Full text: (Bd. 1)

Kr . Hadersleben . I . Hadersleben . Halk . 
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unfertig , Friedrich II . baute sie , nun Haderslevhuus genannt , aus und bewohnte sie eine Zeitlang ; nachher kam die Landesregierung aus Segeberg hieher . Aber im Kriege 1644 flog das kurz vorher mit Erdwerken ( Andeutung derselben in Danckwerths Plan von 1651 ) verstärkte Schloss in die Luft und brannte aus , die Mauern wurden abgetragen und für Herstellungen zu Koldinghaus verwandt . Jetzt ist Nichts mehr zu sehen . 
Das Schloss bildete ein Viereck um einen Hof von 150 Schritt Seitenlänge ( ? ) ; schöne Gärten , auch Tiergärten , mit Wasserkünsten und Graben , über welche Zugbrücken führten , umgaben es allseits . Die Kapelle im Schloss , geweiht 1566 , vollendet und geziert von Friedrich II . , strahlend von Gold und Silber , war hochberühmt . Aus Christians III . Zeit ist im Kopenhager Museum eine gewirkte Tapete von hier , h 5 m br 3 , 80 ( Aarb . 1868 , 161 ) . Das haus lag weiter westlich . 
Spital . Herzog Hans »begründete« 1569 das »Hansspital« , d . h . er »schenkte« ihm allerlei , z . B . das Eigentum des Gertrud enspitals , das schon 1292 vorhanden war . Auch gab es vordem einen Jürgenshof vor der Stadt . Der Bau ist von neuem Ansehn , aus 2 alten Häusern umgebaut ; am einen ist in guter Ren . das reich und schön ausgehauene alte Wappen des Herzogs . In der rechteckigen Kapelle , deren Altar eine geringe späte Barockarbeit ist , hängt an der Nord wand der schlichte alte Altar mit Ren . - Bildern ( 1569 ? ) auf den Flügeln : Beschneidung und Taufe . Das Innere jedoch hat gotische statuen h 0 , 30 aus dem Anfang des 15 . J . , von sehr schöner reicher Arbeit ( Fig . 534 ) , mit vergoldeten Gewandsäumen und Haaren : Mariä Verherrlichung ( 2 Fig . ) und 12 Apostel . Die Alabastersockelchen ( eins ist aus Thon ) haben Ren . - Profile . 
Crucifix spätgotisch , h 0 , 58 ; gut , von mildem Ausdruck . 
Glasbild : des Herzogs Wappen 1569 , mit Inschrift . 
2 kleine Kronleuchter 1 ) ohne Kugel , ein Ritter oben , unten rachen mit Ring ; 2 mal 6 Lichte ; 2 ) mit Doppeladler ; 2 mal 8 Lichte . 2 triebene Blechleuchter , h 0 , 51 , unbedeutend , mit schlechten , nachträglich gemachten Stielen , Ende des 17 . J . 
2 gute Porträte 1602 , von Mann , und Frau . 
Dem über die Spitalkirche Mitgeteilten liegt eine Abhandlung vom Bau - Insp . Fischer zu Grunde . 
Halk , 10 km . s . ö . 
Nicolaikirche , 1686 und 1821 erneut . Grosse gekalkte mit Blei gedeckte , sprünglich romanische Hausteinkirche ( Fig . 535 ) , eine der »verkehrten« mit angebautem Ostturme . Südlich stösst an den Bau ein ziemlich grosser Kreuzarm , nördlich ans jetzige Chor eine Sacristei , am Schiff südlich ist ein Vorhaus . Diese Zubauten sind aus Ziegeln , sowie die Gewölbe , und das Westjoch des Schiffes . Verschiedene Sockelformen an dem nur 0 , 60 schmaleren Chor ( Fig . 536 c ) , am Schiff ( a b ) und am Turm ( d ) . Im Schiffe sind 4 Joche , im Chore 3 , ungleicher Länge , die im Chore achtteilig . Die Wandpfeiler , ursprünglich halb kreuzförmig , haben gerundete Kanten . Der Chorbogen ist ausgekantet und wie der Turm - 
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