Klosters Neumünster ,
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