Full text: (Bd. 1)

KREIS HADERSLEBEN . I . 
Im östlichen Teile des Kreises Hadersleben ist die Stadt mit ihrer kirche , deren Kapitel in der Gegend eine ganze Anzahl Kirchen besass , auch kirchlich Mittelpunkt . Wir finden hier Feldsteinkirchen in der gewöhnlichen schleswigschen Art , vom einfachsten Grundriss , und Hausteinkirchen mit Apsiden . Natürlich bestehen bei letzteren nur die Ränder der Oeffnungen und die äussere Bekleidung aus Haustein , das Innere zeigt Feldstein , der Zwischenraum ist werk . Charakteristisch ist dabei die durchgehende Herstellung der Sohle , sowie des Bogens der kleinen Fenster aus Einem Stück ( Fig . 498 ) . Neben dem Granit kommen , unter Ripischem Einfluss , 
Ziegel , rheinischer und dänischer Tuff vor in Fjelstrup , Schottburg und Starup . Ausser den Gewölben der Apsiden gibt es spätgotische , meist mit unprofilierten Gliedern , die in den nachträglich gewölbten Bauten gewöhnlich auf besonderen Stützen über starken Wandbogen eingebaut sind — in der Sacristei hat daher öfters nur die Chorwand einen Wandbogen — sonst sind sie ohne Schildbogen , oder nur mit einer schwachen , wenig schönen Andeutung solcher in unprofilierten Ziegeln ( Scheinschildbogen ) . In vielen Sacristeien steht noch der Kamin , in der Mitte der Wand , der Tür gegenüber . Die Türme sind alle , wo vorhanden , spätgotisch , ihre Oberteile neuartig von verschiedenen Typen ( s . strup , Halk , Jägerup ) . In einem halben Dutzend Kirchen finden wir den Turm über oder an dem Chore ; der Volksmund nennt sie »verkehrte« Kirchen . 
Fig . 498 . Fensterbildung in den Hausteinkirchen .
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.