Full text: (Bd. 1)

Kr . Hadersleben . II . ( Törninglehn . ) Agerschau . 
393 
Chor ist im Uebergangsstil als Rechteck aufs Doppelte verlängert ( 12 : 6 m ) in Ziegeln , soweit die Quadern nicht ausreichten , und ist in 2 Jochen gewölbt , in deren jedem sich ein sehr langes , schmales schräggewandetes gotisches Fenster befindet . Schildbogen fehlen , die Rippen scheinen Kleeblattprofil zu haben . Der kräftige spitzbogige Gurt ruht auf einer kurzen rechteckigen Vorlage , welche oben 2 mal auskragend eine vor ihr stehende kurze dicke Halbsäule in sich nimmt . Im 2 . Joche entstehn die Rippen auf schräg in die Winkel gelegten Steinen . Die Ostseite hatte die gewöhnlichen 3 langen spitzbogigen ungleich hohen Fenster des Uebergangsstils . Das Vorhaus ist , wie der Turm , mit Blenden gegliedert . Die Sacristei , am Chore nördlich , hat ein spitzbogiges gewölbe mit 3 starken rechteckig profilierten Gurten . Die Nebenaltarblende ist tief , rundbogig . 
Gewölbbemalung im Chor , Ren . Die Rippen sind mit Winkelbändern geziert , rot und weiss ( wie in Loit Ap . ) und von Ornamentstreifen begleitet ; die Kappen zeigen , je unter einem Baldachin , in ovalen Barockrahmen gestalten und Evangelistenzeichen ; die leeren Teile unterhalb der Bilder füllen Fruchtgehänge . Die Bemalung ist ansprechend , gegen die Mitte des 17 . J . gefertigt . 
Der Altar ist in der Art der Zeit um 1620 angefertigt , renoviert um 1710 und 1753 . Nach dem Inv . ist er von Anders Windfeld von Farup gemalt . Hinten steht Franciscus Johannes Ripensis anno domini 1637 ; der Aufsatz für sich hat jedoch die Schrift : M . Erasmus Heidtmann Archidiaconus Gottes Ehren disse taffel setten laatte ? i 1597 . — Vier corinthische Säulen auf Postamenten , mit reich , auch figürlich geziertem Unterteil , die mittleren grösser , rahmen 3 Bilder ein ; über den Seiten sind hübsche Krönungen , auch mit Bildern , über der Mitte ein grosses stark ausladendes reich verziertes Karniesglied , an dem sich freie Voluten emporschwingen , der Oberteil ist dürftiger , mit 2 willkürlichen Säulen und Bild . Die Bilder zeigen nur wenig mehr vom Ursprünglichen . 
Kanzel 1800 / 1 , gutes Stück , vom Meistergesellen Andreas Wilken - schild in Gestrup gemacht , schwarz mit Gold ; die Fortwirkung der Ren . in diese Zeit herein ist nicht ohne Interesse . 
Taufstein dm 0 , 85 , nur Kuppe , der Toftlunder gleich . Taufengel ohne künstlerische Bedeutung , zerbrochen . 
Gotisches Relief , um 1460 : Reste einer Kreuzigung , 9 Figuren , gute Arbeit , mit realistischen Zügen . Geweisst , in 2 Stücken . Bemalung und Grund zerstört . 
Maria stehend , mit prächtigem Haarschmuck , Kind verloren , hübsche spätgotische Arbeit ( 15 . J . ) mit zum Teil erhaltener Bemalung ; im Turm derbend , früher in der Nebenaltarblende . 
Crucifix , 15 J . , trefflich , lang , schlank , mild , tot , hinter dem Haupte ein Kreis mit der Umschrift JttütUtS tltas itmirittfi ittt Sjuniuttt JttBtmt . Am Kreuze Randblumen , in den kreisförmigen , von 4 Kreisen umgebenen Enden Evange - hstenzeichen . 
2 Leuchter Ren . , gross von schlechter Form , 2 kleine , gotisierende , zierlich .
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.