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Kr . Flensburg . I . Bau .
Apenrade ) . Im Landbezirke sind die Kirchen in einfachster Weise , ohne Apsis , aus Feldsteinen hergestellt ; sie haben den Anspruch eines hohen Alters . Dass hier wie im Apenradischen schon in romanischer Zeit eine Entwickelung fand , lehrt die Kirche zu Handewitt . In späte romanische Zeit fällt Eggebeck , welches einem neuen , äusseren Antrieb entsprossen sein dürfte . Dass gerade in diese Zeit eine besondere Thätigkeit fiel , machen Ausstattungsgegenstände ( vgl . besonders Nordhackstedt ) glaublich . Vom letztgenannten Orte abgesehen , ist die Ausstattung übrigens nicht hervorragend . An Kanzeln und auch wol an Altären lässt sich der Kunstfleiss der weithin im Gewerbe einflussreichen Stadt Flensburg erkennen ( vgl . Klippleff . Ap . Düppel So . ) In der Stadt selbst finden wir die drei Haupttypen der Ren . - Kanzeln vertreten : den »Tonderschen« , den westflensburger ( »friesischen« ) und ostflensburger ( »Sundewitter« ) ; und die zwei bedeutendsten Werke der Ren . im Lande : der Altar in St . Marien und die Orgel in St . Nicolai , gehören der Stadt Flensburg an . Melchior Lorch , der auch von Heinrich Ranzau in seiner Beschreibung Flensburgs ( Braunius ) gerühmte treffliche weitgewanderte Stecher und Maler war aus Flensburg ; gross war die Thätigkeit des Bildschneiders Hinrich Rin geling und der Flensburger Giesser .
Bau , 8 km n . n . w . s . Klues . Niehuus .
Dän . Atl . 7 , 391 . Mitteilungen von Pastor Rönnau . — Die Kirche , die der Sage nach zuerst bei Schmedebye Platz finden sollte , aber uralt erscheint , und an der es eine vic . divae virginis gab , ward 1659 / 60 von den Schweden verwüstet und des Bleidaches beraubt , 1664 hergestellt , 1698 westlich mit Quadern bekleidet , 1731 im Osten gebessert .
Romanische Feldsteinkirche ohne Turm im einfachsten riss ( Schiff 18 , 40 : 8 , 80 , Chor 6 , 50 : 6 , 45 ; Mauerstärke 1 , 12 —1 , 20 ; aussen : Schiff 20 , 50 : 11 , 80 , Chor 7 , 75 : 8 , 60 ) auf einem Haustein - Fig sockel ( Fig . 361 ) . Die Fenster sind sehr klein ; im Chor war je
Kirchensockei . ! eines , das im Norden etwas östlich der Mitte ; im Schiffe nördlich
drei , zwischen dem ersten und zweiten ein grösserer Zwischenraum , wo das Portal ist . Die Portale am Schiff hatten in tiefem Rücksprung Säulen . Ein Paar , 1817 zum Portal des Südvorbaues benutzt ( 13 . Ber . vat . Alt . 58 ) , ist erhalten ( s . Fig . 362 ) . Sie sind schlank , ohne Capitäl h 1 , 70 , Sockel und Kämpfer sind rechteckige Platten , über dem Sockel liegt ein doppelter Tauwulst ( Zopfwulst ) . Der Chor hat ein spätgotisches Ziegelgewölbe ( s . Fig . 363 ) mit runden oder schwach gespitzten Wandbogen . Neben der Nordtür ist innen ein Einsprung in Ziegeln , dessen Seite ein an der Kante gekehlter stein bildet .
Der Altar 1771 , von Bildhauer Windekie 1 , ist ein schlechtes Roccocowerk . * Der alte zeigte
Fig . 362 . Säulencapitäl .