Kr . Hadersleben . II . ( Törninglehn . ) Agerschau .
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Chor ist im Uebergangsstil als Rechteck aufs Doppelte verlängert ( 12 : 6 m ) in Ziegeln , soweit die Quadern nicht ausreichten , und ist in 2 Jochen gewölbt , in deren jedem sich ein sehr langes , schmales schräggewandetes gotisches Fenster befindet . Schildbogen fehlen , die Rippen scheinen Kleeblattprofil zu haben . Der kräftige spitzbogige Gurt ruht auf einer kurzen rechteckigen Vorlage , welche oben 2 mal auskragend eine vor ihr stehende kurze dicke Halbsäule in sich nimmt . Im 2 . Joche entstehn die Rippen auf schräg in die Winkel gelegten Steinen . Die Ostseite hatte die gewöhnlichen 3 langen spitzbogigen ungleich hohen Fenster des Uebergangsstils . Das Vorhaus ist , wie der Turm , mit Blenden gegliedert . Die Sacristei , am Chore nördlich , hat ein spitzbogiges gewölbe mit 3 starken rechteckig profilierten Gurten . Die Nebenaltarblende ist tief , rundbogig .
Gewölbbemalung im Chor , Ren . Die Rippen sind mit Winkelbändern geziert , rot und weiss ( wie in Loit Ap . ) und von Ornamentstreifen begleitet ; die Kappen zeigen , je unter einem Baldachin , in ovalen Barockrahmen gestalten und Evangelistenzeichen ; die leeren Teile unterhalb der Bilder füllen Fruchtgehänge . Die Bemalung ist ansprechend , gegen die Mitte des 17 . J . gefertigt .
Der Altar ist in der Art der Zeit um 1620 angefertigt , renoviert um 1710 und 1753 . Nach dem Inv . ist er von Anders Windfeld von Farup gemalt . Hinten steht Franciscus Johannes Ripensis anno domini 1637 ; der Aufsatz für sich hat jedoch die Schrift : M . Erasmus Heidtmann Archidiaconus Gottes Ehren disse taffel setten laatte ? i 1597 . — Vier corinthische Säulen auf Postamenten , mit reich , auch figürlich geziertem Unterteil , die mittleren grösser , rahmen 3 Bilder ein ; über den Seiten sind hübsche Krönungen , auch mit Bildern , über der Mitte ein grosses stark ausladendes reich verziertes Karniesglied , an dem sich freie Voluten emporschwingen , der Oberteil ist dürftiger , mit 2 willkürlichen Säulen und Bild . Die Bilder zeigen nur wenig mehr vom Ursprünglichen .
Kanzel 1800 / 1 , gutes Stück , vom Meistergesellen Andreas Wilken - schild in Gestrup gemacht , schwarz mit Gold ; die Fortwirkung der Ren . in diese Zeit herein ist nicht ohne Interesse .
Taufstein dm 0 , 85 , nur Kuppe , der Toftlunder gleich . Taufengel ohne künstlerische Bedeutung , zerbrochen .
Gotisches Relief , um 1460 : Reste einer Kreuzigung , 9 Figuren , gute Arbeit , mit realistischen Zügen . Geweisst , in 2 Stücken . Bemalung und Grund zerstört .
Maria stehend , mit prächtigem Haarschmuck , Kind verloren , hübsche spätgotische Arbeit ( 15 . J . ) mit zum Teil erhaltener Bemalung ; im Turm derbend , früher in der Nebenaltarblende .
Crucifix , 15 J . , trefflich , lang , schlank , mild , tot , hinter dem Haupte ein Kreis mit der Umschrift JttütUtS tltas itmirittfi ittt Sjuniuttt JttBtmt . Am Kreuze Randblumen , in den kreisförmigen , von 4 Kreisen umgebenen Enden Evange - hstenzeichen .
2 Leuchter Ren . , gross von schlechter Form , 2 kleine , gotisierende , zierlich .