Kr . Apenrade . Holebüll . Jordkirch .
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Holebüll , 12 km n . von Flensburg .
Kirche . Im Siegel ( Renaissance ) Crucifixus . Als Patron gilt , wegen der Jürgengruppe ( s . u . ) , St . Jürgen . Es soll drei Altäre gegeben haben . Der lose , gekalkte Feldsteinbau ( restauriert 1662—70 .
1693 . 1733 . 1840 ) , jetzt vom einfachsten Grundriss , mit grossem , rundem Chorbogen , und attischem , steilem Sockel , mag romanisch sein , der Chor , an dem der Sockel meist schlecht versetzt ist , ist im Anfang des 13 . J . mit Ziegeln umgebaut . Sein spitzbogiges Ostfenster hat spitzwinklige Falze ( welche Form sonst in Nordelbingen nur im Lauenburgischen gebräuchlich ist ) . Auch beide tale sind spitzbogig . Das Chorgewölbe ist einfach spätgotisch mit je drei Eckeinsprüngen . Ein stein im Westen kann von einer Apsis stammen .
Der Altar aufs atz ist schlicht lich , spätgotisch , nach Mitte des 15 . J . gefertigt .
Anordnung wie in Feldstedt , mit zwölf Aposteln ( Matthias dabei ) , Magdalena und Johannes d . T . ; schlechte Bilder ( 18 . J . ) sind auf den flachen Flügeln . Schlechte Ölfarbenbemalung ; die mente sind arg verdorben . Auf der Rückseite steht ( wol 17 . J . ) : Felix parochia ista In qua non est nobilista , auf die Herren zu Seegaard bezüglich . In der mensa soll als Reliquie Milch der hl . Jungfrau sein .
Kanzel , 1641 , noch Renaissance , offenbar fleissige Arbeit eines gebliebenen Handwerkers , mit roh und geistlos verwandtem flachem Ornament , Eckhermen , Muschelbogen , worin die Evangelisten dargestellt sind . Geschicktere Bemalung würde das Werk wesentlich heben .
Triumphkreuz , 15 . J . , dreiviertel lebensgross .
* Taufe , 1701 , vom Bildhauer Joh . Buchholtz in Flensburg ( 80 M . ) ; jetzige erbärmlich , neuer .
Kelch , HBF HM gotisierend , am Knauf in Renaissance hübsche köpfe .
* St . Georgsgruppe .
Leuchter : zwei gut gotisch , auf hockenden Löwen ; zwei Renaissance , einfacher .
Glocke ( das Glockenhaus steht südlich ) : ANNO 1595 GOD MI JONES KRAMP DAT IS WAR . Eine Messglocke hangt noch im Chore .
Jordkirch , 8 km w .
Das Kirchspiel En leben , auch Guldlöff genannt , gieng durch Abbrennung seiner Kirche im Kriege 1411 ein ; dafür ward 1522 Jordkirch gebildet , die Kirche dafür , meist aus nahen Hünengräbern entnommenen grossen Steinen , 1520—22
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Fig . 58 . Fensterprofil .